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Sonntag, 30. September 2018

Mazedonien oder FYROM (Former Yugoslav Republic of Macedonia)

Skopje
Wenn wir schon in der Nähe sind, können wir uns doch gleich auch die Hauptstadt ansehen. Schnell noch ein Apartment gebucht und es geht Richtung Skopje. Die Hauptstraße wäre ja langweilig, deswegen biegen wir in Kičevo ab und wollen über eine kleine Nebenstraße ab Makedonski Brod durch die Berge nach Skopje. Sobald wir von der Hauptstraße runter sind, ist das Fahren auch schon wieder viel angenehmer, nicht so viel Verkehr und es sind auch nicht mehr so viel Baustellen. Es hat ein bisschen den Eindruck das Makedonien lauter neue Straßen bzw. Autobahnen bekommt.

Pech gehabt....
In Makedonski Brod machen wir eine Kaffeepause und fragen anhand der Landkarte ob die von uns präferierte Straße asphaltiert ist. Ja ist sie, aber der Besitzer wird etwas hektisch und mittels Zettel und Google bekommen wir raus, die Straße geht nur morgens und abends im Einbahnverkehr, und wir sind natürlich zu spät. Im Nachhinein habe ich auch noch dieses Foto im Web gefunden. Merken fürs nächste Mal, ich glaube die Strecke ist toll. So entscheiden wir uns um und fahren bis Prilep und wollen dann über eine gelbe Straße nach Skopje damit wir die Autobahn vermeiden.
Steinbruch und Beginn der Schotterstrecke
In Prilep biegen wir richtig ab und dann geht eine gut asphaltierte Straße bis zu einem Steinbruch und dann grober Schotter weiter. Nach ca. 15 km wird die Straße auch nicht besser, allerdings werden wir von ein paar alten Jugos (den Autos) überholt. Ralf hält einen an und fragt nach dem weiteren Zustand. Das ist die alte Straße nach Skopje ungefähr noch 70 km so weiter.
So kommen wir nicht rechtzeitig nach Skopje, mussten wir doch beim Apartment eine Ankunftszeit angeben. Spaß macht uns das auch nicht mit den beladenen Motorrädern vor allem weil ich nicht die begeisterte Offroadfahrerin bin.
Jugos :)
Umdrehen und wieder zurück, dann doch die Autobahn, hier braucht man keine Vignette sondern zahlt streckenabhängig wie in Italien. Knapp eine Stunde später stehen wir an der Adresse und unser Gastgeber erwartet uns schon. Die Motorräder werden auf einen Parkplatz gestellt und dann geht es mit dem Aufzug in den 8 Stock und unser Apartment liegt im 9ten. Plattenbau aus den 1960er und irgendwann wurde eine Etage noch draufgebaut. Die Wohnung ist schön bunt und die Innenstadt fußläufig erreichbar. Das Frischmachen verschieben wir auf später da der Boiler aus war und kalt wollen wir nicht duschen.

In Skopje war ich sicher schon mit meinem Papa, aber habe keine Erinnerung mehr daran. Auch wenn wir durch die Stadt laufen erkenne ich nichts wieder. Kein Wunder, alles neu und gigantomanische Monumentalbauten. Alles etwas zu viel. Sonntagnachmittag bzw. früher Abend, der Bazar ist größtenteils zu und so kucken wir in Ralf Spotted by Locals nach einem Lokal. Wir entscheiden uns für das Chardak, das etwas vom Zentrum abgelegen ist und landen in einer kleinen Kneipen-/Restaurantstrasse. Es wird am Ende nicht das Chardak sondern das Ganza direkt daneben. Wir verbringen dort einen sehr netten und weinseligen Abend.
Zurück Richtung Apartment setzen wir uns auf den Macedonian Square und beobachten Leute und die Kids die durch die Fontäne laufen. Als Nachtisch fange ich mir noch ein Eis und hinter dem Macedonian Gate ist viel los. Kundgebung Demo wie man das nennen will. Heute wurde in Mazedonien abgestimmt ob das Land in Zukunft Nord-Mazedonien heißen soll. Die Demo hat die Wahl boykottiert aber die Wahl ist nicht bindend. Im Nachhinein erfahren wir das nur 36 % sich an der Wahl beteiligt haben und davon waren 91 % für den neuen Namen. Mal sehen was daraus wird.

