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Samstag, 11. Mai 2013

Ich hab ein knallrotes Gummiboot/Motorrad....

Aufstehen - rauskucken und am liebsten liegenbleiben. Slowenien verabschiedet uns wie es uns
willkommen geheißen hat - NASS.
Erstmal zusammenpacken, im Kutschenraum trocken beladen, Regenkombi gleich anziehen und dann fahren wir zum Markt um ein Frühstück zu fangen. Cappuccino und Kremschnitte, Zucker zum auf Touren zu kommen.

Über Landstrasse fahren wir zum Loiblpass und bei Regen geht es nach Klagenfurt. Dort wird getankt und ein neues Picherl geholt, bei dem Wetter nehmen wir die Autobahn.
Wir haben Glück, es schneit nicht, selbst am höchsten Punkt der Tauerautobahn auf 1344m. Gut das wir nicht über den Katschberg und Obertauern fahren. Erst wollten für einen Kaffeestop von der Autobahn runter, aber in Anbetracht des Wetters genehmigen wir uns die Autobahnraststätte.
Einmal Gulaschsuppe und einen Kakao, knappe 10 Euro, aber dafür etwas aufgewärmt.
Salzburg und dann über Landstrasse quer über Land bis Berglern

Schön wars - Kilometer bei dieser Tour = keine Ahnung :)

Sava-Balkan 2013

Freitag, 10. Mai 2013

Ein kleines Land mit kleinen Strassen

Bei dieser Reise haben wir schon die Hauptstädte von Kroatien, Serbien und Montenegro bereist. Da bietet es sich an noch die slowenische zu besuchen.

Aber von Anfang an, ein entspanntes Frühstück im Privatbereich des Gastgebers, und ich bekomme auch eine warme Dusche. Aufpacken und los, erst wieder noch mal nach Rastoke, ich habe gestern einen Earthcache dort entdeckt und brauche noch Beweisfotos. Dann folgen wir der Korana, über eine kleine weiße Strasse. Hier begegnen uns wieder zerbombte und verlassene Häuser. Die Strecke ist allerdings ein Traum. Da fällt mir etwas ein, Ralf hat extra den Fernauslöser für die Kamera mitgenommen damit wir ein gemeinsames Fahrbild haben. Also suchen wir uns einen schönen Streckenabschnitt und er baut sein Stativ auf.
Fotosession

Dann wird getestet, irgendwie funktioniert das nicht, der Fernauslöser löst erst auf 50 cm aus, so hat Ralf sich das nicht vorgestellt. Er probiert ein wenig herum und dann mache ich halt ein paar Bilder von ihm, wieder kein gemeinsames Bild aus unserem Urlaub.

Wir schlängeln uns über kleine Strassen bis zur kroatisch/slowenischen Grenze und ich frage ob Ralf lieber schnelle größere oder kleine Strassen fahren will. „Es ist ein kleines Land mit kleinen Strassen“ na dann fahren wir weiter auf den weißen bis Crnomelj. Die Sonne scheint, und wir kommen an einen schönen Fluss, einen kleinen Abstecher gefällig? Wir versuchen unser Glück, der Hauptweg ist versperrt, und wir
Garmin-Strasse
versuchen es von der anderen Seite. Das Navi meint da kann man hin. Meint es – wir nicht, schon interessant was alles als Strasse deklariert wird. Da wir es nicht zum Fluss schaffen, drehen wir und bewegen uns weiter Richtung Ljubljana. Langsam wird es finster, und es scheint erst vor kurzem noch stark geregnet zu haben. Jetzt glücklicherweise nicht mehr. Der Nieselregen setzt kurz vor Ljubljana ein, aber es ist ja nicht mehr weit.

Schlängelstrasse
Erst über die Ljubljanica und dann rechts in die Fussgängerzone. Die ausgefahrenen Pollern lassen ja genügend Platz für die Q. Wir stehen vor einem schicken Gebäude und Ralf meint er steigt ab und geht mal kucken wo das sein könnte. Da fällt mir ein sehr dezentes Schild auf, wir stehen direkt davor. Ralf geht rein, wir sind richtig, dritter Stock und wir können die Qe in den Hof stellen.
Innen ist sozusagen ein Kutschenraum von dort zum ersten Stock über Stein- und weiter über Holztreppen. Die River Rooms haben eine kleine Rezeption, und topmodern ausgestattete Zimmer. Top. Ein begehbare Dusche schön, und dann machen wir uns auf das Städtchen zu erkunden. Erst ein Espresso und dann geht es mit der Drahtseilbahn zur Burg, sich eine Übersicht verschaffen.

