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Sonntag, 31. Mai 2015

Smoke on - Red Bull Air Race

Ausschlafen, einen Spaziergang zum Supermarkt und etwas Gebäck kaufen und dann zur Eckbar für den ersten Kaffee. Natürlich haben wir im Plodine nicht nur Gebäck gekauft, 1,5 kg Pagski Sir durften auch mit. Mal schauen wie wir den Käse heil heimbekommen. 

Badesachen anziehen und ab zum Meer. Ralf sitzt auf einer Bank und sichtet Fotos ich bruzle in der Sonne und lese den Katalog den es beim Ticketkauf dazugab. Lebensläufe der Piloten, Hintergrundinfos und die Regeln. Dann kurz wieder ins Apartment, frischmachen, umziehen, Kameras einpacken und los. Wir schaffen es wie gestern fast bis direkt an den Track zu fahren. Eingangskontrolle und leider darf ich die 1,5l Flasche Wasser nicht mit reinnehmen. Wir suchen uns Plätze auf der Tribüne, momentan läuft noch eine Vorführung der Flying Bulls, Formationsflüge und dergleichen.

Ab 14 Uhr lautet das Kommando "Smoke on" wenn der Pilot sich dem Start nährt. Ohne den Rauch könnte man dem Weg des Piloten kaum folgen bei deren Geschwindigkeit. Was ich nicht für möglich gehalten hätte, es interessiert mich, die Lektüre heut morgen hat geholfen, zumindest kann ich schnell nachvollziehen warum es bei einigen Strafsekunden gab. Eine Pylone wird geköpft und die Airgators rücken aus um den beschädigten Teil auszutauschen und wieder aufzublasen. Es fesselt, als sie besten 8 feststehen gibt es eine Pause in der wir das Gelände verlassen, und uns einen günstigen Kaffee und eine Kremschnitte fangen. Red Bull langt getränketechnisch schon extrem zu. Der Espresso an der Haupttouristenmeile kostet 6 Kuna, im Gelände gibt es nur ein Kaffeekaltgetränk aus der Dose für 25 Kuna. Kein Wunder das die nicht wollen das man eigene Getränke mit hineinnimmt.

Best of 8 - es ist spannend, das ganze Publikum heult auf als Bonhomme die beste Zeit hinlegt und gleich darauf disqualifiziert wird weil er mehr als 10G in der Kehre hatte. Jetzt sind es nur noch vier. Semifinal und Final - am Schluss steht Hannes Arch als Sieger fest. Übrigens umso später am Nachmittag umso schlechter die Position zum fotografieren. Eigentlich wollten wir ursprünglich erst bei den Best of 8 auftauchen, aber ich glaube die Fotos von 14-16h werden die besten sein. 

Nachdem wir gestern touristisch in Rovinj gegessen haben, habe ich mich mal mittels Tripadvisor umgesehen ob nicht etwas in Laufweite liegt und habe so das Maslina gefunden. Es sieht noch leer aus, aber schon einiges ist reserviert, wir bekommen einen Tisch von 1830-2030 weil da schon die nächsten kommen. Essen sehr lecker und in Relation gesehen günstiger als am Abend zuvor. Okay war teuer als am Abend zuvor, aber wir hatten auch noch eine Käseplatte als Vorspeise, mehr Getränke und Essen war besser. Vom Haus gibt es noch eine Borovica und einen Hruskovac und dann geht es zur Eckkneipe zum günstigen Abschlusskava und dann sitzen wir noch gemütlich auf unserer Terrasse und surfen, tippen und sichten Fotos.


Samstag, 30. Mai 2015

Kurven und Mee(h)r

Gut geschlafen, die Sonne scheint. Frühstück hausgemacht, selbstgebackenes Brot, Marmeladen, der Herr des Hauses hat die Wurst und den Schinken produziert und die Eier sind von glücklichen Hühner die hinter dem Haus ihren Stall haben. Tamara zeigt uns dann noch ihre Webstühle, sie produziert alte Trachten für Volkstanzgruppen. Alles nur auf Bestellung und der Stoff dafür wird selbst gewebt. Wir sind beeindruckt von soviel Handwerkskunst. Hier könnten wir gut den Tag einfach vertrödeln und noch eine Nacht bleiben wenn wir nicht schon in Rovinj gebucht hätten. 

