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Donnerstag, 30. September 2021

Poulithra - Delphi

Bye George
Geweckt hat uns ein aufdringliches Summen, Decke über den Kopf hilft leider nicht, irgendwie war heute Nacht viel weniger Wind und die blutsaugenden Biester haben ihren Weg zu uns gefunden.
 
Während ich noch bissl lese erschlage ich 3 und höre trotzdem immer noch das unangenehme Summen. Erstmal frühstücken und fertigmachen. Weil so lieb gibt es ein extra Trinkgeld an den Papa weil so freundlich. Er schmunzelt und gibt das Geld dem Zimmermädchen. Beim Verabschieden wollen wir noch ein Gruppenbild und erfahren das unser Zimmermädchen Afrodite heißt - das finden wir super schön. 
 
Alles aufs Motorrad und es geht Richtung Norden, erstmal wieder über die Küstenstraße bis Myli, dann weiter auf eine Europastraße bis zur Autobahn Patras - Korinth. Maut ist fällig - 1,70 und dann noch mal 1,90 und noch etwas um die 2 Euro rum. Von unseren 330 km sind ca. 90 km Autobahn, da es von Korinth bis Megara wenig Alternativen gibt die schnell sind. Hinter Megara wollen wir wieder auf die Landstraße - das Navi meint noch eine Ausfahrt und erst als ich mich wie gewünscht eingefädelt habe sehe ich das wir da hätten raus müssen. Mist - also nächste raus und sich quer auf die EO3 routen lassen. 
 
Es geht bis Thiva und dann über die EO48 weiter bis Delfi. Hier sehe ich zum erstmal Pflanzen mit was fluffigen weißen. Kann das Baumwolle sein? Anhalten genauer kucken - Foto machen - ja ist Baumwolle. Ein paar Kilometer später sehen wir Traktoren beladen mit der weißen Pracht und am Straßenrand sieht es aus als ob lauter weiße Watte rumliegt was fast so zutrifft. Übrigens obwohl Europastraßen sind diese doch ganz nett und fix zu fahren. 
 
So kommen wir um 15:30 bereits im Hotel Nidimos an, in die TG fährt Ralf rein, sehr spannend und wir bekommen ein Zimmerupgrade. Umziehen und gleich zur Ausgrabungsstätte. Das Ticket ist auch noch für das Museum gültig, können wir aber auch morgen machen, kann halt nur einmal gescannt werden. Delphi ist schon beeindruckend. Die Touristenschar hält sich in Grenzen und wir stiefeln einmal durch das Gelände bis zum Stadion. Der Höhenunterschied auf dem Gelände ist beträchtlich. Das Museum legen wir auf morgen, da wir unsere Sachen und Motorräder auch länger stehen lassen können. 
 
Es ist ziemlich frisch hier in den Bergen. Ich schleppe mal seit langem beide Taschen rauf um umzuräumen, die Badesachen haben ausgedient und die Jeans und der Fleecepulli müssen wohl nun in die Tagestasche. Ralf sucht noch ein Restaurant aus und wir landen in der Taverna Dion. Menu für 10 Euro dazu Bier und Wein und alles ist gut. 
Dann noch ein Spaziergang durch Delphi und zurück ins Hotel mir ist nämlich kalt. Die Routen für die nächsten Tage auf die Navis schubsen und dann reicht es für heute. 
 

Mittwoch, 29. September 2021

Hochzeitstag in Poulithra mit Freunden

Kein Wecker klingelt, göttlich geschlafen und ein verträumter Blick nach draußen. Halt Moment - Wolken? Die sind nicht bestellt aber ein roter Sonnenaufgang, ich hüpfe aus dem Bett, schnappe mir die Kamera und stehe am Balkon. Uhuuu - warum sind meine Füßchen nass, hat es etwa geregnet? Foto und wieder ins Bett verziehen - ich muss ja noch nicht raus.
 