Nun wieder zu fuss runter und die empfohlenen Restaurants begutachten. Auf dem Weg zur Seilbahn sind wir auch am Markt vorbeigekommen, eins gemerkt für morgen zum frühstücken. Hier gibt es eine regelrechte Restaurantstrasse und am Fluß entlang Cafes, Bars und sonstiges. Die Stadt ist voller Leben.
Am Schluss landen wir wieder am Markt und gönnen uns gute Hausmannskost in der Gostilna Sokol. Ich gönne mir einen Mix Grill, heute muss es Fleisch sein :) und vertilge tatsächlich alles. Dann schlendern wir fotografierender Weise am Ufer der Ljubljanica und gönnen uns in einer Kneipe einen Palatschinken mit selbstkreierter Füllung: Mohn und Zitrone/Zucker.


Ljubljana














Donnerstag, 9. Mai 2013

Im Land von Winnetou und Old Shatterhand

Gemütlich frühstücken, dann packen und aufladen. Die heutige Etappe ist ja nicht so lang und wir können uns
Zeit lassen.
da wurde gefrühstückt
Ich habe gestern meine Nase in die Landkarte vertieft und eine Route ausgetüftelt. Allerdings nehmen wir dann doch ehr die Bundesstrasse, den Einstieg in die Strasse haben wir nicht entdeckt, könnte auch ein Schotterweg gewesen sein.
Dafür machen wir einen kurzen Stop an der Maslenica-Brücke mit einem der letzten Blicke über die extrem blaue Adria. 
Über ein paar Serpentinen schwingen wir uns über die Bergkette und sind dann im Landesinneren. Tolle Landschaft – und wir sind Richtung Plitwitzer Seen unterwegs. Ralf hat heute Lust auf Erdbeeren, die letzten 2 Tage haben sie ihn jeden Morgen am Markt angelacht.Hier im Landesinneren sind sie weder im Supermarkt noch auf einem normalen Markt zu bekommen. Tja hätte er seinem Gelusterer vorher nachgegeben.

Mittag machen wir in Gospic, in einer typischen Dorfgaststätte. Am Nachbartisch sitzen Bauarbeiter und vertilgen gute Hausmannskost. Da bekomme ich auch Lust auf ein einfaches Schnitzel oder Kartoffelpü.

Nun sind bereits die „plitvitske jezero“ ausgeschrieben und wir folgen doch mal der Touri-Route. Es gibt zwei Eingänge zum Park, der erste von Süden her kommend wirkt schon überlaufen und der Parkplatz ist ähnlich gesichert wie bei der Pont du Gard in Frankreich. So fahren wir zum zweiten und es sieht ein bisschen leerer aus. Täuscht – hier parken nämlich die Reisebusse.
Wir stellen unsere Qe frech zu einer BMW-Herde und Ralf geht sich mal erkundigen. Diese Entscheidung darf er fällen, da ich die Seen ja schon kenne. Während ich auf ihn am Parkplatz warte spricht mich ein Bamberger Pärchen an, das Fürther Kennzeichen hat mich verraten. Sie erklären mir das es 2 Tage ohne Unterlass hier geschüttet hat und er Campingplatz regelrecht wegschwimmt. Außerdem sollen wir unbedingt die Seen besichtigen. Ralf ist zurück, wäre nicht abgeneigt, aber selbst für die kleine Runde braucht man ca. 4 Stunden und das ist in Motorradklamotten nicht wirklich lustig. Soweit ich mich erinnere ist das viel laufen treppauf, treppab. Wir vertagen dies auf das nächste Mal.

