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Mittwoch, 18. Juli 2018

Col di Tenda - Cuneo (oder ein fahrerischer Totalausfall)

Heute geht es wieder Richtung Heimat, es geht ein Stück über die Seealpen und dann nach Italien. Diesmal nichts vorgebucht, wir werden dann kurzfristig suchen.
Traumhafte Strecken und schön zu fahren. Ich habe mir eingebildet den Col di tenda unter die Räder zu nehmen. Auch wenn ich vorher Fotos gesehen habe das es einen Felssturz gegeben hat, aber in den einschlägigen Foren ist jemand mit dem Motorrad durchgekommen. Ich bin mir sicher das wir es auch schaffen. Außerdem ist das schon einen guten Monat her, ich gehe davon aus das der Felssturz mittlerweile beseitigt wurde.

Derzeit ist vor dem Tenda-Tunnel auf der französischen Seite, eine Baustelle und nur einspurig, alle 30 Minuten schaltet die Ampel um und man kann fahren, erst hinter dieser Ampel ist der Zugang zur alten Passstraße. Wir brauchen ein bisschen bis wir den Zugang in der Baustelle finden. Dann geht es hoch hinauf und ich mir ist schon etwas bange. Dann sind wir an der Felsabsturzstelle und müssen feststellen das zwischen den letzten Bildern und heute sich doch einiges geändert hat. Mit einem Fahrrad kommt man durch, zu Fuß auch, aber nicht mit unseren GSen. Wir müssten sie zum Abgrund hin kippen und das trauen wir uns nicht zu, es geht ziemlich weit runter und die Chance das wir sie nicht halten können und sie einen von uns mitreißt und in den Abgrund kippt ist zu hoch. Ralf entscheidet umdrehen und ich breche in Tränen aus. Es ist nur noch eine!!! Kehre bis zum Fort und dann wären wir über den Berg und wir scheitern hier. Jetzt habe ich ein Problem, bergrauf geht bei mir vieles, bergrunter ehr nicht. Ich kriege regelrechte Panik, zuviel Schotter, zu steil und zu enge Kehren. Ich versuche es aber es geht nicht. Ralf meint ich soll wenn ich mich nicht traue stehenbleiben, besser als doof in die Kehre reinzufahren und nicht mehr weiterzukommen oder umzufallen.
So kommt es das mein Held mich rettet, er fährt mit seiner vor, dann bleibt er stehen läuft wieder rauf und holt mich samt Maschine. Somit hat dieser Abstecher mehrere Stunden Zeit gekostet - und ich habe gelernt das ich ernsthaft an mir arbeiten muss. Bei mir hat es leider im Kopf einen Schalter umgelegt und dann ging nichts mehr.

Ende :(
Also geht es durch den Tunnel di Tenda nach Italien. Es ist wie schon erwähnt viel später als geplant. In Cuneo bekommt Ralf seinen verdienten Caffe und wir suchen schnell über das Handy nach einer Unterkunft. Wir finden das Bed&Breakfast Milu und buchen uns auch gleich ein. Sehr netter Empfang, und die Wirtin empfiehlt uns noch ein Lokal, kein 10 Minuten zu Fuß und kündigt uns auch gleich dort an. Als wir das Zimmer beziehen muss ich lachen, wir haben das Lavendelzimmer bekommen.
Nachdem wir uns frisch gemacht haben (Badezimmer ist am Flur) laufen wir zum Restaurant Osteria degli Artisti  hervorragendes Essen. Vitello Tonnato, Gocchetti al castagene und als Nachtisch ein Bonet piemontese.
Bis auf meinen fahrerischen Totalausfall war es ein toller Tag.