Der Abschied fällt schwer von solch idyllischen Plätzchen, erinnert etwas an Brebu Nou. Aber wir wollen los, erst in Karlovac tanken, und dann auf die D3 Richtung Rijeka. Die Strecke macht einfach nur Spaß, eine Kurve nach der anderen. Das wissen auch die einheimischen Motorradfahrer und überholen uns, ich glaube die kennen die Strecke auswendig. Prompt wird die Fahrt gestoppt, alle Motorräder werden von der Polizei rausgewunken auch wir. Führerschein und Fahrzeugpapiere, war klar das die Polizisten das grinsen anfangen als sie realisieren das ich ein Mädchen bin. Sie tragen schön alle Daten in eine Tabelle ein und gute Weiterfahrt. Die anderen Motorradfahrer werden etwas länger aufgehalten. Glücklicherweise keine Geschwindigkeitsmessung, da wären wir sonst auch mit dran gewesen. Selbst nach dieser Kontrolle kommen wir an mehreren versteckt lauernden Polizisten vorbei, aber die entgegenkommenden Fahrzeuge warnen uns mit Lichthupe.
Also gemäßigter Fahrstil und die Landschaft und Kurven genießen. Oberhalb von Rijeka der erste Blick wieder auf die Adria, und dann bekommen wir mit unseren Navis eine kostenlose Sightseeingtour durch Rijeka bis Opatija. Dann geht es über die Ucka und zwar nicht durch den schnellen Tunnel sondern über die schön geschwungene Landstraße. Zum schwindligfahren schön. Wir versuchen an einem touristischen Aussichtspunkt einen Kava zu bekommen aber Zitat Kishon ¨der Kellner sieht mich nicht¨. Also verlassen wir wieder das Lokal, wird sicher noch ein anderes kommen. Über Pazin geht es dann weiter nach Rovinj, die Red Bull Air Race Schilder sind nicht zu übersehen.

Das Stadtzentrum ist großflächig abgesperrt, aber erst mal zum Apartment. Der Wegpunkt passt nicht genau, aber nachdem wir die Adresse nachgelesen haben, stellen wir fest das wir nur 50 m zu weit sind. Ebenerdig - super, alles abladen. Der Eigentümer ist sehr nett und es gibt sogar einen Stadtplan von Rovinj mit Tipps. Frischmachen und mit meiner Q sich erst mal einen Überblick verschaffen wo wir uns morgen zum fotografieren positionieren wollen. Mit der Q kommen wir schon fast bis ins Zentrum, kurz vor Eingang B. Super, wenn das morgen auch so funktioniert sind wir zufrieden. Zeitplan und Programm sichten, überlegen ob wir ein Ticket kaufen oder versuchen so gute Fotos zu machen. Dann schleppe ich Ralf touristenmäßig auf den Glockenturm von Santa Euphemia. Ein paar Bilder schießen wir von oben und diskutieren von wo die Sonne kommt und wo ein gutes Plätzchen wäre. In einem Lokal in einer kleinen Gasse bekomme ich meine Lignje na zaru und Ralf gönnt sich Risotto mit Pilzen und Hähnchen. Während es Essens überlegen wir noch ob wir uns für morgen Tickets zulegen sollen. Als wir nach dem Essen an dem Ticketshop vorbeikommen, entscheidet Ralf die A-Tickets zu kaufen. Noch ein Blick auf das Programm, ab 13:30 wird es interessant, d.h. wir können am morgen noch eine Runde ans Wasser. Dann geht es wieder zurück zu unserem Ferienapartment und dann in die Bar nebenan. Günstiger als in der Stadt und ist mit einmal umfallen im Bett.



Freitag, 29. Mai 2015

Gegensätzliches - von schrecklich bis idyllisch

So gut wie lange nicht mehr geschlafen. Frühstück gibt es einen Stock tiefer, ist okay aber so sparen wir uns die Cafe-Suche am Morgen. Wie schon das letzte Mal beim Rausfahren aus Belgrad verpassen wir die Zufahrt auf die Brücke und müssen so die nächste nehmen. Dann geht es auf den Autoput Belgrad-Zagreb, leider die einzige vernünftige Alternative wenn wir heute abend in Karlovac sein wollen

Die Strecke Belgrad - Grenze kostet fürs Motorrad 170 Dinar oder 1,50 Eur, Ralf wurde allerdings als Auto erfasst und bei ihm werden 340 Dinar fällig. Vor der Grenze noch einen Kaffee und schnell werden unsere Pässe gestempelt und wir sind durch. Freundlicherweise wurde für uns wieder einmal eine neue Spur aufgemacht, so brauchten wir nicht in der prallen Sonne in der Schlange stehen. 

