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Sonntag, 21. August 2016

In der Seilbahnstadt

Gemütlich frühstücken, die Gespanne beladen und ich entscheide mich für Safety/Leisure (Trekkingsandalen, Dreiviertelhose, Motorradjacke, Helm)
Das Wetter ist top und wir nehmen die 40 Kilometer nach Chiatura in Angriff. Die Strecke kennen wir schon vom letzten Jahr. Gut ausgebaut, teilweise Schotterpassagen.
Diesmal machen wir auch einen Abstecher zum Katskhi Pillar ein Kloster das an die Meteora-Klöster in Griechenland erinnert. Das letzte Stück ist geht es relativ steil bergab und Sandro will oben parken, nicht das wir schieben müssen.
Ich mache mich auf den Weg einen Geocache zu heben (den ich leider nicht finde) und nehme den offroadweg, während Doris und Nika die offizielle Strasse wählen. Auf dem Klostergelände treffen wir uns wieder. Achja - Kopftuch und für Frauen mit Hosen gibt es Wickelröcke. Leider kann man nicht oben in das Häuschen.
Es war schon eine gute Entscheidung nicht dort runterzufahren, Doris braucht etwas Gewicht um den Vortrieb zu gewährleisten und das kurze Stück wieder raufzukommen.
In Chiatura gibt es einen Kaffeestop im Zentrum der Seilbahnstadt. Als wir 2015 hier waren gab es noch kein Hotel, 2016 gibt es eins das Sandro für uns gebucht hat. Zum laufen etwas zu weit aber ansonsten toll. Einchecken, Zimmer belegen, sich in Freizeitklamotten werfen und wir machen uns auf das Abenteuer Seilbahn zu erleben.
Sandro erkundigt sich, die Seilbahnen sind kostenlos und angeblich sicher. Allerdings fällt uns eine Säule mit einer Einkerbung auf, das sieht aus als ob irgendwann mal so ein Seilbahnkabel gerissen wäre und sich darum gewickelt hätte.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt…. Und so weiter. Eiserne Särge werden die Gondeln auch manchmal genannt. Egal - einsteigen und Abfahrt. Es geht hoch hinauf, oben angekommen ist ein altes Wohnhaus und eine Manganmine. Mit Zäunen gut abgesperrt, wir fragen nach ob wir diese besichtigen können. Der Chef der das entscheiden kann ist nicht da, wir warten ein Weilchen aber leider ist die finale Antwort immer noch ein Nein. Dann versuchen wir woanders unser Glück und fahren wieder talwärts.

Zu Hochzeiten gab es an die 100 Seilbahnen, mittlerweile sind circa noch 30 in betrieb. Die nächste Seilbahn führt uns auf die andere Seite der Schlucht, und es geht mit der nächsten auch gleich noch weiter hinauf.

Auf den ersten Blick ein Plattenbau im Rohzustand. Auf den zweiten, manche Wohnungen sind bewohnt andere waren noch nie bewohnt und haben nicht einmal Fenster. Als hier alles zusammengebrochen ist, wurden diese Neubauten nicht mehr gebraucht. Von hier oben hat man einen guten Blick ins Tal und man sieht die Stelle an der das Mangan gewaschen wird. Der Fluss ist sehr dreckig und ich würde nicht freiwillig meine Hand da reinstecken. Nachdem wir uns oben umgesehen haben geht es wieder den gleichen Weg runter.

Diese Stadt entwickelte sich zur Geisterstadt, es gab nach dem Zerfall von der UdSSR keine Strom- und keine Wasserversorgung. Mittlerweile ist dies anders und es wird versucht wieder eine Infrastruktur zu etablieren und manche Einwohner kehren wieder zurück in die Seilbahnstadt.

Beim Abendessen lernen wir wieder neue Spezialitäten kennen und Sandro betätigt sich als Zeremonienmeister. Dieser ist derjenige die jeweiligen Toast zum besten gibt. Der Abend endet ausgelassen und fröhlich.