Nächsten Stop machen wir im Hotel Winnetou auf einen Cappuccino. Die Verfilmungen der Karl-May-Romane haben hier einiges für den Tourismus getan.
Jetzt sind es nur noch knappe 30 km bis Slunj. Erst suchen wir unsere Pansion. Nettes Häuschen bissl versteckt, mit einem super gepflegten Garten (ich glaub unserer wird nie so aussehen). Das Zimmer ist top und der Vermieter hat aufgrund der letzten kalten Nächte uns noch eine Decke extra mit reingelegt.
Ich lasse Ralf den Vortritt beim Duschen, dafür klimpere ich am PC rum und verbinde ihn mit dem Internet. Die Idee war gut, der Boiler hat noch nicht aufgeheizt – das Wasser ist kalt. Ich verschiebe meine Dusche auf morgen früh. So erfrischt machen wir uns mit einem Motorrad nach Rastoke. Hier fand auch ein Teil der Dreharbeiten zu den Winnetou-Filmen statt. Zwei Restaurants gibt es direkt am Fuss gelegen, allerdings sind sie uns zu touristisch und zu wenig einheimisch.

Erst wollen wir noch eine Runde drehen, sehr schön hier, ein teil der Strassen entpuppt sich als Schotterwege. Allerdings ist die bosnische Grenze nicht weit, also Augen auf das man nicht ungewollt zum Grenzgänger wird. Nachdem wir nicht wissen wo wir landen werden drehen wir um und versuchen unser Glück Richtung Kroatien.

Kuckucks lauschen
An der Hauptstrasse entdecken wir ein Lokal mit etlichen LKWs vor der Tür. In Deutschland ist das meist ein gutes Zeichen für gute Hausmannskost. Wir versuchen unser Glück und werden nicht enttäuscht. Es ist lecker und einiges günstiger als die beiden Lokale in Rastoke.
Nachdem man hier sonst nichts gross machen kann, fahren wir wieder zurück und werden auch prompt vom Hausherren zu einem Weinschoppen eingeladen. Während er und seine Frau im Garten werkeln, genießen wir den Wein und die schöne Aussicht. Beobachten die 3 Hausmietzen, schreiben ein bisschen Reisebericht und lauschen dem Kuckuck.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Das gute liegt so nah..

Manchmal ist es schön zwei Tage hintereinander im gleichen Bett wach zu werden. Die Sonne scheint ein bisschen und wir gehen zum Markt um in einen Cafe erstmal zu frühstücken. Der Besitzer meint das es heute keine Sonne geben wird, schon wieder kein Strand. So groß ist Zadar auch nicht, dann wieder aufs Zimmer und eine grobe Planung und wir entscheiden uns es mit dem Baden zu versuchen und fahren auf die Halbinsel Pag.
Kaum auf Pag werden die Strassen leer, schroffe Hügel, einige Schafe, Salinen, ein bisschen Mondlandschaft. Wir fahren bis zum Ort Pag und gönnen uns ein Päuschen im Cafe. Ich zücke meine Karte, es gibt hier noch andere Strassen als die eine durchgehende Hauptstrasse. Im Navi nicht, also lotse ich Ralf quer über die Insel. Normal eingezeichnete Strassen sind Schotterwege, und viele Ortsverbindungsstrassen die nicht mal in der Karte sind. Traumhaft. Ralf hat richtig Spaß.
Nachdem die Sonne doch rauskommt, suchen wir uns ein Plätzchen am Wasser. Sogar ein Stückchen Sandstrand haben wir entdeckt.
Ich stürze mich mutig in die Fluten, der Wind draußen ist kälter als das Wasser. Mit einem Buch genieße ich mein Sonnenbad, bis auf einmal ein Sprinter anrollt und Vogelkundler ins Freie lässt.
Aber die stören nicht, nach einer Viertelstunde sind sie außer sichtweite. Schööööööön.
Die Wolken die schon den ganzen Tag am Festland hingen beschließen sich aufs Meer hinauszuwagen. Wir brechen den Ausflug ab und machen uns über Schotterwege auf den Weg zurück.
Ein Kapellchen das mir schon am Hinweg auffiel, will ich fotografieren und erkläre das Ralf, er dreht auch prompt um. Schon stürmt eine geschäftstüchtige baka (Großmutter) auf uns zu und schleppt uns in ihr Lädelchen wo sie selbstgemachten Pagski Sir verkauft und uns probieren lässt. Ist schon lecker, wir kratzen die letzen Kuna zusammen und erwerben 1 kg ganz jungen Käse und 1,5 kg älteren Käse. Während Ralf den Käse einpackt fotografiere ich noch das Kapellchen. Erinnert stark an einen Western, wenn die Glöcklein das letzte Stündlein des Bösewichts ankündigen.
In Zadar lassen wir dann den Tag gemütlich ausklingen, der gestrige Sonnenuntergang läßt sich nicht toppen, dafür hebe ich dort noch einen kleinen Geocache an der Meeresorgel. :)


