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Donnerstag, 31. Oktober 2013

Auf in die Schinkenhauptstadt

Heute morgen ist es kühler als die letzten Tage, nachdem wir den letzten Abend in Milano verbringen wollen,
haben wir Parma als Tagesziel auserkoren. Gestern noch ein neues Hotel gebucht, und ich habe eine Strecke durchs Apenin geplant.
Als erstes wollten wir in Prato shoppen, aber irgendwie finden wir kein Outlet in diesem angeblichen Textilmekka. Also nur eine Cafe und Croissant und weiterfahren. Irgendwie schickt uns das Navi ganz woanders hin als geplant, und wir vergeuden einige Zeit eine Alternative zu suchen.

Die Strecke ist schön, aber recht neblig und ehr schattig als warm. Deswegen gibt es in einem Ort eine Pizza zum aufwärmen, und später auf einer Kuppe einen Cappuccino.

Das Hotel liegt draußen im Gewerbegebiet, aber komplett neu und schick. Zimmer schön warm, Klimanlage steht auf 22 Grad. Zum Willkommen gibt es an der Theke Häppchen mit Brot, Parmaschinken und Honig.

Etwas frisch machen, nachdem es hier wieder genügend Wasserdruck gibt werde ich es heute abend wagen meine Haare zu waschen. In Florenz hätte ich bei dem Wasserrinnsal Stunden gebraucht.

Ich interviewe den Hotelier nach einer Karte von Parma und einigen Restaurantstipps. Empfohlen wird Tribunale und Corrieri - an den Anfang des Zentrums fahren, dort parken und dann laufen. Der Hotelier ist zu besorgt, mit dem Motorrad hätten wir auch direkt auch reinfahren können. Egal ein Spaziergang schadet nicht. Tribunale ist schnell gefunden für das Corrieri brauchen wir länger, und bleiben auch gleich dort. Gute Entscheidung, erst eine Auswahl an Salumiere  (Prosicutto di Parma, Culatello, Salami) dazu lustige Brottaschen, dampfende Tasche ausreißen und mit Schinken füllen. Einfach lecker. Als Hauptgang hausgemachte Ravioli mit Kürbis-, Ricotta- und Pilzfüllung. Ein Gedicht :-)
Einen Nachtisch fangen wir "to go" in der Cremeria Emilia.Den mußten wir allerdings erst 10 min warmhalten, der war noch gut gefroren ;)

Zurück im Hotel gönne ich mir die langersehnte Dusche. Das Zimmer ist sehr Warm, selbst ich versuche die Klimaanlage niedriger einzustellen. Leider funktioniert das nur zeitweise, von 25 Grad auf 21 gestellt und nach einer Viertelstunde von auf  zg Grad sdbt geändert. Hier soll kein Gast frieren.




