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Mittwoch, 29. September 2021

Hochzeitstag in Poulithra mit Freunden

Kein Wecker klingelt, göttlich geschlafen und ein verträumter Blick nach draußen. Halt Moment - Wolken? Die sind nicht bestellt aber ein roter Sonnenaufgang, ich hüpfe aus dem Bett, schnappe mir die Kamera und stehe am Balkon. Uhuuu - warum sind meine Füßchen nass, hat es etwa geregnet? Foto und wieder ins Bett verziehen - ich muss ja noch nicht raus.
 
Ralf hat wohl gestern im Hotel die nette Sophia vom Empfang eingespannt. Unser Frühstückstisch ist toll eingedeckt, Rosen stehen in der Vase und eine Karte von Ralf liegt dabei. Ich könnte heulen vor Freude. Frühstück genießen wir draußen und die Wolken sind schon etwas weniger geworden. Chris hat uns geschrieben das er mit seinen Freunden so um 12h in Poulithra sein wird und wir treffen uns auf einen Kaffee. Bis dahin ist noch etwas Zeit. 
 
Ich will meinen versprochenen Strandtag, Badesachen an und los, ähm ja. Ziemlich stürmig, und durch die angespülten Steine schwierig ins Wasser zu kommen. Ralf überzeugt mich zu einem kleinen Spaziergang. Wir haben gestern gelesen das es einen Wanderweg zur Kirche St. George gibt. Der Beginn führt durch eine Hotelanlage durch und der weitere Wanderweg kann man wohlwollend als Trampelpfad bezeichnen. Da leg ich mich lieber auf die Steine am Strand. 
 
Ralf will weiter erkunden. Wenn er genügend erkundet hat, dann kann er ja zum Strand nachkommen. Kaum habe ich mir ein nicht ganz so steiniges Plätzchen gesucht und auf meinem Handtuch niedergelassen, kommt eine Welle die alles überspült, ich schaffe es gerade noch meine Tasche samt Kamera und Handy hochzureißen. Grummelnd verziehe ich mich vom Wasser weiter weg. 
 
Da klingelt schon das Telefon und Ralf fragt wo ich so rumliege, vor der Paradise Bar. Hier gibt es Liegen die man kostenfrei nutzen kann solange man etwas bestellt. Machen wir auch, Liege ist sicherer und bequemer. Ich höre ein paar Motorräder und wir sind nicht schnell genug vom Strand auf der Straße, Chris und seine Freunde rauschen durch. Kurzer Anruf und sie drehen um. Ist in Poulithra einfach, da eine Sackgasse, soweit kann man nicht vorbeifahren. Es wird eine kurzweilige Mittagspause mit Motorradgeschichten bis sie weiter müssen, ihr Tagesziel ist Monemvasia. Wenn man nicht wie wir im Fotomodus unterwegs ist, ist das auch einfach machbar. 
 
Endlich kommt die Sonne raus und ich bekomme meinen Strandtag, das Wasser ist warm, die Wellen bissl stürmisch, das Herauskommen ist etwas schwieriger. Leider ist nur der Anfang des Strandes mit feinem Kies, dann größere Kieselsteine und dann ganz große Algenbedeckte Steine. Also rein und am besten gleich losschwimmen. So vertrödeln wir den Tag am Strand und rechnen ein bisschen wie wir nachhause fahren und wieviel Zeit wir dafür noch brauchen. Delphi hatten wir verworfen, kommt aber nun doch wieder auf den Plan, morgen Delphi und dann weiter Richtung Heimat. 
 
Nach dem Schwimmen ins Hotel, bissl Vorpacken und fürs Abendessen etwas aufbrezeln. Damit ich wenigstens einmal das Kleid anhatte das ich seit 3600 km mit mir rumfahre. Wir essen im Myrtoon und Essen ist sehr lecker und etwas Wein. Somit ein toller Tag. 
 
Als wir wieder im Hotel zurück sind, ist George der Papa vom Inhaber Kristos und nachdem er so lieb ist bekommen wir zum Hochzeitstag noch ein Kilogramm Honig und selbstgepflückten Bergoregano, er meint das man mit dem guten Wein, Retsina, Honig und den Kräutern hier sehr alt werden kann. Der eine Bruder seines Vaters "died yound at 91" während die anderen 104 und 107 Jahre alt wurden.
 
Er ist total lieb und erzählt uns wie er in den großen Hotels gearbeitet hat, Marriott, Four Seasons und die großen und schönen der Welt getroffen hat. Die wichtigste Lehre dabei ist, alle Menschen mit dem gleichen Respekt zu behandeln und freundlich zu sein. Be kind gibt er uns auf den Weg. Danke George