Gut geschlafen, die Sonne scheint. Frühstück hausgemacht, selbstgebackenes Brot, Marmeladen, der Herr des Hauses hat die Wurst und den Schinken produziert und die Eier sind von glücklichen Hühner die hinter dem Haus ihren Stall haben. Tamara zeigt uns dann noch ihre Webstühle, sie produziert alte Trachten für Volkstanzgruppen. Alles nur auf Bestellung und der Stoff dafür wird selbst gewebt. Wir sind beeindruckt von soviel Handwerkskunst. Hier könnten wir gut den Tag einfach vertrödeln und noch eine Nacht bleiben wenn wir nicht schon in Rovinj gebucht hätten.
Der Abschied fällt schwer von solch idyllischen Plätzchen, erinnert etwas an Brebu Nou. Aber wir wollen los, erst in Karlovac tanken, und dann auf die D3 Richtung Rijeka. Die Strecke macht einfach nur Spaß, eine Kurve nach der anderen. Das wissen auch die einheimischen Motorradfahrer und überholen uns, ich glaube die kennen die Strecke auswendig. Prompt wird die Fahrt gestoppt, alle Motorräder werden von der Polizei rausgewunken auch wir. Führerschein und Fahrzeugpapiere, war klar das die Polizisten das grinsen anfangen als sie realisieren das ich ein Mädchen bin. Sie tragen schön alle Daten in eine Tabelle ein und gute Weiterfahrt. Die anderen Motorradfahrer werden etwas länger aufgehalten. Glücklicherweise keine Geschwindigkeitsmessung, da wären wir sonst auch mit dran gewesen. Selbst nach dieser Kontrolle kommen wir an mehreren versteckt lauernden Polizisten vorbei, aber die entgegenkommenden Fahrzeuge warnen uns mit Lichthupe.
Also gemäßigter Fahrstil und die Landschaft und Kurven genießen. Oberhalb von Rijeka der erste Blick wieder auf die Adria, und dann bekommen wir mit unseren Navis eine kostenlose Sightseeingtour durch Rijeka bis Opatija. Dann geht es über die Ucka und zwar nicht durch den schnellen Tunnel sondern über die schön geschwungene Landstraße. Zum schwindligfahren schön. Wir versuchen an einem touristischen Aussichtspunkt einen Kava zu bekommen aber Zitat Kishon ¨der Kellner sieht mich nicht¨. Also verlassen wir wieder das Lokal, wird sicher noch ein anderes kommen. Über Pazin geht es dann weiter nach Rovinj, die Red Bull Air Race Schilder sind nicht zu übersehen.
Das Stadtzentrum ist großflächig abgesperrt, aber erst mal zum Apartment. Der Wegpunkt passt nicht genau, aber nachdem wir die Adresse nachgelesen haben, stellen wir fest das wir nur 50 m zu weit sind. Ebenerdig - super, alles abladen. Der Eigentümer ist sehr nett und es gibt sogar einen Stadtplan von Rovinj mit Tipps. Frischmachen und mit meiner Q sich erst mal einen Überblick verschaffen wo wir uns morgen zum fotografieren positionieren wollen. Mit der Q kommen wir schon fast bis ins Zentrum, kurz vor Eingang B. Super, wenn das morgen auch so funktioniert sind wir zufrieden. Zeitplan und Programm sichten, überlegen ob wir ein Ticket kaufen oder versuchen so gute Fotos zu machen. Dann schleppe ich Ralf touristenmäßig auf den Glockenturm von Santa Euphemia. Ein paar Bilder schießen wir von oben und diskutieren von wo die Sonne kommt und wo ein gutes Plätzchen wäre. In einem Lokal in einer kleinen Gasse bekomme ich meine Lignje na zaru und Ralf gönnt sich Risotto mit Pilzen und Hähnchen. Während es Essens überlegen wir noch ob wir uns für morgen Tickets zulegen sollen. Als wir nach dem Essen an dem Ticketshop vorbeikommen, entscheidet Ralf die A-Tickets zu kaufen. Noch ein Blick auf das Programm, ab 13:30 wird es interessant, d.h. wir können am morgen noch eine Runde ans Wasser. Dann geht es wieder zurück zu unserem Ferienapartment und dann in die Bar nebenan. Günstiger als in der Stadt und ist mit einmal umfallen im Bett.