Mittwoch, 30. Oktober 2013

Erkundungstour in Florenz

Via della Scala
Gerädert aufgewacht, es ist richtig heiß im Zimmer. Die Sirene des Krankenwagens spielt Billard von
einer Hauswand zur nächsten in der Via della Scala, aber der Himmel ist blau und es sieht nach einem traumhaften Tag aus.
Nadia hat uns erklärt das wir für 5 Euro pro Nase das Frühstücksbüffet im vornehmeren Hotel der Hotelgruppe nutzen können. Das versuchen wir doch gleich mal. Es sind keine 300 m, das andere Hotel liegt direkt an der Santa Maria Novella. Das Frühstück ist italienisch und der Cappuccino einfach lecker. Wie sagt Nadia – so much Espressi and Cappuccini you want.
Eigentlich wollten wir heute nach Pisa fahren. Aber uns ist die Wolle ausgegangen. Es sind einfach gute 80 km einfach, lt. Mapsource ohne Autobahn brauchen wir 2 Stunden, und retour wollten wir über Prato, was ein bisschen weiter ist und noch mehr dauert. Dann heben wir uns Pisa für die nächste Reise auf und gönnen uns einen gemütlichen Tag in Florenz.
Wir fahren wieder mit dem Bus 12 zum Piazzale Michelangelo und machen einige schöne Bilder. Dann wieder zurück. Ich möchte noch auf den Turm des Palazzo Vecchio steigen um ein paar Bilder zu machen. Beim Frühstück haben wir das ausdiskutiert, wenn ich auf die Kuppel des Domes steige, kann ich zwar die Türme auf die Speicherkarte bannen aber die typischen Bilder mit dem Dom gehen nicht.
Der Campanile beim Dom ist mir zu nahe. Ralf will nicht mir rauf – na gut – 10 Euro gelöhnt, mit dem Ticket nach oben. Erst durch den Palazzo, diese typischen niedrigen Stufen, die ich anstrengender finde als die „normal“ hohen. Immer den Schildern „torre“ nach, ach da will tatsächlich jemand das Ticket sehen, ab hier geht es tatsächlich in den Turm. 233 Stufen steht im Prospekt, es ist warm und meine Kondition kriecht so 50 Stufen hinter mir her. Oben angekommen erst mal sammeln, ansonsten kollabiere ich bei der eigen produzierten Hitze. Der Blick ist aber toll, leider dürfen wir nicht an die Brüstung ran, ein Absperrseil hält uns in einem Meter Entfernung, gut das ich ein Stückchen länger als die Asiaten bin, mit Strecken komm ich über die Absperrung. :)
Einen kleinen Snack gönnen wird uns bei Pino (Reiseführer-Tipp) einfach und günstig und ich habe meine Unleidlichkeitsphase (HUNGER - JETZT) erfolgreich abwenden können.
Wir bummeln, schauen bei Rinascente und Oviesse rein – aber leider will da nichts mit. Dann wenigstens eine Lederhandtasche vom Markt. Erst mal ein Modell raussuchen, dann die sich bei den Farben entscheiden, ziemlich schwierig. Mit bisschen handeln zahle ich 33 Euro für eine orange/braune Handtasche,von der Aufteilung sollte mein Atomkraftwerk wie Ralf immer behauptet dort Platz finden.
Zwischendurch machen wir eine Planung für morgen, Tagesziel wird Parma sein (nettes Hotel ausgesucht) und die Strecke führt durchs Apennin.
Gegessen wird wieder im Contadini, diesmal sind wir später dran und müssen ein bisschen warten bis ein Tisch frei wird. Während wir auf der Straße stehen studiere ich die Menukarte. Super – ich weiß was ich will, und wie bereits gestern total lecker. Praktischerweise ist das das Contadini gerade eine Straße vom Hotel entfernt.


Dienstag, 29. Oktober 2013

Die Stadt der Medici

Das Frühstück ist gut aber abgezählt, so was mag ich nicht – außerdem hat es den Anschein das wir die einzigen Gäste sind. Packen und alles in Garage schleppen, die ist echt fies, steil und Kurve. Nachdem ich alles verzurrt habe steige ich auf und will los – etwas entscheidendes fehlt – der Schlüssel.
Panik – Jacken- und Hosentaschen werden ausgeräumt. Dann der Tankrucksack, das Topcase, die Klamottentaschen – kein Schlüssel. Mittlerweile schwitze ich und könnte vor Wut heulen. Ralf versucht mich zu beruhigen, nicht mal einen Reserveschlüssel habe ich mitgenommen.

Etwas beruhigt, jetzt systematisch suchen, in meiner Geocachehandtasche die ich in den Packtaschen bei den Klamotten habe kommt er zu tage. Erleichterung macht sich breit, nun stopfe einfach alles wieder rein. Heute abend packe ich richtig und der Schlüssel wird um den Hals gehängt. Basta

Abfahrt – auf halber Ausfahrt aus der Garage – Schweißausbruch und die Kurve schaffe ich nicht – wieder rückwärts runterrollen lassen, neu anfahren. Als ich endlich draußen bin, bin ich fix und alle.

Die geplante Tour führt uns durchs Chianti, kleine traumhafte Straßen und wir landen auch auf einer strada bianca. Eine der weißen Straßen der Toskana, kleine unbefestigte Wege die sich durch die Weinberge schlängeln. Einfach herrlich, Rotwein in Hülle und Fülle. Ich muss während der Reise feststellen, das es nicht einfach ist lieblichen Weißwein zu bekommen.