Wir passieren Slavonski Brod und dann bekomme ich die Panik - gelbes Tanklicht - das kenne ich so gut wie garnicht. Also nächste Abfahrt raus. Tanken - und ich brauche mal zur Abwechslung mehr Sprit als Ralf, das freut ihn sehr. Nachdem wir jetzt schon unseren Obolus für die Autobahn bezahlt haben, können wir gleich über Landstrasse weiter. Hier sind wieder die langen kroatischen Dörfer. Das Wetter ist einfach herrlich und wir genießen die Fahrt. Bei Jasenovac fällt uns ein imposantes Denkmal auf, hinfahren ansehen. Hier steht auch ein Güterzug, aber keine genaueren Erklärungen. Aufgrund der Infotafel die auf dem Weg zum Denkmal steht und die Hügel und Krater tippen wir auf ein Gefangenenlager. Am Abend finden wir heraus das es sich um das KZ Jasenovac, das Ausschwitz des Balkans handelte. Somit waren unsere Vermutungen nicht ganz so weit daneben.

Q müde - Q will schlafen
Die Gegend hier ist ein Traum, zwar keine Alpenpässe und Serpentinen dafür leere kleine kurvige Strassen, sogar mit etwas Schotteranteil. Bei 74999 km lege ich mich mit meiner Q auf dem Schotter in den Lehmhang. Ralf kommt auch gleich zur Hilfe als ich ihm per Funk mitteile das ich mich mit der Q schlafen gelegt habe. Beweisfoto gibt es keins, glücklicherweise kam gerade ein Transporter mit zwei hilfreichen Männern die die Q wieder auf die Räder stellten, und auch gleich vorschlugen falls sie nicht mehr fährt sie mit dem Transporter wegzubringen. Q und mir ist nix passiert, an uns beiden hängen nur einige Lehmbatzen. Somit habe ich nur 9499 km auf der Reise ohne umfaller geschafft. Aber nur das Ego leidet ein wenig.

Unser Quartier heut nacht ist ein wenig außerhalb von Karlovac, die Adresse ist fix gefunde und wir stehen in einem Garten mit alten Holzhäuschen. Freundlichst werden wir von Miro und seiner Tochter Lana begrüßt. Er grüßt auf deutsch, sie auf englisch. Lana spricht hervorragendes Englisch, sie lernt es schon seit 11 Jahren, das können wir kaum glauben aber sie ist schon 18 und in Kroatien wird Englisch ab der ersten Klasse gelehrt, ab der 5ten kommt noch eine zweite Fremdsprache hinzu. Wir klären erst das Frühstück ab und fragen ob man hier auch Abendessen bekäme, sie klärt das mit ihrer Mutter ab, kriegen wir. Super. Jetzt noch kurz auf einen Stadtbummel nach Karlovac, einen Bancomaten plündern und wieder zurück. Duschen und Abendessen. Oha - es wird üppigst aufgetischt. Bier für mich, und Wein für Ralf, Kürbissuppe, eine Grillplatte die keine Wünsche übrig läßt, Salat und zum Nachtisch Palatschinken. Pappsatt plaudern wir dann noch ein wenig und erfahren viel über Kroatien.

Tamara Krklec Cvangic
47000 Karlovac
Sv. Margareta 25a
Tel: +385-47-637 801
GSM: +385-98-1933 235
GSM2: +385-91 41 41 453
narodne.nosnje.mala@gmail.com
www.ma-la-eu
www.ma-la-eu.hr


