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Samstag, 23. Mai 2015

Strandtag am Golf von Edremit

Großes Zimmer, Sonnenschein und in der Nacht ein wärmere Decke als gestern. Als ich am Morgen aufwache will ich duschen und dann noch bisschen schreiben bevor Ralf aufwacht. Pech - ich habe ihn geweckt und er ist munter, so sind wir für unsere Verhältnisse sehr zeitig beim Frühstück. Wir lassen es uns erst mal gut gehen und haben auch noch Glück das die Motorräder im Schatten stehen. Aufladen uns los. Beim Rausfahren aus der Stadt werden wir von 5 türkischen 1200er GSen überholt. Touratech auf Betriebsausflug? Egal, wir fahren unser Tempo und gut ist. Wir bewegen uns heute hauptsächlich auf orangenen Straßen. Ziemlich leer, ziemlich gut und nicht 4 spurig, aber daran wird gearbeitet. Die Landschaft erinnert mich an Michael Endes Unendliche Geschichte, die farbige Wüste. Überall wo Bagger oder sonstiges Gerät, die grüne Grasschicht abgetragen haben zeigt sich die Erde in allen möglichen Farben. Rot, weiß, orange, rosa, grau, pink, blau, grünlich und lila einfach nur eine Farbpracht. Die Straßen machen mir absolut Laune, und wir kommen gut voran. Mittags gibt es eine Caypause und dann weiter Richtung Westen. An einer Ampel in Edremit stehen 2 GSen eine 12er und eine F8GS, klassische Konstellation Männlein auf der 12er, Weiblein auf der 800er. Aber ich finde es toll, die erste Frau die ich auf einem Motorrad sehe und die selbst fährt.

Hotel ist fix gefunden, duschen, Bikini, Handtuch und raus an den Strand. Ralf grinst und ich bekomme meinen Meertag im Urlaub. Aber zuerst ganz touristisch an der Promenade einen türkischen Kaffee und eine Runde Backgammon. Dann eine kurze Runde schwimmen - das tut einfach nur gut und die Temperatur ist auch okay. 

Ein Spaziergang durch das Städtchen, hier sind wir zwar wieder im Touristencenter, hier machen die Türken selbst Urlaub. Im Hotel können wir für kleines Geld für einen Touristenort ein Abendessen ordern was wir auch machen. Nachdem wir an mehreren Barbieren vorbeikommen, empfehle ich Ralf doch mal sich verwöhnen zu lassen. Ich schau bei so was gern zu, erst richtig dick einseifen, dann mit einem Messer rasieren, Ralf fügt sich gottergeben in die Hände des Barbiers als dieser mit dem Messer seine Kehle entlangstreicht. Anschließend werden noch die Ohren-, Nasen- und Nackenhaare gestutzt. Die ganze Aktion hat gerade mal 8 Lira gekostet. Also Männer traut euch.

Jetzt können wir wieder ins Hotel und genießen unser Abendessen, danach noch eine Runde zum Strand, vielleicht gibt es einen schönen Sonnenuntergang, aber leider ist dem nicht so. Dafür fangen wir in einem Pastanesi wieder einen Schokoladenpudding. Obwohl pure dickflüssige Schokoladencreme könnte es auch sein. Gut das wir uns das teilen, es ist ziemlich mächtig. Das muss ich mal versuchen bei Gelegenheit zuhause nachzuzaubern.

Im Hotel setzen wir uns auf die Terrasse und ich tippe wie ein Weltmeister um wieder auf Stand zu kommen.


Sonnenuntergang
goldig
für Benno
Hier wurde nicht der
Bordstein hochgeklappt,
sondern die Bänke