Florenz – Verkehrschaos, Ampel rot, die ganzen Zweiräder wuseln sich durch auf Pole Position – Ampel gelb – Zweiräder weg. Wenn man weiß wohin man will kann man sich mehr auf diesen Verkehr einlassen, aber wenn man den Navianweisungen versucht Folge zu leisten und ein abbiegen versäumt und es neu rechnet aufgrund der Einbahnstraßen ist man im Blindflug unterwegs. Kaum sagt es rechts bin ich dummerweise ganz links – Luftlinie würde passen aber abbiegen kann ich dort nicht. So drehen wir eine etwas größere Runde bis wir zum Hotel kommen. Das liegt auch noch in einer Einbahnstraße, und wir erst vorbei und Parkplatzsuche. 30 m weiter finden wir ein Plätzchen neben einem Zebrastreifen und wir positionieren uns dort wie die anderen Roller.

Ralf geht zurück zum Einchecken und nachhaken ob wir hier stehen bleiben können. Können wir, aber sie empfehlen eine Garage von einem anderen Hotel. Nicht wegen klauen, sondern weil die Maschinen beschädigt werden könnten. Ich entscheide erstmal stehen lassen, umparken können wir später noch.

Nadia an der Rezeption gibt uns viele tolle Infos. Welchen Bus wohin nehmen, bloß nicht die Tourist Busse weil ein normales Ticket kostet gerade 2 Euro und mit Linie 12 und 13 sehen wir die komplette Stadt. Was besichtigen, wo ist was interessantes – wie kommen wir dahin. Super – bewaffnet mit einer Karte und etlichen Infos geht’s endlich aufs Zimmer. Wieder Treppen - ich glaube nicht das wir es schaffen werden im Urlaub mal ein Zimmer zu bekommen wo es keine Treppen gibt, das wir alles rauftragen müssen.

Zimmer ist ziemlich klein und direkt auf die Straße raus auf der sich die Roller Rennen liefern. Egal – erst duschen – dann los. Bad noch kleiner als meins, ich dachte nicht das dies möglich wäre. Umziehen los – wir sind gerade 700 m vom Dom entfernt.

Einfach alles erst mal WOW, und die ganzen Marktstände mit den Lederhandtaschen, Reisetaschen, Koffern, Aktentaschen – und das Leder riecht so gut. Ich bin total überfordert und kann mich nicht sattsehen und wenn ich mich entscheiden müsste…

Dom – Palazzo Vecchio – Ponte Vecchio – Palazzo Pitti – Piazzale Michelangelo – Abendessen im Contadini – durchs nächtliche Florenz schlendern.

Das Contadini ist leer als wir ankommen, wir sind zu bald für die Italiener. Trotzdem es ist dunkel und wir haben Hunger. Der Kellner erklärt schön auf englisch, es gibt nur ein Menu fisso – kostet 13,50 Eur beinhaltet primi piatti, secondi piatti, contorno, einen halben Liter Wasser, ein Viertel Wein. Nachtisch kostet extr.

Hervorragend – ich nehme Tagliatelle mit Scampi – mist die sind ungeschält, und in Tomatensauce gehüllt, ich veranstalte ein Massaker auf meinem Teller, dann Fleisch und Salat und natürlich Wein. Ralf hat ein weniger arbeitsintensives Essen gewählt und grinst mich bei meinem Massaker fröhlich an. Auch wenn es mühsam war, superlecker.

Jetzt noch ein Spaziergang durchs nächtliche Florenz, im Reiseführer entdecke ich einen netten Tipp, das Cafe der Biblioteca delle oblate mit Blick auf den Dom.



Montag, 28. Oktober 2013

New York des Mittelalters

Die Sonne lacht und vom Fenster blicken wir auf den Monte Titano. Es fällt schwer dieses bequeme Bett zu verlassen, aber wir wollen ja weiter. An San Marino vorbei über kleine Strassen Richtung Siena. Als wir einmal falsch abbiegen landen wir in San Leo, der Ort war schon in San Marino ausgeschrieben, aber sagte uns nix. Alt – okay was ist hier nicht alt, später nachgegooglt, die Festung wurde als Gefängnis vom Vatikan genutzt.
Egal – erst fahren wir wirklich bis in den Ort hinein und dann gönnen wir uns einen Morgencappuccino. Während wir die Sonne geniessen und ich ein paar Bilder schiesse, rollt ein Minibus heran und die Touristen quellen hervor und belegen das Cafe. Das schauen wir uns noch bisschen an und flüchten dann.

In Arezzo versuche ich mich an einem Geocache, werde allerdings nicht fündig und dann suchen wir noch eine Tankstelle. Wenn wir noch etwas von Siena sehen wollen, sollten wir uns sputen. Also Route verwerfen, und schnellster Weg ohne Autobahn.

