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Dienstag, 30. April 2013

Das Land der langen Dörfer

Die Sonne scheint, kurzer E-Mail-Check, Bericht bis gestern online gestellt, Wetter gecheckt, 30 Grad hier und am heutigen Etappenziel 32°. Nix Pullover, Shirt reicht, wir sicher richtig heiß werden.
Im Ort überfallen wir eine Bäckerei und setzten uns wie alle mit den Teilchen ins Cafe und ordern Kava s mlekom. Dann wieder zurück ins Hotel aufpacken, kurz nochmal die Route umstricken und pünktlich um 10Uhr sind wir wieder unterwegs. 


Erst ein Weilchen auf der kroatischen Seite, die Deiche an der Sava
werden immer höher, dann bei Orasije nach Bosnien. Noch tanken und dann über die bereits vertraute 14 weiter Richtung Osten. Unendlichviele Golf I und Golf II treiben sich hier rum, kein Wunder das die in Deutschland selten werden. Bei Bieljena geht es nach Serbien. Mein Navi kann diesen Grenzübergang nicht leiden – es weigert sich darüber zu routen, was für ein Glück das Ralfs nicht so zickig ist.

In Serbien gilt 80 km/h auf der Landstrasse, mal kucken wie die Einheimischen so fahren. Hier lernen wir auch das Stadtschild kennen. Erst kommt ein gelbes Schild mit Ortsnamen, hier darf man die 80 noch stehen lassen, aber wenn ein Schild mit so einem aufgemalten Städtchen kommt gilt 50. Berglern kenne ich als längstes Strassendorf Bayerns, hier erstrecken sich die Dörfer von Horizont zu Horizont. Langsam schmerzt meine Schulter und Gashand, kilometerweit ohne schalten und nur minimal drehen zwischen 50 und 80 km/h ist anstrengender als in den Bergen mit permanenten runter- und raufschalten. Hier wird viel gebaut, Zäune und Balkone in Edelstahl sind gerade in. Das wäre in Deutschland nicht bezahlbar. 

Kurz vor Belgrad landen wir auf der Haupteinfallsstrasse, 2-spurig fliegen wir an der Sava entlang in die serbische Hauptstadt.

Die Strassenführung um/über/unter der Gazela Brücke ist abenteuerlich. Prompt erwischen wir die falsche Spur und schon sind wir ganz anders als geplant. Kreiseln und das ganze nochmals. Ziemlich viel Verkehr und man muss seine Augen überall haben. Vor dem Hotel haben wir Glück das gerade ein Parkplatz frei wird, schnell belegen wir den mit unseren Qen. 

Ralf hatte bereits gestern die Idee zwei Nächte hier zu bleiben, aber erstmal wollen wir das Zimmer checken. Top – wir bleiben hier, morgen wird relaxt und gebummelt.
Raus aus den verschwitzten Sachen und duschen, ahaaaa tut das guuuuuut. 

Das Zentrum ist nur 300 m weg – aber wir sind noch nicht eingependelt auf die Stadt und laufen komplett in die verkehrte Richtung. Dabei entdecken wir die Straßenbahn und kapern diese und machen erstmal die Stadtrunde damit. Bei der Fussgängerzone steigen wir aus, und machen uns auf die Suche auf ein Lokal aus Spotted. Toller Tipp – aber nichts zu essen – und wir haben Hunger. Ab 20h gibt es live Jazz, wir kommen später aber erstmal das wichtigste ESSEN.

Beim Weg zurück zur Ameisenstrasse entdecke ich ein lustiges Terrassenlokal, kurz überlegen und schnell entscheiden, wir essen hier. Selbstgemachte Limonade mit Zitronen und Minze, ein Sommerweincocktail (Chardonnay, Gin, Campari, Trauben, Holunderblütensaft) lecker. Eine Käseplatte für Ralf und für mich ein libanesische Sharwana. Ich könnte den ganzen Abend hier bleiben. Dannach erstmal ein Spaziergang zur Tourist-Info die bis 21h geöffnet hat. Nix interssantes dort, also wieder zurück. Auf zur Jazzkneipe, vorher noch ein Eis gefangen und dann weiter. Wir bekommen sogar noch einen Platz und genießen den lauen Sommerabend, die Sommerärmel bleiben eingepackt.