Pag











Dienstag, 7. Mai 2013

The most beautiful sunset....

Okay – der Regen ist erstmals weg – die Motorräder stehen noch vorm Haus. Alles gut. Gefrühstückt wird Ralf möchte mir noch einen Strandtag schenken, also suchen wir ein Hotel raus, 800 m zum Strand in Pakostane. In Trogir trinken wir einen Cafe und beäugen misstrauisch die sich auftürmenden Wolken. Also wieder ist die Jadran Magistrale unser Begleiter. Das Navi meint wir sind da – und prompt vorbeigefahren. Okay wie beschrieben Restaurant mit dabei. Nur liegt das Etablissement direkt an der Hauptstrasse – das wäre kein Problem, aber die 800 m zum Strand, aber ehr Höhenmeter, wir schauen uns das Zimmer an, 3 Stock Meerblick wie versprochen. Dann schauen wir uns gegenseitig tief in die Augen und beschließen – es ist zwar günstig aber bleiben möchten wir nicht. 
im Cafe um die Ecke, Ralf bestellt Cappucino und ich besorge beim Bäcker Gebäck. Wir sind direkt an einem kleinen Stadtteilmarkt. Schön – solche Ecken findet man nicht im Reiseführer.
Also weiter, in Biograd na more suchen wir eine Slasticarna – aber nur Cafes und entschließen uns noch weiterzufahren. Kurz getankt und gekuckt, es sind nur noch 30 km bis Zadar – versuchen wir dort unser Glück, das Wetter macht nicht den Eindruck das heute ein Strandtag wäre. In Zadar lotse ich Ralf erstmal auf einen Parkplatz, und dann rein in die Stadt. Das Wetter wird gerade schlechter und wir entscheiden uns zu kucken ob wir eine Bleibe finden. Ab in die Touristinfo – die Dame versteht ihr Geschäft ohne Computer weiß sie gleich eine Bleibe und ruft dort an. Slavica die Besitzerin holt uns dort ab und meint wir sollen es uns anschauen. Zentraler geht kaum, ein älteres Wohnhaus – oberster Stock ohne Lift, ich zähle Stufen – so um die 100 und wir sind über den Dächern von Zadar mit einer Dachterasse. 

Schnell in die Augen geschaut und entschlossen – hier bleiben wir trotz Stufen. Wir dürfen im Innenhof parken, und laden ab und tragen uns Gepäck nach oben. Glücklicherweise haben ich vor paar Tagen optimiert und muss nur eine Tasche raufbringen. Während wir es uns gemütlich machen geht ein Schauer nieder – perfektes Timing. Frisch geduscht machen wir uns auf die Stadt zu erkunden, das empfohlene Cafe mit Kremschnitte ist auch bald gefunden und wir wärmen uns beim Cappucino und einem Schnittchen auf. Igendwann wird der Regen weniger und wir schauen uns um.
Etwas spazieren gehen sich die Meeresorgel ansehen und die Stadt erkunden. Ein Werbeplakat mit Alfred Hitchcocks Konterfei mit folgendem Ausspruch "The sunset of Zadar is the world’s most beautiful and incomparably better than in Key West, Florida." macht uns neugierig das wir uns selbst überzeugen wollen. 
Vor Sonnenuntergang stehen schon etliche Personen am Ende dieser Halbinsel und warten auf den großen Augenblick. Ganz ehrlich dieser Sonnenuntergang hat wirklich was, wir haben etliche Bilder geschossen, mit manchen sind wir zufrieden. Ralf hat sich königlich amüsiert das meine kleine Digicam einen „Sonnenuntergangsmodus“ hat – ich nehme gern die kleinen Helferlein in Anspruch und das Ergebnis gibt mir recht.



