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Sonntag, 31. August 2014

Eingewöhnrunde

Die Sonne lacht, wir auch, erstmal richtig frühstücken und dann mal kucken wer noch so eintrudelt, angeblich sollen noch gute 30 Leute hier aufschlagen.

Rumtrödeln, überlegen und dann nehmen uns Peter und Gerhardt freundlicherweise unter ihre Fittiche. Nachdem ich mich vor 2 Jahren lange gelegt hatte und seit dem nicht mehr Enduro gefahren bin, habe ich erstmal Panik. Ich scheitere schon im Ort bei einer (kopftechnisch gigantisch langen extrem steilen) Abfahrt. Ich verweigere oben wie ein Pferd vorm Hindernis, gutes Zureden hilft auch nicht. Peter macht mir ein Angebot das ich gut finde. Er fährt mir meine DR runter mit mir als Sozia, und kommentiert genau was er macht, wie er steuert oder bremst oder nicht und die Suzi ganz gemütlich im 2ten Gang mit Motorbremse runterjuckelt. Unten angekommen bin ich erleichtert und weiß jetzt schon das wird eine harte Woche für mich.
Zumindest geht es dann weiter und wir fahren schon den ersten Punkt an, Brebu Nou Top. Einen Punkt haben somit, eigentlich reicht mir das schon fast. Ein Stückchen weiter trennen sich unsere Wege und wir fahren nach Garana weiter und gönnen uns im Dorf eine Limo und einen Kaffee. Dann wollten wir am See entlang wieder zurück, aber der uns bekannte Waldweg ist so richtig gesperrt, zumindest hat man sich mit der Sperrung und den Balken viel Mühe gegeben das keine Enduro seitlich vorbeikommt. Alternative wieder auf die Ebene, die sind wir schon mit den Kids gefahren, also kein Problem. Ich warte bis Ralf um die Kurve ist, höre das Motorrad ausgehen und dann nix. Ich stelle ab und geh mir das zu Fuss ankucken, falsche Spur gewählt bei der Einfahrt und hängen geblieben. Nach bissl rödeln ist sie raus und wir drehen um und nehmen die Strasse zurück nach Brebu Nou.
Während wir gemütlich in der Sonne sitzen trudeln die restlichen Teilnehmer ein. Zwei Teams nächtigen am Campingplatz aber bei der Vorstellungsrunde sind alle beim Lagerfeuer dabei. Es ist verdammt kalt, vorallem wenn man die letzten zwei Wochen um diese Zeit noch mit Shorts und T-Shirt draußen saß. So habe ich meine warmen Sachen nicht umsonst mitgenommen, wenn auch 2 Wochen spazierengefahren.

Brebu Nou Top
ich kuck mir das lieber erst an...
falsche Spur gewählt


Samstag, 30. August 2014

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub

Heute ist unser letzter Urlaubstag unserer Bulgarienreise - und zugleich der erste von einer Woche Enduromania in Rumänien. Aber der Reihe nach.
Erstmal gemütlich aufstehen, frühstücken, heute können wir uns richtig Zeit lassen, es sind nicht mal 200 km zum Ziel.
Die Strecke führt ein Stück durch Serbien, wir fahren an einem Donaustrand vorbei, aber ganz leer, vielleicht ist die Saison hier schon vorbei. Dann an der Donau wieder mehr oder weniger entlang bis zur Portile de Fier 2, dieses Kraftwerk wird seit Ende 2011 als Grenzübergang genutzt.
Schon sehr imposant, ein kurzer Fotostop bevor wir das "Fotografieren verboten" Schild passieren. Schnell werden wir auf der serbischen Seite durchgewunken, dann stehen wir auf dem Staudamm und beäugen die Kräne die angeschwemmte Baumstämme und ähnliches herausholen. Auf der rumänischen Seite gibts erstmal Stau, hier wird kontrolliert. Als ein Zöllner uns sieht, winkt er uns ganz nach vorne in eine eigentlich geschlossene Spur und die Grenbeamtin dreht sich kurz in ihrem Häuschen zu uns um und winkt uns weiter. Für uns wird sogar der Schlagbaum per Hand geöffnet, nach uns ist diese Spur auch gleich wieder geschlossen.
Ralf meint wir sollen doch jetzt mal kucken ob wir die bulgarischen Lewa in rumänische Lei umtauschen können. Aber hier ist weit und breit kein "Exchange" zu sehen. Naja dann suchen wir halt den nächsten Bankomaten damit wir etwas Geld für Kaffee und Getränke haben.
Der Himmel ist blau, aber Geldautomaten rar, und der eine den wir finden mag nicht mit uns. Na dann halt weiter ohne Kaffeestop.
In Teregova versuchen wir nochmal unser Glück bei einem Automaten und bekommen auch prompt ein paar der bunten Scheinchen.
Der spannendste Moment? Die Straße Slatina Timis nach Brebu Nou, wir kennen sie seit 2009, in den Stadien, schlecht, besser, ganz schlecht - aber immer komplett geschottert. Wir haben zwar gehört sie wäre fertig, aber geglaubt haben wir es nicht. Feinster Asphalt, bis auf zwei geschotterte Kurven windet sich die Strasse bis nach Brebu Nou. Weder ein Problem für Straßenmaschinen, noch Autos mit Anhänger.
In Brebu bekommt Ralf endlich Kaffee und die GSen werden abgestellt, abgeladen und dann zirkeln wir die DRs aus den Schuppen hervor.
Zwei weitere Enduromaniacs sind auch schon da. Peter und Gerhard, tolle Gespräche und immer wieder stellen wir fest: Reisen bildet.