Im Apartment breiten wir wieder einmal unsere Landkarten aus uns überlegen wohin es am nächsten Tag gehen soll. Kosovo fehlt noch auf der Liste, vielleicht einfach nur fix durch da wir ansonsten wieder ein gutes Stück zurück müssten um nach Albanien zu kommen.

Beton-Schiff mit Restaurant
die alte Brücke
alles Neu
Bazar

Samstag, 29. September 2018

Hochzeitstag on the road

Kirche des Sv. Jovan Kaneo
Gestern haben wir noch ein Weilchen geplant und uns entschlossen Richtung Korca zu fahren. Hierfür gab es zwei Varianten durch ein Naturschutzgebiete mit kleinen Straßen oder parallel zur Autobahn was der schnellere Weg wäre. Laut Wetterradar sollen nun die dunklen Wolken Richtung Norden ziehen also uns wieder hinterher. Wir entscheiden uns für den schnelleren Weg.
Erst geht es Richtung Grevena, dann mehr oder minder parallel zur Autobahn. Wir kommen durch Kastoria und hier fallen die vielen Pelzgeschäfte auf. Am Abend verrät uns Wiki das die Pelzindustrie hier ihren Sitz hat mit entsprechenden steuerlichen Vergünstigungen und die einzige Stadt in Griechenland ist die mehr ex- als importiert. Hier wechseln wir doch auf die Autobahn, denn die Landstraße machte einen großen Bogen den wir uns sparen wollen. 1,50 EU werden fällig für die Befahrung dieses Teilstückes. Die Grenze ist schnell passiert, nun sind wir wieder in Albanien.
Nähe Grevena
Gestern Abend haben wir noch überlegt nach Korca zu fahren, haben es aber entschieden es vom Wetter und der Zeit abhängig zu machen. Da wir bei diesem Grenzübertritt wieder eine Stunde dazugewonnen haben, ist es gerade 12h und Korca keine 30 km entfernt. Schnell neu planen, Ohrid in Makedonien am gleichnamigen See sollte zu schaffen sein. Gestern hatten wir noch Pogradec als eventuelles Tagesziel in der Besprechung. Das Navi lotst uns brav an Korca vorbei, über ein paar kleine Dörfer unteranderem durch Podgradie. Ralf meint über Funk das er froh ist gestern noch kein Zimmer hier gebucht zu haben, hier liegt der sprichwörtliche Hund begraben. Ich brauche kurz um das zu verarbeiten und erkläre ihm dann das wir uns Pogradec nicht Podgradie angeschaut hätten. :)

irgendwo in Albanien
Dafür machen wir in Pogradec eine kleine Mittagspause, in einem netten Straßenimbiss. Der Espresso ist gut, und ich gönne mir ein Pita pita als Mittagessen. Hier buchen wir auch fix ein Hotel in Ohrid, die Villa Veron. Wir liegen ja richtig gut in der Zeit. Weiter geht es auf der Uferstraße Richtung Grenze Makedonien. Formalitäten sind fix erledigt, und dann führt eine Landstraße durch bunte Wälder bis nach Ohrid. Das Hotel ist auch schnell gefunden. Unser Zimmer wäre im ersten Stock, aber wir bekommen dann doch eins im Erdgeschoss nach hinten raus. Zwar noch nicht fertig für die neuen Gäste aber wir können schon mal unsere Sachen doch abstellen und uns umziehen bevor wir losziehen und die Stadt erkunden. Zwei Restaurant Empfehlungen gibt es auch noch und einen Stadtplan mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Die Sonne scheint, angenehme Temperaturen was will man mehr. Nur die vielen anderen Leute die uns mit Jäckchen und noch einer zusätzlichen Jacke begegnen bringen uns zu der Überlegung das sie mehr wissen als wir.
Ohrid
Egal, erstmal in die Shoppingmeile und Euro in makedonische Denar tauschen. Hier fällt mir wieder auf das es in allen Juweliere Perlen gibt, ich empfinde das als sehr oldstyle, aber kommen die von hier? Später bekomme ich heraus das die Perlen aus Asien kommen aber hier veredelt werden mit einer Paste aus speziellen Fischschuppen aus dem See. Es gibt nur noch 2 Betriebe die das so machen, ein Großteil ist auch hier fake.