The most beautiful sunset in the world.

Montag, 6. Mai 2013

Gefühlt am weitesten weg von zuhause.... und wohnen wie die Einheimischen

Gesternabend haben wir noch diskutiert ob wir Nacht- oder Morgensbilder von Dubrovnik machen, Nacht war die bessere Idee. Heute morgen ist diesig. Erstmal geht es wieder raus und nach Herzegowina. Der Grenzübergang ist klein und es scheint das hier mehr Leute umkehren als das sie ins Land reinkommen. Zumindest von den Kroaten vor uns, Deutsche – alle Papiere dabei und schon sind wir durch. Ralf würde endlich gern einen Frühstückskaffee haben, sieht hier schlecht aus. Auf der
Strecke zwischen Trebinje und Ljubinje gibt es zwar einige Ortsschilder, aber die Orte verstecken sich abseits in den Bergen. Irgendwann entdecken wir doch ein Restoran, und werden sehr freundlich begrüßt und erfahren das es auf diesen 60 Kilometern gerade 500 Einwohner gibt. Einer erzählt das bei ihm im Dorf 28 Leute wohnen, überlegt kurz und korrigiert auf 26.
Hier präsentiere ich Ralf meine Überraschung, er wollte nach Mostar, aber weil er meinte das es zuviel Zeit kostet wurde das verworfen. Von dort wo wir gerade sind, wäre Mostar gerade mal ein Umweg von 40 Kilometern und schon ist Ralf überzeugt und wir fahren Richtung Mostar. Leider türmen sich immer mehr Regenwolken auf. Vor Mostar flüchten wir in eine Tankstelle, tanken und überlegen ob wir die Regensachen anziehen. Es hört schon wieder auf, wir riskieren es.
In Mostar angekommen finde ich im Navi unter den POI den Stari most, die alte Brücke – da wollen wir auch hin. Mr. Garmin ist überzeugt das man dort drüberfahren kann – ich nicht. Schon vor dem Krieg war das Fussgängerzone und ich möchte auch nicht über die Brücke fahren so wie ich sie in Erinnerung habe. Wir folgen doch lieber den Schildern, für 10 Konvertible Mark parken wir am Anfang der Laufzone. Viel los und und der Himmel noch grau – die Brücke ist nicht zu verfehlen. Nachdem sie 1993 im Bosnienkrieg zerstört und 2004 wieder aufgebaut wurde ist sie seit 2005 Unesco Weltkulturerbe. Ich vergleiche meine Erinnerungen von damals mit dem heutigen Ergebnis und bin zufrieden, nur die Stufen waren viel ausgetretener, aber das kommt daher das ich nun auf neuen
wandle. Leider hat es immer weiter zugezogen, kaum aus Mostar raus entern wir eine Tankstelle, und ziehen gleich die Regensachen an. Gute Idee – es beginnt nämlich auch kurz darauf zu gießen. Jetzt geht es wieder nach Kroatien, und dann nach Split, gestern abend haben wir nämlich noch ein Zimmer gebucht, diesmal nicht direkt Innenstadt, wohnen wie bei Einheimischen. Wir kommen dort an, kein Schild – niemand da – Ralf ist etwas angefressen. Ich geh rein und frag mich durch, nette Nachbarn erklären mir die Dame hat noch ein Appartment und ich werde dorthin geleitet, leider auch keiner da. Dann hat man die glorreiche Idee im Cafe um die Ecke nachzuschauen, und tatsächlich da sitzt unsere Vermieterin. Sie hat uns eine Mail und SMS geschrieben, aber unterwegs schauen wir da natürlich nicht drauf. Aber wir haben die gefunden, wohnen wie bei den Einheimischen im Plattenbau. Ein winziges Bad, eine Küche und zwei Betten – das reicht. Erinnert mich an die Wohnung meiner Babicka in Tschechien.
wohnen wie die Einheimischen
Duschen, frisch machen und ab in die Stadt. Es herrscht Festtagsstimmung, morgen findet ein Fest zu Ehren des Stadtheiligen Sveti Duje statt. Die Promenade ist mit Marktständen besiedelt, am Obstmarkt sind mittelalterliche Stände und ich ziehe Ralf zu meinem Lieblingsplatz – das Cafe Luxor direkt vor der Kathedrale, und weil wir schon gelernt haben das gerade Ostern ist findet auch gerade die Ostermesse statt. Zwei Espresso kosten hier 24 kuna, das ist für diesen Platz voll in Ordnung, Ralf ist positiv überrascht.
Der Abend ist toll, wir versuchen unser Glück abseits der Ameisenstrassen um etwas zum Essen zu fangen, aber da ist wirklich nix. Bis auf einem Künstler mit einem der ältestens Häuschen in Split. Küche, Bad und Wohn-/Schlafzimmer – alle nur von aussen betretbar, Wände knapp einen Meter dick und laut der Stadt darf er auch nicht „aushöhlen“ um etwas mehr Raum innen zu gewinnen.
Ralf fängt sich einen Sis Kebap auf die Hand, jetzt bekomme ich auch Hunger. Ich nehme die nächste Imbissbude wo sich die Leute drängeln und bis auf die Strasse stehen, ich hoffe der Grund ist das leckere Essen. Frische Cevapi im Fladenbrot mit Zwiebeln und Ajvar – super lecker J.
Dann fallen schon die ersten Tropfen – die Menschen flüchten und wir ebenso Richtung unseres Plattenbaus.
Einigermassen trocken erreichen wir das Zimmerchen und legen uns ab, es donnert und blitzt und schüttet in Strömen. Irgendwann tut´s einen Schlag – der Blitz ist direkt vor dem Haus eingeschlagen, selbst die Fenster zittern von der Druckwelle, ich husche zum Fenster und lehne mich entspannt zurück als ich die Motorräder sehe. Irgendwie hatte ich die Vision von brennenden Motorrädern. Beruhigt krieche ich wieder ins Bett. 


