Zeit lassen.
da wurde gefrühstückt |
Dafür machen wir einen kurzen Stop an der Maslenica-Brücke mit einem der letzten Blicke über die extrem blaue Adria.
Über ein paar Serpentinen schwingen wir uns über die Bergkette und sind dann im Landesinneren. Tolle Landschaft – und wir sind Richtung Plitwitzer Seen unterwegs. Ralf hat heute Lust auf Erdbeeren, die letzten 2 Tage haben sie ihn jeden Morgen am Markt angelacht.Hier im Landesinneren sind sie weder im Supermarkt noch auf einem normalen Markt zu bekommen. Tja hätte er seinem Gelusterer vorher nachgegeben.
Mittag machen wir in Gospic, in einer typischen Dorfgaststätte. Am Nachbartisch sitzen Bauarbeiter und vertilgen gute Hausmannskost. Da bekomme ich auch Lust auf ein einfaches Schnitzel oder Kartoffelpü.
Nun sind bereits die „plitvitske jezero“ ausgeschrieben und wir folgen doch mal der Touri-Route. Es gibt zwei Eingänge zum Park, der erste von Süden her kommend wirkt schon überlaufen und der Parkplatz ist ähnlich gesichert wie bei der Pont du Gard in Frankreich. So fahren wir zum zweiten und es sieht ein bisschen leerer aus. Täuscht – hier parken nämlich die Reisebusse.
Wir stellen unsere Qe frech zu einer BMW-Herde und Ralf geht sich mal erkundigen. Diese Entscheidung darf er fällen, da ich die Seen ja schon kenne. Während ich auf ihn am Parkplatz warte spricht mich ein Bamberger Pärchen an, das Fürther Kennzeichen hat mich verraten. Sie erklären mir das es 2 Tage ohne Unterlass hier geschüttet hat und er Campingplatz regelrecht wegschwimmt. Außerdem sollen wir unbedingt die Seen besichtigen. Ralf ist zurück, wäre nicht abgeneigt, aber selbst für die kleine Runde braucht man ca. 4 Stunden und das ist in Motorradklamotten nicht wirklich lustig. Soweit ich mich erinnere ist das viel laufen treppauf, treppab. Wir vertagen dies auf das nächste Mal.
Nächsten Stop machen wir im Hotel Winnetou auf einen Cappuccino. Die Verfilmungen der Karl-May-Romane haben hier einiges für den Tourismus getan.
Jetzt sind es nur noch knappe 30 km bis Slunj. Erst suchen wir unsere Pansion. Nettes Häuschen bissl versteckt, mit einem super gepflegten Garten (ich glaub unserer wird nie so aussehen). Das Zimmer ist top und der Vermieter hat aufgrund der letzten kalten Nächte uns noch eine Decke extra mit reingelegt.
Ich lasse Ralf den Vortritt beim Duschen, dafür klimpere ich am PC rum und verbinde ihn mit dem Internet. Die Idee war gut, der Boiler hat noch nicht aufgeheizt – das Wasser ist kalt. Ich verschiebe meine Dusche auf morgen früh. So erfrischt machen wir uns mit einem Motorrad nach Rastoke. Hier fand auch ein Teil der Dreharbeiten zu den Winnetou-Filmen statt. Zwei Restaurants gibt es direkt am Fuss gelegen, allerdings sind sie uns zu touristisch und zu wenig einheimisch.
Erst wollen wir noch eine Runde drehen, sehr schön hier, ein teil der Strassen entpuppt sich als Schotterwege. Allerdings ist die bosnische Grenze nicht weit, also Augen auf das man nicht ungewollt zum Grenzgänger wird. Nachdem wir nicht wissen wo wir landen werden drehen wir um und versuchen unser Glück Richtung Kroatien.
Kuckucks lauschen |
Nachdem man hier sonst nichts gross machen kann, fahren wir wieder zurück und werden auch prompt vom Hausherren zu einem Weinschoppen eingeladen. Während er und seine Frau im Garten werkeln, genießen wir den Wein und die schöne Aussicht. Beobachten die 3 Hausmietzen, schreiben ein bisschen Reisebericht und lauschen dem Kuckuck.