Ralf hat wohl gestern im Hotel die nette Sophia vom Empfang eingespannt. Unser Frühstückstisch ist toll eingedeckt, Rosen stehen in der Vase und eine Karte von Ralf liegt dabei. Ich könnte heulen vor Freude. Frühstück genießen wir draußen und die Wolken sind schon etwas weniger geworden. Chris hat uns geschrieben das er mit seinen Freunden so um 12h in Poulithra sein wird und wir treffen uns auf einen Kaffee. Bis dahin ist noch etwas Zeit. 
 
Ich will meinen versprochenen Strandtag, Badesachen an und los, ähm ja. Ziemlich stürmig, und durch die angespülten Steine schwierig ins Wasser zu kommen. Ralf überzeugt mich zu einem kleinen Spaziergang. Wir haben gestern gelesen das es einen Wanderweg zur Kirche St. George gibt. Der Beginn führt durch eine Hotelanlage durch und der weitere Wanderweg kann man wohlwollend als Trampelpfad bezeichnen. Da leg ich mich lieber auf die Steine am Strand. 
 
Ralf will weiter erkunden. Wenn er genügend erkundet hat, dann kann er ja zum Strand nachkommen. Kaum habe ich mir ein nicht ganz so steiniges Plätzchen gesucht und auf meinem Handtuch niedergelassen, kommt eine Welle die alles überspült, ich schaffe es gerade noch meine Tasche samt Kamera und Handy hochzureißen. Grummelnd verziehe ich mich vom Wasser weiter weg. 
 
Da klingelt schon das Telefon und Ralf fragt wo ich so rumliege, vor der Paradise Bar. Hier gibt es Liegen die man kostenfrei nutzen kann solange man etwas bestellt. Machen wir auch, Liege ist sicherer und bequemer. Ich höre ein paar Motorräder und wir sind nicht schnell genug vom Strand auf der Straße, Chris und seine Freunde rauschen durch. Kurzer Anruf und sie drehen um. Ist in Poulithra einfach, da eine Sackgasse, soweit kann man nicht vorbeifahren. Es wird eine kurzweilige Mittagspause mit Motorradgeschichten bis sie weiter müssen, ihr Tagesziel ist Monemvasia. Wenn man nicht wie wir im Fotomodus unterwegs ist, ist das auch einfach machbar. 
 
Endlich kommt die Sonne raus und ich bekomme meinen Strandtag, das Wasser ist warm, die Wellen bissl stürmisch, das Herauskommen ist etwas schwieriger. Leider ist nur der Anfang des Strandes mit feinem Kies, dann größere Kieselsteine und dann ganz große Algenbedeckte Steine. Also rein und am besten gleich losschwimmen. So vertrödeln wir den Tag am Strand und rechnen ein bisschen wie wir nachhause fahren und wieviel Zeit wir dafür noch brauchen. Delphi hatten wir verworfen, kommt aber nun doch wieder auf den Plan, morgen Delphi und dann weiter Richtung Heimat. 
 
Nach dem Schwimmen ins Hotel, bissl Vorpacken und fürs Abendessen etwas aufbrezeln. Damit ich wenigstens einmal das Kleid anhatte das ich seit 3600 km mit mir rumfahre. Wir essen im Myrtoon und Essen ist sehr lecker und etwas Wein. Somit ein toller Tag. 
 
Als wir wieder im Hotel zurück sind, ist George der Papa vom Inhaber Kristos und nachdem er so lieb ist bekommen wir zum Hochzeitstag noch ein Kilogramm Honig und selbstgepflückten Bergoregano, er meint das man mit dem guten Wein, Retsina, Honig und den Kräutern hier sehr alt werden kann. Der eine Bruder seines Vaters "died yound at 91" während die anderen 104 und 107 Jahre alt wurden.
 
Er ist total lieb und erzählt uns wie er in den großen Hotels gearbeitet hat, Marriott, Four Seasons und die großen und schönen der Welt getroffen hat. Die wichtigste Lehre dabei ist, alle Menschen mit dem gleichen Respekt zu behandeln und freundlich zu sein. Be kind gibt er uns auf den Weg. Danke George