Brit-Hostel |
Ich bin wieder zu
früh auf – aber somit habe ich Gelegenheit den gestrigen Tag
in den Computer zu bringen. Verdammt viel was wir gestern gesehen und
gemacht haben.
Ralf dreht sich
gemütlich um und ich trabe zum Britski Trg um die Ecke. Dort war
ein Konzum und ich wollte wieder Wasser und Limo kaufen für
Zwischendurch, beim Bäcker darf auch noch ein Baguette mit.
Der Plan ist im
Hostel zu frühstücken, aber leider hätten wir das
gestern anmelden müssen. Also schleife ich meinen
schlaftrunkenen Freund zum Markt, an einer Bude fangen wir uns süsse
Teilchen und an einem Stand zwei Cappucino. So gestärkt geht es
wieder ins Hostel, packen, aufladen und los.
Ralf will noch zur
Sava – die Navis drehen fröhlich durch nachdem wir sämtliche
Hinweise zum abbiegen ignorieren. Wir landen auf einer Bundesstraße,
nicht schön aber man kommt einigermassen vorwärts.
Bei
Sisak treffen wir wieder auf die Sava, nun ein Käffchen und die
gleiche Strecke wie vor zwo Jahren in die Gegenrichtung. Zu den alten
Holzhäuschen gesellen sich mittlerweile neue oder ganz andere.
Oft sehen wir Sandsäcke an der Savaseite, und wenn man genauer
hinschaut, scheint der Deich nicht gereicht zu haben und die Sava hat
sich im Ort breit gemacht. Einige Fussballplätze stehen
unter Wasser.
Am Ende dieser
traumhaften Gegend geht es nach Bosnien und Herzegowina.
Meine Routenplanung
erweist sich als zu optimistisch, wo in Mapsource eine Strasse war
ist nicht mal ein Feldweg, dann nehmen wir halt die M-14. Ja kann man
fahren, allerdings alles grau in grau und irgendwie trostlos. Wir
kommen nun nur noch selten an die Sava ran, aber viele Felder waren
wohl erst vor kurzem noch überschwemmt. Am meisten machen mir
die kilometerlagen Längsrillen in der Strasse zu schaffen.
In Bosanski
Gradiske bin ich nur noch am nörgeln, mir gefällts hier
nicht. Der Cappucino hilft bisschen die Laune zu heben, das Baguette
aus dem Topcase tut den Rest. Ralf erkennt meine schlechte Laune und
schlägt vor über Kroatien weiterzufahren. Ich reisse mich
zusammen, auch wenn meine Route für die Katz ist, dann halt über
die M14 und M16 bis Brod/Slavonski Brod. Nach dem Baguette ist auch
besser geworden, und umso weiter man sich von der Grenze entfernt
umso weniger heruntergekommen sieht es aus.
Bosnien ist
günstiger als Kroatien, vielleicht finden wir hier auch eine
Übernachtungsmöglichkeit. In Brod kreiseln wir, das Navi
hat ein Hotel in den POIs – schade total unaktuell, das Hotel Sava
ist vor etlichen Jahren dem Krieg zum Opfer gefallen....
Dann doch wieder
auf die kroatische Seite der Sava, hier gibt es zumindest
Hinweisschilder auf Hotels.
In Deutschland habe ich noch in
booking.com nach Hotels geschaut, aber die Auswahl war mager, aber
eines habe ich mir vorsorglich ins Navi programmiert. Das fahren wir
testhalber an, Ralf gefällts, Zimmer ist frei und wir gönnen
uns eine ausgiebige Dusche. Ein Traum, so durchgeschwitzt wie ich
war.Bosnien - Sava - Kroatien |
Viel besser, so und
nun sitzen wir im Cafe und geniessen den lauen Sommerabend.