Die Sonne scheint,
kurzer E-Mail-Check, Bericht bis gestern online gestellt, Wetter
gecheckt, 30 Grad hier und am heutigen Etappenziel 32°. Nix
Pullover, Shirt reicht, wir sicher richtig heiß werden.
Im Ort überfallen
wir eine Bäckerei und setzten uns wie alle mit den Teilchen ins
Cafe und ordern Kava s mlekom. Dann wieder zurück ins Hotel
aufpacken, kurz nochmal die Route umstricken und pünktlich um
10Uhr sind wir wieder unterwegs.
In Serbien gilt 80
km/h auf der Landstrasse, mal kucken wie die Einheimischen so fahren.
Hier lernen wir auch das Stadtschild kennen. Erst kommt ein gelbes
Schild mit Ortsnamen, hier darf man die 80 noch stehen lassen, aber
wenn ein Schild mit so einem aufgemalten Städtchen kommt gilt
50. Berglern kenne ich als längstes Strassendorf Bayerns, hier
erstrecken sich die Dörfer von Horizont zu Horizont. Langsam
schmerzt meine Schulter und Gashand, kilometerweit ohne schalten und
nur minimal drehen zwischen 50 und 80 km/h ist anstrengender als in
den Bergen mit permanenten runter- und raufschalten. Hier wird viel
gebaut, Zäune und Balkone in Edelstahl sind gerade in. Das wäre
in Deutschland nicht bezahlbar.
Kurz vor Belgrad landen wir auf der
Haupteinfallsstrasse, 2-spurig fliegen wir an der Sava entlang in die
serbische Hauptstadt.
Die Strassenführung
um/über/unter der Gazela Brücke ist abenteuerlich. Prompt
erwischen wir die falsche Spur und schon sind wir ganz anders als
geplant. Kreiseln und das ganze nochmals. Ziemlich viel Verkehr und
man muss seine Augen überall haben. Vor dem Hotel haben wir
Glück das gerade ein Parkplatz frei wird, schnell belegen wir
den mit unseren Qen.
Ralf hatte bereits
gestern die Idee zwei Nächte hier zu bleiben, aber erstmal
wollen wir das Zimmer checken. Top – wir bleiben hier, morgen wird
relaxt und gebummelt.
Raus aus den
verschwitzten Sachen und duschen, ahaaaa tut das guuuuuut.
Das Zentrum ist nur
300 m weg – aber wir sind noch nicht eingependelt auf die Stadt und
laufen komplett in die verkehrte Richtung. Dabei entdecken wir die
Straßenbahn und kapern diese und machen erstmal die Stadtrunde
damit. Bei der Fussgängerzone steigen wir aus, und machen uns
auf die Suche auf ein Lokal aus Spotted. Toller Tipp – aber nichts
zu essen – und wir haben Hunger. Ab 20h gibt es live Jazz, wir
kommen später aber erstmal das wichtigste ESSEN.
Beim Weg zurück
zur Ameisenstrasse entdecke ich ein lustiges Terrassenlokal, kurz
überlegen und schnell entscheiden, wir essen hier.
Selbstgemachte Limonade mit Zitronen und Minze, ein
Sommerweincocktail (Chardonnay, Gin, Campari, Trauben,
Holunderblütensaft) lecker. Eine Käseplatte für Ralf
und für mich ein libanesische Sharwana. Ich könnte den
ganzen Abend hier bleiben. Dannach erstmal ein Spaziergang zur
Tourist-Info die bis 21h geöffnet hat. Nix interssantes dort,
also wieder zurück. Auf zur Jazzkneipe, vorher noch ein Eis
gefangen und dann weiter. Wir bekommen sogar noch einen Platz und
genießen den lauen Sommerabend, die Sommerärmel bleiben
eingepackt.