Ralf gönnt sich zu unserem Hochzeitstag einen Besuch beim Barbier und ist begeistert. Leider gibt bei uns kaum solche Läden.
Wir besichtigen die Kirche des Sv. Jovan Kaneo wohl das prominentesten Fotomotiv hier im Ort. Wir sind gerade zu Sonnenuntergang hier draußen, tolles Licht und schöne Stimmung. Kaum ist die Sonne weg wissen wir warum hier alle mit einer Zusatzjacke rumlaufen, es wird ziemlich kühl und windig. So entscheiden wir uns für das Restaurant Tino das keine 200 m von unserer Bleibe ist das damit wir nicht so weit zurück haben.
Das Essen ist lecker und so beschließen wir unseren Hochzeitstag nach Griechenland und Albanien in Mazedonien.

Freitag, 28. September 2018

Meteora Klöster

Nachdem wir uns gestern entschieden haben die Meteora Kloster zu besichtigen und der Wetterbericht mit Regen ab 11h droht, sind wir um 9h bei Öffnung der Klöster bereits beim ersten auf dem Parkplatz. Zusammen mit 2 Reisebussen. Aber egal, der Eintritt sind pro Nase 3 Euro. Das ist ein Nonnenkloster kurz besichtigt und uns gehen schon jetzt gleich am Morgen die Menschenmassen auf die Nerven.
Am Kloster Agios Trios bleiben wir stehen und können uns aber nicht dazu aufraffen dort hinzulaufen da der Himmel immer dunkler wird. Also wollen wir nicht zuviel Zeit vertrödeln. Es geht zum nächsten Aussichtspunkt und es ist jetzt schon ziemlich voll, ich will garnicht wissen wie es hier im Sommer aussieht.
Da nächste Kloster ist heute geschlossen. Die Klöster wechseln sich mit ihrem Ruhetag ab, so kann man wenn man wie wir nur einen Tag bleibt eins nicht besichtigen. Ein paar Landschaftsfotos und dann landen wir im größten und wahrscheinlich üblaufensten. Egal wieder 3 Euro Eintritt und sich zwischen den ganze Reisegruppen durchschlängeln

Da Frau hier Rock tragen muss, habe ich meinen eigenen Rock dabei und trage ihn über die Jeans. Als wir aus dem Kloster rausgehen zuppen mich doch glatt mehrmals wildfremden Menschen an, die mich belehren wollen das ich vergessen hätte den Rock im Kloster zu lassen. Dort gibt es etwas wie Leihschürzen für die die nicht die richtigen Klamotten haben. Interessiert aber kaum jemanden, im Kloster haben ich einige gesehen mit den Schürzen über dem Arm oder in ganz ohne in Leggins. Tja die Touristen bringen Geld, vielleicht sagt deswegen keiner was....

Um 11h fängt es wieder das tröpfeln an. Noch ein bisschen Landschaftsfotos und dann ins Hotel zurück. Wir gönnen uns einen faulen Tag. Spaziergang der Ameisenstrasse entlang, dann wieder Hotel. Ausgiebigst Haare waschen und am Abend ins Restaurant Dias, um Welten besser als gestern und sehr sehr freundlich.




