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Sonntag, 17. Mai 2015

Von Horizont zu Horizont

Um 5 Uhr morgens wache ich kurz auf, es ist hell und - kalt. Nochmal ins Bett einbuddeln und 2 weitere Stunden schlafen. Ralf wacht auch langsam auf und geht sich frisch machen. Nachdem es nur kaltes Wasser gibt, reicht mir eine Katzenwäsche - brrr kalt aber die Sonne scheint. Wir verspeisen unseren gestrigen Kringel und das süsse Brötchen und bekommen von unseren Gastgebern noch Cay. So schnell waren wir diesen Urlaub am morgen noch nie fertig.

Erstmal wieder tanken. Ralf möchte heute nur rote Strassen fahren, also einfach das Navi routen lassen. Es geht mit der D300 erst Richtung Erzurum dann auf die D885 nach Tunceli. Diese ist einfach ein Traum mit ganz viel Landschaft, erst geht es über einen Pass mit knappen 1910 m und dann im Tal weiter am Fluss entlang. Wunderschön zu fahren und es macht richtig Spaß. Zwischendurch gönnen wir uns einen Cay am Fluss und so geht es gut voran nach Elazig. Leider sind wir wieder auf der D300 und diese durchschneidet das Land von Horizont zu Horizont.
Uns fallen die vielen Wachtürme auf, die von Stacheldraht umzäunt sind. Wissen wir wieder mal etwas nicht?

Die Seen sind atemberaubend und bei Elazig stoßen wir auf den Euphrat - wir sind in Mesapotamien. Weil wir durch die D300 so gut in der Zeit liegen und zur Abwechslung nichts vorgebucht habern, weil es ja gestern kein WiFi gab, entscheiden wir uns weiter nach Malatya zu fahren. Ebenfalls die D300 und stellen erstaunt fest das Malatya ja über eine halbe Million Einwohner hat.

Rein ins Stadtzentrum und Hotel suchen. Mitten in der Innenstadt entdeckt Ralf ein Hotel und hält an um mal den Preis zu erfragen damit wir ein Gefühl bekommen. Da unser Funk seit Tagen nur noch zickt und ich nicht höre was er sagt mache ich eine Notbremsung als er anhält und mein ABS tut sein bestes das ich auf ihn draufrutsche, die Strasse ist nämlich verflucht glatt.Aber gerade noch geschafft, ich bleib hier erstmal stehen während Ralf nachfragt. Preis ist okay, Frühstück, WiFi auch und einen Parkplatz für die Motorräder gibt es auch.

Einchecken, frisch machen, Stadt erobern. Die Sonne brennt und ich genieße das draußen sein. Ganz viele lustige Geschäfte und alles offen trotz Sonntag. Nachdem wir uns etliche Imbisse angesehen haben landen wir auf einer Dachterrasse bei Tavuk Sis und Tavuk Dürem. Lecker und vollkommen ausreichend.

Dann ein Bänkchen gesucht und Reisepläne für die nächsten Tage geschmiedet. Morgen Kahramanmaras und dannach Göreme. Tatsächlich sind wir seit 17 Tagen unterwegs und hatten noch keinen fahrfreien Tag. In Göreme wollen wir 2 Nächte bleiben und einen Tag die Qe stehen lassen.

So die Marschrichtung ist geplant, jetzt noch einen Nachtisch fangen. Ich will so einen Schmalzkringel, egal was es ist, lecker und süss, Ralf will wieder ein Sütlac und so landen wir in einer Konditorei. Ich versuche irgendein Schälchen mit Schokolade. Puh - das alleine wäre auch als volles Abendessen durchgegangen. :) Binnen kürzester Zeit ist es finster geworden und es hat das schütten angefangen, aber was jetzt runtergeht, kommt morgen nicht runter. Wir verziehen uns wieder ins Hotel zum tippen.

Bei der abendlichen Recherche stellen wir fest das die Provinz Tunceli durch die wir uns heute am Fluss entlandschlängelten Kurdengebiet ist und somit haben wir auch eine Erklärung für die vielen Wachtürme.
Genauere Infos findet ihr hier.