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Dienstag, 5. Oktober 2021

Kragujevac - Belgrad

Gute ausgeschlafen, ein akzeptables Frühstück und nachdem Ralf gestern von dem Denkmal zwecks des Massakers in Kragujevac was erzählt hat und von dem Denkmal Kosmaj und wir ja viel Zeit haben (okay es wird wie immer am Ende eng) habe ich die Idee (wenn wir schon da sind) zu diesem Denkmalpark zu fahren. 
Das Navi lotst brav, nur ich habe den Punkt nicht ganz so optimal gesetzt da Garmin diese Sehenswürdigkeit nicht kennt. So landen wir direkt im Ausstellungsgelände, bis wir zum Museumsparkplatz kommen. 
Ticket kostet 100 Dinar pro Nase und der nette Mitarbeiter an der Kasse schaut etwas erstaunt das wir Tickets wollen. Wir zahlen brav und bekommen einen Plan und Info ausgehändigt. Im Erdgeschoss ist eine Ausstellung von Comics zum Krieg, teilweise schon sehr böse. Der nette Mitarbeiter kommt noch aus seinen Glaskasten raus um uns zu sagen das im oberen Stockwerk auch alles in Englisch beschrieben wäre. Total nett. Im ersten Stock angekommen ist das schon heftig. 
Die Ausstellung ist sehr interessant gemacht und sehenswert. Dann wollen wir uns noch die Denkmäler ansehen, der nette Museumsmensch meinte wir müssen laufen. Da führt doch eine Straße durch, ähm - ja - nö - gesperrt für Fahrzeuge außer Fahrräder. Ich bin ein Fahrrad, ist auch wenig los. Wir kommen zum Freiheitsdenkmal und rollen weiter, hier ist emsiger Betrieb, die Gärtner fahren Rennen mit ihren Rasenmähern und es wird gebuddelt was das Zeug hält. Vielleicht für eine bevorstehende Festivität? Jahrestag ist der 21. Oktober. Wir wissen nicht was, außer dass diese Straße auch erneuert wird und wir dann doch umdrehen müssen. Das Navi protestiert vehement das wir verkehrt in der Einbahnstraße unterwegs sind, aber das geht grad nicht anders. 
 
Nächstes Ziel ist das Denkmal auf dem Kosmaj - hat Ralf gestern im Internet entdeckt und liegt auf unserem Weg nach Belgrad. Der Weg ist schön, wir sind wieder einmal auf einer Weinstraße unterwegs. Es ist angenehm warm nur ziemlich windig. Das Denkmal Kosmaj ist auch schnell gefunden und wir erwischen die Seite mit dem wenigsten Stufen zum Aufstieg. Ralf will hier die Drohne steigen lassen und paar Luftaufnahmen machen. Die Idee ist gut, es hapert aber am Wetter. Die tapfere kleine Mavic Air versucht ihr bestes aber schon bei 3-4 m in der Höhe taumelt sie und kann die Position kaum halten und piepst um Hilfe. 30 m hoch? Keine gute Idee, also keine Luftaufnahmen. Jetzt haben wir schon genügend Zeit vertrödelt das wir voraussichtlich um 15h in Belgrad ankommen. 
Wir vermeiden die Hauptstraße und fahren direkt nach Belgrad rein, nicht die vorgeschlagene Autobahn. Fürs nächste Mal merken - mautfrei Autobahn ist für Belgrad rein oder raus meist die bessere Variante. 
 
Wir kommen über einen Boulevard nach Belgrad, 2 Spuren in jede Richtung und dann ein gigantischer Kreisverkehr, spannend, hier fährt jeder irgendwie, wir auch soweit es geht. Mein Blümchen meint es ist heiß und der Lüfter schaltet sich immer wieder ein. Noch zwei weitere Kreisel und ab hier geht es ganz gut, es ist hilfreich immer jemanden vor einem zu haben weil man an den Kreuzungen nicht immer klar erkennt wohin man will, soll oder darf. Adresse passt und wir werden gleich in Empfang genommen und in die Tiefgarage gelotst. Ziemlich finster aber Motos sind gut aufgeräumt. Kleines Apartment im Plattenbau. In der kleinen Küchenzeile sind sogar die nötigsten Sachen drin, und auch Tee, Kaffee, Zucker Salz. 
 
Wir erobern die Stadt, erst die Fußgängerzone und dann weiter nach Lokalen kucken die wir in Spotted rausgesucht haben. Zwei interessante Locations die wir ohne spotted nicht gefunden hätten. Der Belgrad Design District und das Automuseum. Auf dem Weg zum Design District entdecken wir noch den MotorPlatz eine Customizer Werkstatt mit Shop. 
 
Der Design District befindet sich in einem ehemaligen Shoppingcenter zwischen Hochhäusern, da muss man gezielt hinwollen, als Tourist stolpert man hier nicht drüber. 
Lustige Lädchen außen morbider Charme. Der nächste Punkt ist das Automuseum, eine Halle mit alten Autos, ist wohl privat und man hat mit liebe angefangen aber es sieht ein bisschen heruntergekommen aus. 
 
Das nächst Lokal das Spotted empfiehlt gibt es nicht mehr an der Anschrift, doof also wieder zurück und wir landen im Grmec. Morgen geht es nach Ungarn deswegen heute nochmal Grill. Die Portionen sind ordentlich und wir lernen wieder 350 g Fleisch pro Nase ist uns zu viel. Ich glaube wenn ich zuhause bin werde ich hauptsächlich Pasta machen mit Gemüse oder nur kleinen Fleischanteilen. Als wir das Lokal verlassen windet es immer stärker, vielleicht haben wir Glück und der Wind zerfasert die für morgen angekündigten Regenwolken. 
Der Wind ist nur unangenehm aber nicht kalt was schon mal ein Pluspunkt ist. Auf dem Rückweg ins Hostel statten wir unserer Lieblingskneipe noch einen Besuch ab, das Smokvica. Wir gönnen uns zwei Cocktails (Lavender Gin Tonic und Smokvica Spritz) und tüdeln so zurück in unsere Unterkunft.