Freitag, 29. August 2014

Richtung Serbien an der Donau entlang

Übernachtung war okay, nur das es in dem Zimmer keine freien Steckdosen gabe, wir mußten den Fernseher und den Kühlschrank ausstöpseln damit wir unser Equipment laden können. Frühstück gibts im Saal, erst zur Rezeption dort ein Kärtchen holen das wir wirklich frühstücken dürfen, dann in den Saal.
Willkommen im heutigen Sozialismus. Der Saal sieht aus wie vor 30 Jahren als hier Versammlungen stattfanden. Ich glaube auch das das Hotel das erste am Ort war/ist.
Heute geht es wieder nach Serbien, die Übernachtung ist gebucht in Negotin. Es geht erst über kleine Straßen Richtung Donau, in Oryahova treffen wir auf die Donau. Hier gibt es eine Donaufähre, für die LKWs wurde extra eine Umfahrung mit Wartespuren eingerichtet. Wir hoffen auf einen Espresso, aber nix. Nur Gestrüpp und Donau Überschwemmungsgebiet. Vielleicht gibt es später ein Cafe?
Wir befinden uns jetzt auch auf dem Donau-Radweg. Ganz ehrlich? Hier möchte ich nicht radeln. Die Orte sind weit auseinander, und kein Cafe oder Minimarkt in Sicht. Die Strassen ehr schlecht für bulgarische Verhältnisse. Als Radler sollte man alles dabei haben, es kann länger dauern bis man wieder auffüllen kann.
Wir fahren über Vidin. Hier gibts endlich den Cafe, und ich bestelle wieder ein frappe. Im Cafe fällt auf das sich die Menschen kaum unterhalten. Sitzen zwar zusammen am Tisch, aber jeder schreibt fröhlich am Smartphone irgendwelche Nachrichten, Facebookstatusmeldungen oder dergleichen. Aber als sie bezahlen, stecken sie die Telefone weg und unterhalten sich fröhlich beim weggehen.
Von Vidin nach Serbien, was als erstes auffällt: die Strassen werden schlagartig schlecher, dafür die Häuser um Welten besser. Und wir sehen den ersten Motorradhändler seit 2 Wochen. Einmal kurz kreisen in Negotin und dann landen wir vor einem Wohnhaus, der Villa Delux. Reinfahren und keine 10 m vom Pool parken. Einchecken - Badesachen -Schwimmen - toll. Achja, die Zimmer sind auch super, aber grad hat der Pool die Extrapunkte bekommen. Nach etwas schwimmen, planschen, relaxen, am Rechner tippen, gönnen wir uns eine Dusche und ziehen mit deinem Plan und Restauranttipp in die Stadt. Wahnsinn hier ist echt viel los. Das empfohlene Restaurant finden wir relativ schnell und gönnen uns Razinici mit einem Bier und ein Shopska Salad.
Mal als eins germerkt, wenn wir nochmal nach Bulgarien fahren werden, dann ehr Negotin als Vidin als Anfangspunkt wählen. Die 20 km Unterschied reissen es nicht raus.




