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Montag, 1. September 2014

Fangopackung fürs Motorrad

Heute hab ich mich nochmal umgedreht und bin tatsächlich nochmal eingeschlafen, somit sind wir ziemlich spät mit Frühstück dran, aber unser Motto ist ja auch nicht Pokal oder Spital. Sondern ehr "schau mer mal dann sen ma scho".

Als wir endlich loskommen ist es schon fast Mittag. Egal - wir haben Urlaub und uns hetzt keiner. Einfacher Plan heute, die Waldautobahn nach Teregova. Ich kann mich wieder an die Schlammlöcher gewöhnen und retour können wir wenn uns die Zeit nicht ausgeht über die E70 und dann Slatina Timis fahren.

Schon am Anfang überall Schlamm, Ralf fährt elegant drumrum, ich meist mittendurch weil ich mich nicht durchringen kann ihm direkt zu folgen. Aber tapfer pöttelt die DR durch jede Pfütze. Ich bin zufrieden und stolz auf mich das ich alleine da durchkomme.

Dann kommt eine richtig lange Pfütze, Ralf voran, ich kucke mir das an. Mist er erwischte wohl einen Stein in der Durchfahrt und biegt unvermittelt ab und rettet sich durch beherztes Gasgeben rechts in den Wald. Ganz verzweifelt schaue ich mich nach einem Chickenpath um. Ralf ist mittlerweile auf der anderen Seite angelangt und meint ob ich es in der linken Spur versuchen will oder er sie rüberfahren soll. Bei so einem Angebot bin ich ganz Mädchen, bitte rüberchauffieren, ich laufe lieber durchs Dickicht. Er nimmt meine DR und nimmt den Chickenpath ganz links, den hätte ich auch probiert, aber na gut - hauptsache die Susi ist drüben.

Eine kleine Pause auf einer Ebene bei einem Häuschen, ich finde es hier immer noch toll. Hier gibt es immer wieder neue Strecken und durchs Wetter verändern sich die alten so das man immer andere Wege hat.

Die Sonne brennt, die nächste Pfütze. Erst beäugen und Ralf voraus, links auf einem Pfad vorbei. Er kommt knappe 3 m und versinkt im saugenden Schlamm. Ich mach erstmal aus und stell ab. Maschine steht von selbst im Schlamm. Der Versuch sich mit Gas rauszubudeln geht schief, die DR sinkt bis über die Bremsbeläge ein.

Bergeseil von einer runter und wir versuchen nach vorne zu ziehen - nix - der Schlamm hat sie fest umklammert.  Leider auch kein stabiler Baumstamm in der Nähe. Alle zu weit weg oder Seil zu kurz. Mein Vorschlag ausbuddeln damit der Schlamm nicht nachläuft wird erstmal verworfen. Nachdem wir alles ausprobiert haben - schieben, drücken, zerren - ist sie immer noch fest. Buddeln? frage ich vorsichtig. Ralf kuckt mich böse an und geht auf die Knie und fängt mit graben an.
Wir geben uns eine Zeitlimit, wenn sie sich bis 14h nicht eindeutig bewegt, fahren wir mit meiner zusammen zurück und organisieren eine Bergung. Wir brauchen eine gute Stunde retour, dann Hilfe organisieren und wieder hierher - würde dann kurz vorm dunkelwerden grad ausgehen.
Aber buddeln hilft. Erst einen Großteil von Schlamm wegräumen und dafür sorgen das er nicht nachläuft, Seil durch die Felge, Ralf zieht und ich drücke von vorne. Sie bewegt sich ein wenig, ich dafür umso mehr da der Boden unter mir nachgibt und ich beim Drücken versinke. 5 cm geschafft wieder buddeln und dann nochmal, nachdem wir dies mehrmals wiederholt haben, ist die DR nach über einer Stunde wieder auf festen Grund.

Das reicht für heute und wir drehen um und fahren zurück, diesmal sind wir schneller, die Strecke ist ja schon bekannt.

Beim Abendessen sorgen wir mit unserer Geschichte für Erheiterung, das Gelächter wird noch lauter als wir mittels Fotovergleich feststellen, das wenn wir gewartet hätten, hätten wir eine andere Gruppe getroffen die sich an der gleichen Pfütze festgefahren, bzw versenkt hat.