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Dienstag, 5. Mai 2015

Touristische Verschnaufpause nach den Autobahnetappen

Frühstück über den Dächern von Adapazir - deja vu? Der Frühstücksraum
Fliegenpilzpoller
befindet sich im obersten Stock. Da bin ich mal auf ein türkisches Frühstück gespannt. Oh lecker - es gibt Sesam-Kringel, die kenne und mag ich. Dazu mal vorsichtig lustig abgepacktes von dem wir keine Ahnung haben was drin ist. Butter, Frischkäse gut das paßt. Dann verschiedenen Käse, irgendwelche Marmeladen. Super. Ralf versucht sich an diesen und kann überhaupt nicht definieren was es ist. Es ist auch ehr sirupartig - ich probiere - mhmmm Blumen meine ich und dann haben wir auch gleich raus das es irgendwas mit Rosen ist.

Über die D100 geht es nach Duze und von dort Richtung Norden an das schwarze Meer. Wir machen einen kurzen Halt in einem Strassencafe und ordern einen Caj. Zumindest das bekommen wir hin, auf die neugierigen Fragen woher - Nürnberg und München. Was ich erstaunlich finde das Nürnberg immer ehr bekannt ist. Bezahlen dürfen wir die Cajs auch nicht. Nach meiner gestrigen ¨mir gefällts hier nicht - ich will heim¨ Laune, werde ich nur positiv überrascht.
Ab Zonguldak geht es am schwarzen Meer entlang. Der Strassenbelag ist wechselhaft, nur in den Baustellen gibt es Offroad-Passagen. Was ich noch lerne - wenn so ein kleiner Shuttelbus hinter dir ist - einfach Platz machen. Die sind auf jeden Fall schneller. Das Navi will ins Landesinnere - ich überzeuge Ralf das wir noch ein Stückchen weiter am Meer fahren können. In Kilimli winden wir uns über Serpentinen bis nach Calatagz. Der vorherige Ort noch touristisch, hier erinnert mich alles an Resita in Rumänien. Sieht nach Braunkohle-Tagebau und einem Elektrizitätswerk aus, die Strassen von den LKWS stark in Mitleidenschaft gezogen. Tiefe Spurrillen und großteils Schotter. Wenn kein Einheimischer vor uns gefahren wäre, wären wir sicher auf dem Betriebsgelände gelandet. Irgendwann sind wir da durch und die Motorräder haben nun die entsprechende Reisepatina erhalten. Wir stoßen wieder auf eine Hauptverbindungsstrasse und stellen fest, hier ist größeres geplant. Von der Baustelle würde ich auf einen vierspurigen Ausbau schließen.

Dann geht es weiter Richtung Bartin und Ralf wählt kleinste Ortsverbindungsstrassen. Sind alle nicht in meiner Landkarte - aber wenn wundert es bei einem Maßstab 1:800.000. Jetzt direkt nach Amasra. Ralf hat die Koordinaten, sieht irgendwie garnicht nach Pension auf.

Während ich die Hausnummer 29 suche, wird Ralf von einer älteren Dame angesprochen und irgendwie kann er ihr klarmachen was er sucht. Ahaaa - man hätte den Blick ganz nach oben schweifen lassen müssen. Eine riesig blinkende Leuchtreklame und wir haben es nicht gesehen. Die Dame kümmert sich auch gleich darum das die Besitzerin auftaucht. Ralf läßt sich alles zeigen und erklärt mir - wir haben Penthouse - nimm alles auf einmal - du willst ganz sicher nicht zweimal laufen. Okay - Helm, Tasche aus einem Koffer, Tankrucksack, Handtasche mit Tablet und Tastatur, alles so sortieren das ich tragen kann. Zimmerschlüssel - 107 Stufen - ich bin kurz vor Kreislaufkollaps. Das Zimmerchen ist schlicht aber das Ausblick atemberaubend. Ich grinse Ralf an - Sonne ab 5h morgens - volle Ostseite.

Nachdem wir uns frisch gemacht haben, gehen wir die Stadt erobern. Sehr touristisch, aber auch ursprünglich. In einer Strasse sind nur Kneipen in denen Männer Rummikub spielen oder sowas ähnliches. Wir setzten uns in den Sefa Park mit Blick aufs Meer - diesmal Westseite. Genießen Caj und überlegen ob wir bis zum Sonnenuntergang hier sitzen bleiben. Ehr nicht, noch ein bißchen schlendern Souvenirstrasse gefunden, ebenso die Fischlokale. Unsere Wahl fällt auf ein Lokal in dem auch Einheimische sitzen. Ist kein richtiges Restaurant zum lange verweilen, aber okay. Schön die Speisekarte hat Bilder und als Ralf etwas vegetarisches will und nachfragt, gibt es vom Kellner nur zwei Ansagen während er durch die Karte blättert. Er zeigt drauf und sagt ¨yes¨ oder ¨no¨. :) Ralf bestellt Köfte und ich ein Chicken Kebap und einen Shepard Salad für uns zusammen. Klappt und reicht uns. Nachdem die Saison hier noch nicht so richig eröffnet ist und wir keine Bar oder dergleichen ausmachen können, geht es zurück in unser gläsernes Penthouse.