Donnerstag, 28. August 2014

Versteckte Sehenswürdigkeiten, Motosapiens und outter space

Heute haben wir etwas mehr auf dem Programm. Erst wollen wir uns einen Wasserfall in Hotnitsa ansehen, dann den Emine-Cayon und dann zum Motosapiens-Camp. Diese Tipps hat uns Rainer mit auf die Reise gegeben und wenn wir schon so nahe sind, können wir diese auch befolgen.
Leider finden wir die Wasserfälle nicht, den Ort schon, und durchqueren diesen mal von links nach recht und finden nix. Egal dann halt weiter.
Dann zum Canyon - ja so von der Strasse ist etwas zu sehen. Ich stelle die Vermutung auf das es sich um Hundespaziergangsehenswürdigkeiten handelt. Nur zu Fuss zu sehen und genießen. Aber laufen wollen wir heute nicht. Dafür finden wir auf Anhieb das Camp.
Wir werden auch gleich von ein paar Engländern willkommen geheißen. Ivo ist da und wir plauschen ein wenig in der Bar. Diese erinnert mich stark an ein Rocker-Clubhaus. Billardtisch, Bar, Poster von allen möglichen Motorrädern, Flaggen und dergleichen. Wir lernen Andreas und Tamara kennen, zwei Weltenbummler die erstmal hier hängen geblieben sind. Sie arbeiten im Winter in Albanien und haben jetzt in Bulgarien ein Haus gekauft haben. Aber sobald das Haus renoviert ist soll es weitergehen.
Hier ist auch Enduroland, wäre vielleicht auch mal eine Idee hierher zukommen. Übrigens - die von uns nicht gefundenen Wasserfälle sind bekannt, angeblich haben die schon einige gesucht und erst nach mehreren Anläufen gefunden. :)
Es geht weiter bis nach Pleven. Gestern haben wir dort ein Zimmer im Hotel Rostov gebucht. In der Ferne sehe ich ein Hochhaus aus sozialistischen Zeiten, ich scherze über Funk das wird sicher unser Hotel sein. Ralf meint - nö, sah doch anders aus. Ätsch ich habe recht. Wir haben das Hotel gefunden. Es wird gerade renoviert. Nach etwas Diskussion noch noch 10 Leva extra dürfen wir die Motorräder vor dem Hotel parken. Diesmal im 9ten Stock, mit Aufzug, der sehr knapp ist und interessanterweise keine Innentür hat. Also die Chance ist hoch sich ein Gepäckstück, Bändel oder dergleichen da reinzuklemmen. Zimmer ist ok. Wie schon gewohnt eine Nasszelle ohne Duschvorhang. Beim duschen wird das ganze Bad geflutet. Umhygienisch finde ich die schwarzen Haare im Abfluss. Putzen ist wohl nicht so deren Ding.....
Egal, umziehn und los. Wir finden relativ fix die Fußgängerzone und diese durchwandern wir. Mir fallen etliche Läden mit Ballkleidern auf. Soviele sehe ich bei uns nicht. Wohl alles hier Prinzessinnen. Komischerweise fallen wir hier extrem auf und werden angestarrt wie Außerirdische. Liegts an meinen Shorts oder an Ralf weißen Socken in den Sandalen, wir wissen es nicht aber ich fühle mich beobachtet. Entdecken eine Shopping Mall mit Ralfs Lieblingsladen (art93) und dann einen Park. Eine kurze Pause im Hotel und dann ein kleines Abendessen. Nachdem mir gestern flau war im Magen haben ich heute so richtigen Hunger. Allerdings leichte Halsschmerzen, also besser etwas das rutscht. Ich entschließe mich für ein Drunken Chicken mit Pommes. Mein Körper lechzt nach ungesunden Kohlenhydrathen. Anschließend noch ein Spaziergang im Park und ein Radler und somit beschließen wir den Tag.



Mittwoch, 27. August 2014

Krankentag

Ralf geht es heute hundeelend. Das superleckere Frühstück muss ich heute alleine essen. Ralf bekommt einen geriebenen Apfel. Leider hilft er nicht, wir fragen kurz nach ob wir noch eine Nacht bleiben können. Unser Zimmer ist das einzige das nicht das für heute schon wieder vergeben ist.
Mein Magen rebelliert zwar nicht, dafür habe ich das Gefühl das ich eine Erkältung bekomme. Mir ist kalt und doe Gelenke schmerzen. Na dann gibt es heute einen Ausruhtag. Irgendwann um die Mittagszeit geht es mir besser und ich liege einfach faul rum und lese.
Am späten Nachmittag wagen wir einen kleinen Spaziergang, es ist richtig heiß wir besichtigen die bulgarische Variante vom goldenen Gässchen in Prag. Ein kleine alte Gasse in der Handwerker leben. Am Rückweg gönnen wir uns eine Espresso und ein Frappe in einem Cafe das Wassernebel versprüht um die Gäste etwas abzukühlen. Ralf geht nochmal in seinen Lieblingslederladen und ersteht dort noch zwei Gürtel.