Donnerstag, 27. September 2018

Saranda - Syri i Kaltër - Gijrokaster - Kalampaka

Blaues Auge
Die Sonne lacht und ich Optimist packe das Thermofutter wieder aus der Kombi raus. Die Abzweigung zum Syri i Kaltër ist gut ausgeschildert und mit Elkes Wegpunkt landen wir auch direkt am Parkplatz. Da wir früh los sind, ist dort noch nicht viel Verkehr. Ein paar Fotos bevor die nächsten Busse kommen. Man sieht wie die Quelle sprudelt. Erinnert mich von den Farben an die Plitvicer Seen. 

Über die Passhöhe bei Muzine und dann links Richtung Gijrokaster. Leider ist die Hauptstraße über mehrere Kilometer aufgegraben und sämtlicher Verkehr schleicht über die Schotterpiste und jeder sucht sich den Chickenway mit den wenigsten Lochern, so kann man mit dem Motorrad auch schwierig überholen. Beim Autofahren haben die Albaner am meisten Sorge um ihre Autos, jede Unebenheit wird vorsichtig umzirkelt und wenn es nicht anders geht gaaanz langsam durchfahren. Deswegen in den Baustellen eher ein Stopp and Go. Bei den Reisebussen verstehe ich es noch teilweise aber ich glaube man könnte auch etwas flüssiger fahren. Langsam habe ich Angst um meine Kupplung, aber hin und wieder schaffen wir es einige Fahrzeuge zu überholen. 

Gijrokaster
Vor dem Zentrum von Gijrokaster gibt es einen Parkplatz und dann fahren wir in die Stadt rein. Ich fluche lauthals, steil rauf und runter mit ganz grausigen Kopfsteinen. Das einer mitten im Berg anhält und die Straße sperrt weil er einem Bekannten was erzählen will macht es auch nicht besser. Aber wir finden doch noch einen Plätzchen wo wir die Motorräder parken und dann spazieren wir durch die Stadt. Einmal zum Geburtshaus von Enver Hoxha das nun einen ethnografisches Museum ist und dann durch die Touristenmeilen wo wir uns Kaffee, Kuchen und Waffeln gönnen. Außerdem buchen wir hier ein Zimmer für 2 Nächte in Kalambaka.

irgendwo in Griechenland
Zurück geht es wieder durch die Baustelle und dann Richtung Grenze Griechenland. Während die Albaner nur winken, ist der Grenzübergang zu Griechenland schon sehr martialisch. Überall Sperren und selbst um den Reisepass vorzuzeigen muss man vom Motorrad absteigen. Egal einfach weiter. Es geht bis fast Ioannias und hier biegen wir auf eine Passtrasse um den See ab. Tolle Strecke, gut ausgebaut aber hier ist unser treuer Begleiter wieder. Starker Wind und die Wolken werden wieder schwarz. Kaum über den Pass gibt es die Variante Landstraße oder Autobahn. 

Meiner will für die nächsten 15 km Autobahn, dann runter. Ich habe Mautstrassen ausgeschlossen. Ralf will erst nur Landstraße. Nach einem Blick zum Himmel entscheiden wir uns für Autobahn. Vorher knöpfe ich das Thermofutter wieder rein. Autobahn geht zügig und es sind auch viele Tunnel, die wir als angenehm empfinden das es uns nicht so auf freier Strecke beutelt. Mein Navi meint runter, Ralf entscheidet für die 15 km bleiben wir noch drauf. Die Maut kostet pro Motorrad 1,50 Euro, also vertretbar. Dann geht es weiter bis Kalambaka. Strecke top, wir hätten es einfach gerne etwas heller zum fotografieren und weniger windig.
Das Hotel King haben wir schnell gefunden. Einchecken, und dann bisschen bummeln. Hier merken wir auch erst das uns eine Stunde geklaut wurde. Es ist nämlich schon 18h und nicht 17h wie gedacht. Wir landen in der Taverna To Paramithi und ich empfehle sie nicht weiter. Mehr sag ich dazu nicht.
Da wir zwei Nächte gebucht haben, werden wir uns morgen die Klöster ansehen.

Parken in Saranda
unser persönlicher Wachhund