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Sonntag, 3. April 2016

Lakes Entrance und eine K

Heute geht es bald los, wir fahren zu Alan und Liz nach Lakes Entrance wo das Motorrad schon auf mich wartet. Entlang des Princes Highway geht es nach Süden. Wir machen einen kurzen Stopp in Cann River für ein Häppchen und in der Nähe von Nowa Nowa hebe ich noch einen Geocache in einer Muntionsbox. Hier setze ich einen Travelbug aus und nehme einen neuen mit. Den werde ich mit nach Europa nehmen.
In Lakes Entrance werden wir herzlich willkommen geheißen, und ich schleiche gleich um die BMW rum. Das Langstreckenfahrzeug, bin mir sicher das damit zurechtkommen werde. Abends geht es zum Thai, jeder bestellt etwas anderes, und alle bedienen sich bei allen. Sehr sehr lecker
Es geht diesmal früh ins Bett, Mama und Michael übernachten im Gästezimmer und ich bekomme das Sofa in der Küche. Eigentlich bequem, nur die Kühlschränke sind recht laut. Aber ich bin um 6:30 schon wach und kaum bin ich aufgestanden, kratzt es an der Tür und ich lasse Sam den Hund rein. Ich werde freudig begrüßt, und kurz darauf ist Alan auch schon da. Frühstück mit frischen Eiern von Liz Chucks im Garten. Ich lerne Scrumpets kennen, sehr lecker mit hausgemachter Marmelade.
Alan hilft mir noch den Navihalter anzubauen, dann versuche ich das ABS auszulesen, aber es wird nichts angezeigt. Einfach daran denken das ich kein ABS habe.
K-arin
Ich ziehe meine Motorradsachen an, verstaue meine Sachen in den Koffern und mache mich auf den Weg. Alan meint bis Cann River müßte der Tank noch reichen. Das Wetter ist gut, die BMW fährt brav. Der Vierzylinder hat eine ganz andere Motorcharakteristik als meine Zweizylinder-Q. Aber ich werde mich daran gewöhnen. Es gibt doch nicht soviele Tankstellen hier, man sollte doch die Tankanzeige im Blick behalten. Ich sehe eine Tankstelle aber die Anzeige meint es ist noch genügend Sprit vorhanden. 15 km dannach geht das rote Lämpchen an. Noch 40 km bis Cann River, kein einziger Ort dazwischen, ich hoffe es reicht. Nur Eukalyptenwälder sonst nix. Ich nehme etwas Geschwindigkeit zurück, damit ich nicht in die Verlegenheit komme, die 300 kg Maschine zur nächsten Tankstelle zu schieben. Muss ich aber nicht, und schaffe es bis Cann River bis zur Tankstelle. 19,60 Liter genehmigt sie sich. Die ganze Zeit funktionierte das mit dem Linksfahren, nur bei der Ausfahrt aus der Tankstelle auf die Haupstraße greift jahrelange Automatik ein und ich bin wieder auf der rechten Spur. Aber nachdem mich ein entgegenkommender PKW anblinkt, schalte ich fix wieder auf Links um.
Jetzt geht es auf den Monaro Highway. Viele Schilder ¨Wombats¨ und ¨Kangaroo¨, leider sehe ich viele davon getötet am Straßenrand. Die Strecke ist gut, leider habe ich irgendwann einen ¨Beef Bus¨ vor mir und die ganze Zeit zwei durchgehende Linien. Mit dem Motorrad würde ich es sicher schaffen da vorbeizukommen, aber aufgrund der drastischen Strafen in Australien, traue ich mich nicht und warte darauf das die Linien wieder gestrichelt werden. Schnell vorbei und weiter, nach den Eukalyptuswäldern lande ich auf einer Ebene. Weit und hügelig, mir kommen vier Maseratis entgegen. - macht das Spaß bei maximal 110 km/h? Wenig Verkehr, dann geht es weiter auf den Snowy Mountain Highway. Ein Traum von einer Strecke, Kurve, Kurve und noch eine Kurve. Huch und ein Geocache, den sammle ich schnell auf. Die Gedenkstätte von Freddy Piper, und ein toller Aussichtspunkt. Leider sind jetzt Wolken aufgezogen und es ist etwas diesig. So werden die Fotos dem Platz leider nicht gerecht.
Jetzt geht es links auf den Princes Highway, nur noch 70 km bis Akolele. Das Navi meint rechts - also rechts die Kuppe hoch. Schrecklassnach - da vorne ist eine Sandstrasse. Ich tippe auf die Bremse um auf dem Asphalt zu wenden, Rollsplitt und es kracht und ich liege mit der BMW am Boden. Die Hand schmerzt, Kofferdeckel und Spiegel haben sich vom Motorrad getrennt. Aufstehen - Maschine ausschalten, kucken wie am besten anpacken zum aufstellen. Prompt hält ein 4-Wheel-Drive neben mir. Der Fahrer springt raus und fragt wie es mir geht. Soweit gut, nur Hand schmerzt, aber alle Finger lassen sich bewegen, also nicht gebrochen, maximal geprellt. Er hilft mir den Beemer wieder aufzurichten. Der Kofferdeckel läßt sich wieder auffädeln, den Spiegel in den Koffer. Nochmal bedanken und winken und ich fahre weiter. Sozusagen eingeweiht und den Boden geküsst. Jetzt geht es weiter, die Hand pocht ein bisschen aber die paar Kilometer schaffe ich noch ohne Probleme. Gut das ich die volle Montur anhatte, es hat sich bezahlt gemacht, nur der Handschuh ist angeschrubt, aber nicht durch.
Ankommen, Maschine abstellen, umziehen, kaltes Bier und alles schon halb so schlimm. Mama und Michael trudeln eine Stunde später ab, da ist bei mir der Schock schon weg und kann darüber grinsen.
Ereignisreicher Tag :)

Abendessen mit Liz und Alan
typisch Karin - erstmal hinlegen
die K hat mehr als die Karin abbekommen
perfekt um die Hand zu kühlen