Das Abendessen fällt etwas kleiner aus. Im Zimmer zurück planen wir nun unsere restlichen Tage in Bulgarien neu und buchen Zimmer für die kommenden zwei Nächte. Hoffentlich geht es uns beiden morgen besser.



Dienstag, 26. August 2014

Hauptstadt des zweiten bulgarischen Reichs

Erst frühstücken, heute gibt es Kafe und Karin, das Schild ist uns schon am ersten Tag in Varna aufgefallen, heute bestelle ich es, egal was da kommt. Ich bekomme einen Kaffee und einen Cappy-Orangensaft. Tja so ist das mit den kyrillischen Buchstaben.

So gestärkt holen wir im Supermarkt noch trockene Hörnchen für die Strecke. Dann zirkelt Ralf wieder die Motorräder aus dem Innenhof auf die Strasse und es geht nun Richtung Veliko Tarnovo. In Shumen möchte Ralf sich noch die Tombul-Moschee ansehen. Glücklicherweise findes ich sie als POI im Navi. Eine Ausschilderung sucht man hier vergeblich.

Die Moschee ist komplett eingerüstet und wird wohl instandgesetzt. Wenn schon dort, zahlen wir auch unseren Obulus und gehen in die Moschee hinein. Aber vorher ziehe ich mir mein Halstuch über den Kopf und die Stiefel aus und dann dürfen wir rein. Während wir über die Teppiche laufen wird an einer Seite der Koran gelehrt. Der Lehrer hat immer etwas zu verbessern. Nach diesem Besuch fahren wir weiter nach Veliko Tarnovo.

Irgendwie kommen wir von der nicht ganz so touristischen Seite rein. Aber egal, das Navi versucht uns zu verwirren, aber wir schaffen es trotzdem zum Hotel, sieht aus wie ein Wohnhaus. Das Zimmer ist groß, mit Balkon und Blick über die Stadt und einem großen Badezimmer mit Wanne ;) Wir sind im zweiten Stock - die Rezeption mit Bar und Frühstückswintergarten ist 4 Stockwerke unter uns. So ist das wenn man im Hang baut.

Da wir keine Ahnung haben wie die Stadt genau angelegt ist, entschließen wir uns eine Runde mit der GS durch die Stadt zu drehen zur Orientierung. So landen wir auch beim Tsarevets. Leider ist hier überall parken verboten, so müssen wir etwas weiter weg parken und hinlaufen. Die Festung ist weitläufig und wir entschließen uns das diesmal Fotos von außen reichen. Es fährt auch eine Bimmeltouristenbahn direkt hierher, also wenn wir Zentrum wollen dieser einfach folgen. So landen wir an der Hauptkreuzung der Stadt, wir sind genau eine Straße paralell darüber. Na dann können wir das Motorrad wieder vor das Hotel stellen und direkt reinlaufen.

Über etliche Stufen einer ziemlich lädierten Treppe kommen wir direkt im Zentrum an. Ralf entdeckt einen Lederwarenladen und findet ein zweifarbiges Portemonnaie das er schon seit Jahren als Ersatz sucht. Bei den Gürteln und Laptoptasche zögert er noch aber die Geldbörse kommt schon mal mit. Ein Spaziergang durch die ganzen Lokale und dann entscheiden wir uns für ein italienisch angehauchtes Restaurant am Theater. Ralf bestellt wieder Risotto und ich Salat mit Hähnchen. Nach einem Bier spazieren wir Richtung Tsarevets und versuchen diesen bei Nacht zu fotografieren. Heute kriegen wir das beide nicht so hin. Dann langsam wieder zum Hotel.

Morgensport

Zwergenlimonade*

* Zwergenlimonade: das flüssige Pendant zu Terry Pratchetts Zwergenbrot. Egal wie durstig man ist, man hat die Flasche dabei, schaut sie an und packt sie wieder ein weil man beschließt doch nicht sooo durstig zu sein um das zu trinken :D