Das Hotel finden wir gleich, es ist sehr abenteuerlich. Es scheint dort die Zeit stehen geblieben zu sein, so um 1920 war das sicher ein nobler Schuppen. Ralf entscheidet das wir die Garage nehmen und er fährt die Qe rein, ich hab die Garage noch nicht gesehen.

Auspacken, duschen, umziehen und los.

Eins der Tore von Siena liegt gerade 300m vom Hotel entfernt.

Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt, total beklemmend, die Häuser dunkel und gleich hoch, ein New York des Mittelalters. Mittels Karte finden wir auch den Weg zum Piazza del Campo mit dem Torre de Mangia. SO hab ich mir das vorgestellt, ich bin total beeindruckt, auch war mir nicht klar das der Platz so ein immenses Gefälle hat. Wenn das legendäre Pferderennen Palio hier stattfindet wird die Hölle los sein.

Diese Stadt führt mich in die Irre, es gibt massive Höhenunterschiede, aber da die Gassen so schmal und die Häuser so hoch sind, gibt es keinen Punkt nach dem man sich ausrichten kann.

Wir entdecken eine Bäckerei mit Riccarelli, und beschließen die gibt es zum Nachtisch. Gegessen wird in einem schlichten Lokal und ich bekomme meine gewünschten Tagliatelle al porcini. Die Steinpilze habe ich schon an einigen Marktständen gesehen und man sollte schon saisonal essen. Lecker.

Jetzt noch jeder ein Schoko- und ein normales Riccarelli (die normalen sind besser) und nach längerem suchen einen Geocache. Der Satellitenempfang ist mehr als bescheiden – teilweise GPS-Genauigkeit 63m – das ist ein verdammt großer Radius zum suchen.

Langsam schleichen wir wieder ins Hotel.



Sonntag, 27. Oktober 2013

Richtung Süden - in die älteste Republik der Welt

Sonntag morgen, wieder Nebel – scheint zu dieser Jahreszeit normal zu sein. Die Betten wieder
ordentlich hinstellen, frühstücken, umziehen und aufpacken. Schnellste Strecke nach San Marino.

Gestern abend haben wir noch über booking.com ein Hotel rausgesucht, nicht direkt in San Marino Stadt sondern in Montegiardino in der Republik San Marino, nur 7 km entfernt.

Schnellste Route führt an der Küste entlang, links glitzert das Meer, rechts die Touristenburgen. Die Strasse schnurgerade mit verschiedenen Geschwindigkeitslimits. Das war ein Fehler, das nächste Mal durchs Landesinnere. In Ravenna hatten wir die Idee ein Päuschen zu machen, aber dank der vielen Einbahnstrassen die auf einem Parkplatz enden, beschließen wir weiterzufahren.

Ich will unbedingt erst nach San Marino bevor wir das Quartier beziehen. Am Eingang von San Marino steht ein Wächter und deutet uns die Motorradparkplätze, direkt vor dem Tor. Tolles Wetter – eine kurze Erkundungstour mit einem Cappuccino und dann geht’s Richtung mo.da Hotel.

Reservierung ist da, Zimmer im obersten Stock – irgendwie sind wir immer oben. Aber es entschädigt, eine wunderschöne Suite mit hohen Decken einem großen Zimmer, einer kleinen Ankleide und ein Bad zum tanzen mit einem Jacuzzi.

Frisch machen und sommerlich anziehen, nun fahren wir mit Ralfs GS wieder nach San Marino in die Stadt. Ziemlich windig, aber die Sonne scheint. Nach der gestrigen Diskussion ob die Sonne nach der Zeitumstellung früher oder später untergeht, stellen wir fest ab 17h ist dunkel. Also werden die Tage noch kürzer.

Wir schauen uns San Marino an und suchen ein Restaurant fürs Abendessen, alternativ könnten wir auch im Hotel essen. Ich fange noch einen Geocache und im dunkeln geht es zurück. Abendessen ist im Hotel lecker, und der Wein ist auch gut. Das Essen kostet mehr als unsere Übernachtung – so ist das halt manchmal.

Ralf freut sich auf ein nicht knarzendes Bett in adäquater Größe, so kann er mal wieder richtig schlafen.