Drop Down MenusCSS Drop Down MenuPure CSS Dropdown Menu

Montag, 29. April 2013

Grenzgebiete

Brit-Hostel
Ich bin wieder zu früh auf – aber somit habe ich Gelegenheit den gestrigen Tag in den Computer zu bringen. Verdammt viel was wir gestern gesehen und gemacht haben.

Ralf dreht sich gemütlich um und ich trabe zum Britski Trg um die Ecke. Dort war ein Konzum und ich wollte wieder Wasser und Limo kaufen für Zwischendurch, beim Bäcker darf auch noch ein Baguette mit.

Der Plan ist im Hostel zu frühstücken, aber leider hätten wir das gestern anmelden müssen. Also schleife ich meinen schlaftrunkenen Freund zum Markt, an einer Bude fangen wir uns süsse Teilchen und an einem Stand zwei Cappucino. So gestärkt geht es wieder ins Hostel, packen, aufladen und los.
Ralf will noch zur Sava – die Navis drehen fröhlich durch nachdem wir sämtliche Hinweise zum abbiegen ignorieren. Wir landen auf einer Bundesstraße, nicht schön aber man kommt einigermassen vorwärts. 
Bei Sisak treffen wir wieder auf die Sava, nun ein Käffchen und die gleiche Strecke wie vor zwo Jahren in die Gegenrichtung. Zu den alten Holzhäuschen gesellen sich mittlerweile neue oder ganz andere. Oft sehen wir Sandsäcke an der Savaseite, und wenn man genauer hinschaut, scheint der Deich nicht gereicht zu haben und die Sava hat sich im Ort breit gemacht. Einige Fussballplätze stehen  unter Wasser.

Am Ende dieser traumhaften Gegend geht es nach Bosnien und Herzegowina.
Meine Routenplanung erweist sich als zu optimistisch, wo in Mapsource eine Strasse war ist nicht mal ein Feldweg, dann nehmen wir halt die M-14. Ja kann man fahren, allerdings alles grau in grau und irgendwie trostlos. Wir kommen nun nur noch selten an die Sava ran, aber viele Felder waren wohl erst vor kurzem noch überschwemmt. Am meisten machen mir die kilometerlagen Längsrillen in der Strasse zu schaffen.
In Bosanski Gradiske bin ich nur noch am nörgeln, mir gefällts hier nicht. Der Cappucino hilft bisschen die Laune zu heben, das Baguette aus dem Topcase tut den Rest. Ralf erkennt meine schlechte Laune und schlägt vor über Kroatien weiterzufahren. Ich reisse mich zusammen, auch wenn meine Route für die Katz ist, dann halt über die M14 und M16 bis Brod/Slavonski Brod. Nach dem Baguette ist auch besser geworden, und umso weiter man sich von der Grenze entfernt umso weniger heruntergekommen sieht es aus.
Bosnien ist günstiger als Kroatien, vielleicht finden wir hier auch eine Übernachtungsmöglichkeit. In Brod kreiseln wir, das Navi hat ein Hotel in den POIs – schade total unaktuell, das Hotel Sava ist vor etlichen Jahren dem Krieg zum Opfer gefallen....
Dann doch wieder auf die kroatische Seite der Sava, hier gibt es zumindest Hinweisschilder auf Hotels.
In Deutschland habe ich noch in booking.com nach Hotels geschaut, aber die Auswahl war mager, aber eines habe ich mir vorsorglich ins Navi programmiert. Das fahren wir testhalber an, Ralf gefällts, Zimmer ist frei und wir gönnen uns eine ausgiebige Dusche. Ein Traum, so durchgeschwitzt wie ich war.
Bosnien - Sava - Kroatien
Die Sobe Levicki liegt superzentral – keine 30m vom Hauptplatz entfernt, und am Ende des Platzes ist die Sava mit Blick auf Bosnien-Herzegowina. Aber erstmal was zu essen, so gestärkt will er ein paar Abenddämmerungsfotos von der Sava machen. Keine Abenddämmerung, nur etwas diesig und tausende Mücken die sich auf uns stürzen. Wir flüchten erstmal wieder ins Zimmer, warten bis dunkel wird und dann es nochmal mit dem fotografieren versuchen....
Viel besser, so und nun sitzen wir im Cafe und geniessen den lauen Sommerabend.