Split








Sonntag, 5. Mai 2013

Perle der Adria

Die Sonne brennt bereits am Morgen, und in der Nacht hat ein Kreuzfahrtschiff in Kotor angelegt, wir holen schnell die Motorräder, diesmal natürlich mit Helm und dann bringen wir stückweise das Gepäck an. Manchmal ist ist es geschickter außerhalb der Stadtmauern zu parken. Aber wir haben ja daraus
gelernt und gestern abend noch ein Zimmer in Dubrovnik außerhalb der historischen Altstadt gebucht. Es geht um die Bucht von Kotor, dann wollen wir über das bosnische Hinterland wieder an die Küste. Hmmm – wollen wir – aber unsere Navis machen uns einen Strich durch die Rechnung, über Bosnien ungern, ansonsten über eine antike Römerstrasse, das lassen wir mal. Also doch über die Jadran Magistrale, läßt sich gut fahren, erstaunlicherweise nicht so viel Verkehr. Jetzt geht es nach Kroatien, die Grenzer lassen sich etwas Zeit, glücklicherweise ist es etwas bewölkt und somit nicht so heiß beim Schlagestehen. Kaum sind wir über die Grenze rüber schon brechen die Wolken auf und die Sonne kommt raus. Jupiduuuu – nach Dubrovnik ist es nun nur noch ein Katzensprung.
vor den Mauern von Ragusa
Ujujujuu – das Navi meint das wir zu unserer Übernachtungsmöglichkeit links in die Baustelle abbiegen sollen. Nene – dann lieber eine Runde um den Block und versuchen von der anderen Seite einen Zugang zu finden. Hmmmm – von hier aus noch 30 m – stufen raus – Zumo und 62st sind sich einig das man da reinfahren kann. Schön ohne mich – neuer Versuch, nur doof das wir uns in einer Einbahnstrasse befinden, knappe 8 km später sind wir wieder auf der Magistrale. Also gut noch ein Versuch. Diesmal bleiben wir bei der Baustelle stehen, ich warte und Ralf trabt die Treppe runter. Die Hausnummer die ich ihm gesagt habe gibt’s nicht, ich schau nochmal nach – ops nicht 46 sondern 16 – in Ralf Augen blitzt Mordlust auf. Es ist richtig heiß, die Klamotten tun ihr übrigens und er wandert die Stufen rauf und runter. 
ein Gummibaum hat überall platz
Er versucht es nun nocheinmal und kommt nach guten 10 Minuten wieder. Hausnummer gefunden aber kein Schild auf Zimmer, keine Klingel dort, aber zufälligerweise Gäste die reinwollten und die erklären ihm das er bei einer anderne Adresse kucken soll weil dort die Rezeption wäre. Wieder geht’s in die Einbahnstrasse, ach hier ist Rezeption für die Zimmer eine Strasse weiter, hätten wir nie gefunden.
Nachdem Ralf ein bisschen rummosert gibt’s wenigstens eine Orangata und ein Stück Kuchen. Mit zweimal laufen habe ich meine ganzen Gepäckstücke die Gasse raufgeschleppt. Duschen und dann erstmal Stadtbesichtigung. Wir nehmen meine Q da sie sowieso noch umgeparkt werden muss. Vor einem Stadttor erspähe ich Rollerparkplätze, mit meinem Topcase fallen wir garnicht auf und stellen uns dazu.
