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Donnerstag, 7. Oktober 2021

Pecs - Brunn am Gebirge

Nachdem wir gestern Abend keine Bäckerei gesehen haben die in Laufweite lag und an einer angegeben Adresse nichts auf ein Pekseg (Bäckerei auf Ungarisch) hinwies, haben wir entschieden erstmal losfahren und dann unterwegs etwas fangen. Aber beginnen wir doch mal am Morgen, ich mache mir einen Tee, Ralf verzichtet komplett, wir sind früh auf und packen unsere Sachen zusammen, das Wetterradar wird durch warten auch nicht besser. Wir haben gestern gesagt das wir zwischen 9 - 10 Uhr loswollen. Die Motos stehen im Hof, es regnet nicht stark aber beständig. 
Also aufladen und dann will Ralf das Garagentor öffnen damit wir rauskommen, geht nicht steht ein Auto davor. Wir klingeln bei unserer Gastgeberin, sie versucht es, aber das Auto ist immer noch da, sie verschwindet und eine nicht glückliche Tochter kommt raus mit einem Autoschlüssel und geht raus und kommt gleich wieder zurück, ist nicht ihr Auto. Okay… dann ist es wohl der andere Gast im Haus. Die Gastgeberin geht zum anderen Apartment, klopft und ruft aber kein Lebenszeichen. Ralf hupt - auch keine Reaktion. Wir bekommen erstmal einen Kaffee serviert. 
 
Währenddessen haben die beiden sich was neues überlegt, den verschollenen Gast anrufen. Ein paar Minuten später kommt die Tochter mit einem Schlüssel in der Hand und versucht das zweite Apartment aufzumachen, funktioniert nicht Gastgeberin versucht ihr Glück, funktioniert immer noch nicht. Tochter rennt mit dem Handy telefonierend wieder rein. Etwas Zeit vergeht, neuer Schlüssel, Wohnung geht auf. Gast hat schlauerweise Autoschlüssel da gelassen aber wohl keinem Bescheid gegeben. Tochter schnappt sich Autoschlüssel und fährt Gastauto weg und wir können endlich unsere Motos frei lassen. Die ganze Aktion hat fast eine Stunde gedauert. 
 
Der Regen ist leider nicht weniger geworden. So fahren wir bei Regen bis zum Balaton, mittlerweile ist Mittag. Für einen Kaffee haben wir bis dato nicht angehalten und auch nix gesehen. Aber wir sind uns schon über Funk einig das eine Pause recht wäre zum Aufwärmen. Bei Marcali biegen einige Fahrzeuge zur Czarda Loki ab, wir auch, sieht zumindest nach Leben aus. Super nett auch als wir Regenspuren hinter uns herziehen. Suppe wäre schön, es gibt ein Mittagsangebot, Rindersuppe mit Nudeln und Gemüse - der Kellner hat es kaum geschafft auszureden als wir ihm ins Wort fallen, nehmen wir. Kaffee für Ralf, Tee für mich und Suppe für uns beide, dann noch überbackene Palatschinken mit Reise. Nach der Pause geht es uns etwas besser, die Handschuhe sind immer noch nass. Egal wir fahren weiter.
 
Bereits vor der Mittagspause hat mein Navi angefangen mich zu ärgern, es regnet ja in einer Tour, ich bin auf meiner Route, auf einmal die Meldung, dass das Kabel keine Verkehrsmeldungen nicht unterstützt. Ist mir klar aber warum will es mir das gerade jetzt erklären? Auf einmal ist die Ansicht verstellt, meine Reisedaten sind weg, nur noch Karte, also wieder zurückstellen, dann wieder der Auswahlschirm. Dann wieder Karte ohne Reisedaten, dann wieder falsches Kabel. Fast jedes Mal hab ich wenn ich das bemerkt habe wieder zurückgestellt. Ralf muss vorfahren bei dieser hin- und herhopserei zwischen den Ansichten ist es schwierig die Route einzuhalten. Irgendwann finde ich heraus warum es so spinnt. 
In der rechten unteren Ecke klammert sich ein Regentropfen am Rahmen fest. Bei entsprechend welliger Piste schaukelt er sich immer so auf, das er immer auslöst. Das ist halt in dieser Ecke einmal das X um die Reisedaten zuzuklappen, wenn die weg sind, sind die 3 Punkte da um ins Auswahlmenue zu kommen und da ist in der rechten unteren Ecke der Verkehrsfunk. Fehler gefunden, aber selbst sehr aufrecht stellen hilft nicht. 
 
Ich folge einfach Ralf und gut ist. Wir fahren auf die Nordseite des Balaton und dann auf die 84 Richtung Wien. Es regnet immer noch, schön dass ich bis auf die Hände trocken bin, ich bin in der Kombi eingemummelt und träume davon das der Regen aufhört und die Sonne rauskommt. In Sarvar tanken wir und machen noch eine Pause in einem Café, guter Tee und Ralf bestellt einen Brownie. Es kommt nach ein paar Minuten ein nicht so kleiner Brownie mit einer Kugel Eis. Lecker, das stärkt und motiviert zum Weiterfahren. 
 
Ungefähr noch 2 Stunden Fahrt, wir geben Klaus und Gerelee unsere Ankunftszeit bekannt. Am Grenzübergang in Sopron werden wir einfach durchgewunken, ich bin dem Grenzer einfach nur dankbar. Jetzt noch anhalten und mit den klatschnassen Pfoten die Papiere rausfischen braucht es wirklich nicht. Der Regen ist weniger geworden und mein Navi hüpft nicht mehr so hektisch durch die Menüs. Allerdings schickt es uns auf die mautpflichtige Autobahn obwohl wir sie ausgeschlossen hatten, also nächste Ausfahrt gleich wieder runter. Dann versuchen wir unser Glück bei Tankstellen um die Vignette zu bekommen, was nicht klappt. 
 
Danke Klaus
So dauert es bissl länger als geplant anzukommen da wir durch viele Ortschaften durch müssen. Als wir endlich da sind, werden wir warm willkommen geheißen und bei der warmen bzw heißen Dusche tauen auch unsere Lebensgeister wieder auf. Die waren auf den letzten Kilometern schon etwas apathisch und durchgefroren. Es gibt fantastisches Gulasch mit tollen Tomatensalat mit Kürbiskernöl. Sie haben dunkles Bier für mich und Wein für Ralf ich könnte vor Glück fast heulen. 
Wir haben viel zu erzählen und Klaus und Gerelee grinsen beide nur weil sie fast genau die gleichen Orte wie wir vor ein paar Jahren besucht haben. Nach ein paar kurzen verziehen wir uns, Klaus muss morgen raus. Wir mummeln uns ein schlafen auch gleich ein.