Donnerstag, 28. Mai 2015

Wieder in der weißen Stadt

Wasserfall Stara Planina
Das gleiche Frühstück wie gestern, allerdings schaffe ich es heute einen schwarzen Tee zu bekommen. Es sieht sehr windig aus. Der Wetterbericht meldet 17 Grad und Windgeschwindigkeiten zwischen 70 - 95 km/h. Also ziehe ich mich so warm an wie schon lange nicht mehr.
Erst quer durch Sofia, dann über die E80 zur Grenze. An der letzten Tankstelle vor der Grenze machen wir einen Kaffeestop. Cappuccino und Luftdruck prüfen. Bei mir ist vorne bisschen zu wenig drin hinten okay und bei Ralf passt es einigermaßen. Nicht vergessen - die warmen Handschuhe rauskramen. Es sind ekelhafte Windböen. Wenn der Wind wenigstens kontinuierlich aus einer Richtung käme, aber nein, von einer Sekunde zur anderen wechselt die Windrichtung. Es ist richtig anstrengend wenigstens halbwegs in der Spur zu bleiben und geradeaus zufahren. Mach doch mal einer den Wind aus. Vielleicht wird es wenn auf den Nebenstrecken besser. Grenzübergang ganze 4 Minuten. Dann noch bis Pirot auf der E80 und dann die von gestern Abend ausgetüftelte Strecke.

Wir fahren durch den Naturpark Stara Planina. Die Straßen sind größtenteils ein Flickenwerk, aber leer und die Landschaft ist schön. Der Wind pfeift immer noch aus allen Richtungen, ohne Wind wäre es wunderschön. Und auf knappen 900 m ist es verdammt kalt, ich schalte die Heizgriffe an und denke mir, es ist doch fast Sommer. Im Tal sehen wir einen Wasserfall und zwei Autos parken davor, anhalten Fotostop. Wir werden auch gleich zur Vesper eingeladen: Brot, Käse, Wurst, Cola und Vinjak einen serbischen Cognac. Das erstere nehmen wir gern an, den Vinjak lehnen wir dankend ab. So gestärkt geht es weiter.

Bei der nächsten Tankstelle wird getankt und ich kann endlich auf die Toilette. Wie war das? Hunger, Pipi, Kalt? Kalt ist schon den ganzen Tag und wird wohl auch nicht wärmer, Hunger wurde bei der freundlichen Vesper gestillt, Pipi stand schon fast in den Augen, 3 Tassen Tee und ein Becher Cola wollen einfach wieder raus. Die hoppelige Strecke steigert auch nicht das Wohlbefinden in der Situation.

Verf* hacke mach doch endlich einer den Wind aus. In Bor fällt mir wieder schlagartig eine elementare Regel ein, Geschwindigkeit stabilisiert, als ich mit gezogener Kupplung in den Kreisverkehr reinrolle erwischt mich eine Böe und nur ein intuitives schnalzen lassen der Kupplung und Gas bewahrt mich vorm umfallen. Die Strecke ist wie letztes Jahr schön, aber ohne Wind, mit Sonne und ein paar Grad mehr hätten wir richtig Spaß. Hin und wieder beginnt es zu tröpfeln, hört aber nach 5 km meinst wieder auf. Die Wolken sind zu schnell, oder wir, oder beide? 60 km vor Belgrad wechseln wir wieder auf die Autobahn, einfach nur noch ankommen.

Ticket ziehen und mal am Hahn drehen. Für die knappen 40-50 km auf der Autobahn werden 90 Dinar fällig. An der Grenze wurde 1 € = 115 RSD getauscht. Dann einmal durch die großen Kreisverkehre der Stadt und wir sind wieder beim City Code Hotel. Waren wir schon mal, und fanden es gut, deswegen wieder. Während Ralf rangiert, fällt mir wieder ein das da was mit den Parkplätzen war. Hier werden gerne Tickets und Parkkrallen verteilt. Kurzer Rundumblick "ich bin ein Fahrrad" und hopse den Bordstein hoch und arrangiere mich unauffällig zwischen Baum und Begrenzungspfosten. 

Abladen, einchecken, duschen, HUNGER. Zielstrebig zieht es uns zum Smokvica. Frischen Tee zum Aufwärmen und eine Vorspeisenplatte und einen Burger später sieht die Welt schon viel freundlicher aus. Etwas durch die Fußgängerzone geschlendert, bissl in den Geschäften gestöbert (ehrlich - ich habe jetzt wirklich keinen Platz mehr um etwas mitzunehmen.... oder wenn ich nochmal ganz neu packe?) Erst schauen wir in einem anderen Lokal noch rein, landen aber schlussendlich wieder im Smokvica. Ich habe einfach nur Durst, ein Bier für den Geschmack und einen Krug hausgemachte Limonade. So versumpfen wir hier und tippen um die Wette. 


City Code Hotel
Vorspeisenplatte
simpel aber lecker
Tee für mich