Rein durchs Tor und feststellen – verdammt viele Stufen, und die müssen wir später irgendwann wieder rauf. Egal und auf ins Getümmel. Jetzt Anfang Mai ist schon einiges los, im Hochsommer möchte ich hier nicht sein. Touristenhochburg – Ralf möchte einen Espresso auf dem Stradun – setzt sich gleich ins erste Cafe und nachdem ich kurz die Preisliste konsultiere suchen wir uns ein anderes Cafe in einer Seitenstrasse, 22 Kuna für den Espresso sind happig – in der Seitenstrasse nur noch 8 Kuna. Erst mal zum Hafen, es werden Bootstouren angeboten, Ralf erkundigt sich nach der letztmöglichen Fahrt, 17h. Ralf meint da könnten wir gutes Licht zum fotografieren haben. Aber so machen wir erstmal die Stadt unsicher, rauf zur Stadtmauer an der Seeseite, lt. Reiseführer solls einen Mauerdurchbruch zum Stadtstrand geben. Den finden wir nicht aber durch eine Tür kommt man zu einer Bar mit Strand :) merken für später. 
Lignje na zaru
Es geht treppauf und -ab, irgendwann finden wir das Haupttor durch das die Touristenmassen in die Stadt eindringen, vorsichtig schauen wir raus – etliche Reisebusse stehen dort und entleeren ihre Fracht. Nix wie weg. Schon 20 vor 5 – schnell zum Hafen. Dort erfahren wir das wir noch 2 Mitfahrer brauchen das das Schiffchen überhaupt fährt. Die nette Dame meint das wir 5 vor 5 nochmal kommen sollen, sie fängt noch die nötige Anzahl an Kunden damit wir ablegen können. Tatsächlich fast pünktlich fahren wir los, erst um die Stadtmauer und dann an die vorgelagerte Insel Lokrum. Das ist der Strand von Dubrovnik, Bötchen pendeln dorthin im 10 Minuten Takt und die Sonnenhungrigen liegen auf den Felsen.
Stradun
So jetzt wird es langsam Zeit sich ein Abendessen zu fangen. Hier will ich endlich meine Lignje na zaru genießen. Nachdem wir alle Restaurants mehrmals angekuckt haben fällt die Wahl auf eine Konoba in einer Seitenstrasse. Eigentlich sind wir gegen Tourist Menu – aber hier versuchen wir es und werden nicht enttäuscht. Ralf nimmt als Vorspeise Pagski Sir und ich luftgetrockneten Prsut, als Hauptgericht Grossmutters Spezialität und für mich Lignje na zaru und als Nachtisch Palatschinken mit Zitrone und Zucker und mit Schokolade. Vor- und Nachspeise teilen wir, das Hauptgericht darf jeder selbst vernichten. Jetzt noch den lauen Sommerabend genießen und dann geht’s wieder zum Möppi, es steht immer noch unauffällig unter den Rollern, es geht erst raus aus der Stadt und wir versuchen ein paar Nachtaufnahmen von Dubrovnik zu machen, was nicht leider nicht so zufriedenstellend wird wie vorgestellt. Jetzt noch die Treppen bis zur Unterkunft und müde ins Bett fallen. 
Dubrovnik bei Nacht