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Sonntag, 5. Mai 2013

Perle der Adria

Die Sonne brennt bereits am Morgen, und in der Nacht hat ein Kreuzfahrtschiff in Kotor angelegt, wir holen schnell die Motorräder, diesmal natürlich mit Helm und dann bringen wir stückweise das Gepäck an. Manchmal ist ist es geschickter außerhalb der Stadtmauern zu parken. Aber wir haben ja daraus
gelernt und gestern abend noch ein Zimmer in Dubrovnik außerhalb der historischen Altstadt gebucht. Es geht um die Bucht von Kotor, dann wollen wir über das bosnische Hinterland wieder an die Küste. Hmmm – wollen wir – aber unsere Navis machen uns einen Strich durch die Rechnung, über Bosnien ungern, ansonsten über eine antike Römerstrasse, das lassen wir mal. Also doch über die Jadran Magistrale, läßt sich gut fahren, erstaunlicherweise nicht so viel Verkehr. Jetzt geht es nach Kroatien, die Grenzer lassen sich etwas Zeit, glücklicherweise ist es etwas bewölkt und somit nicht so heiß beim Schlagestehen. Kaum sind wir über die Grenze rüber schon brechen die Wolken auf und die Sonne kommt raus. Jupiduuuu – nach Dubrovnik ist es nun nur noch ein Katzensprung.
vor den Mauern von Ragusa
Ujujujuu – das Navi meint das wir zu unserer Übernachtungsmöglichkeit links in die Baustelle abbiegen sollen. Nene – dann lieber eine Runde um den Block und versuchen von der anderen Seite einen Zugang zu finden. Hmmmm – von hier aus noch 30 m – stufen raus – Zumo und 62st sind sich einig das man da reinfahren kann. Schön ohne mich – neuer Versuch, nur doof das wir uns in einer Einbahnstrasse befinden, knappe 8 km später sind wir wieder auf der Magistrale. Also gut noch ein Versuch. Diesmal bleiben wir bei der Baustelle stehen, ich warte und Ralf trabt die Treppe runter. Die Hausnummer die ich ihm gesagt habe gibt’s nicht, ich schau nochmal nach – ops nicht 46 sondern 16 – in Ralf Augen blitzt Mordlust auf. Es ist richtig heiß, die Klamotten tun ihr übrigens und er wandert die Stufen rauf und runter. 
ein Gummibaum hat überall platz
Er versucht es nun nocheinmal und kommt nach guten 10 Minuten wieder. Hausnummer gefunden aber kein Schild auf Zimmer, keine Klingel dort, aber zufälligerweise Gäste die reinwollten und die erklären ihm das er bei einer anderne Adresse kucken soll weil dort die Rezeption wäre. Wieder geht’s in die Einbahnstrasse, ach hier ist Rezeption für die Zimmer eine Strasse weiter, hätten wir nie gefunden.
Nachdem Ralf ein bisschen rummosert gibt’s wenigstens eine Orangata und ein Stück Kuchen. Mit zweimal laufen habe ich meine ganzen Gepäckstücke die Gasse raufgeschleppt. Duschen und dann erstmal Stadtbesichtigung. Wir nehmen meine Q da sie sowieso noch umgeparkt werden muss. Vor einem Stadttor erspähe ich Rollerparkplätze, mit meinem Topcase fallen wir garnicht auf und stellen uns dazu.
Rein durchs Tor und feststellen – verdammt viele Stufen, und die müssen wir später irgendwann wieder rauf. Egal und auf ins Getümmel. Jetzt Anfang Mai ist schon einiges los, im Hochsommer möchte ich hier nicht sein. Touristenhochburg – Ralf möchte einen Espresso auf dem Stradun – setzt sich gleich ins erste Cafe und nachdem ich kurz die Preisliste konsultiere suchen wir uns ein anderes Cafe in einer Seitenstrasse, 22 Kuna für den Espresso sind happig – in der Seitenstrasse nur noch 8 Kuna. Erst mal zum Hafen, es werden Bootstouren angeboten, Ralf erkundigt sich nach der letztmöglichen Fahrt, 17h. Ralf meint da könnten wir gutes Licht zum fotografieren haben. Aber so machen wir erstmal die Stadt unsicher, rauf zur Stadtmauer an der Seeseite, lt. Reiseführer solls einen Mauerdurchbruch zum Stadtstrand geben. Den finden wir nicht aber durch eine Tür kommt man zu einer Bar mit Strand :) merken für später. 
Lignje na zaru
Es geht treppauf und -ab, irgendwann finden wir das Haupttor durch das die Touristenmassen in die Stadt eindringen, vorsichtig schauen wir raus – etliche Reisebusse stehen dort und entleeren ihre Fracht. Nix wie weg. Schon 20 vor 5 – schnell zum Hafen. Dort erfahren wir das wir noch 2 Mitfahrer brauchen das das Schiffchen überhaupt fährt. Die nette Dame meint das wir 5 vor 5 nochmal kommen sollen, sie fängt noch die nötige Anzahl an Kunden damit wir ablegen können. Tatsächlich fast pünktlich fahren wir los, erst um die Stadtmauer und dann an die vorgelagerte Insel Lokrum. Das ist der Strand von Dubrovnik, Bötchen pendeln dorthin im 10 Minuten Takt und die Sonnenhungrigen liegen auf den Felsen.
Stradun
So jetzt wird es langsam Zeit sich ein Abendessen zu fangen. Hier will ich endlich meine Lignje na zaru genießen. Nachdem wir alle Restaurants mehrmals angekuckt haben fällt die Wahl auf eine Konoba in einer Seitenstrasse. Eigentlich sind wir gegen Tourist Menu – aber hier versuchen wir es und werden nicht enttäuscht. Ralf nimmt als Vorspeise Pagski Sir und ich luftgetrockneten Prsut, als Hauptgericht Grossmutters Spezialität und für mich Lignje na zaru und als Nachtisch Palatschinken mit Zitrone und Zucker und mit Schokolade. Vor- und Nachspeise teilen wir, das Hauptgericht darf jeder selbst vernichten. Jetzt noch den lauen Sommerabend genießen und dann geht’s wieder zum Möppi, es steht immer noch unauffällig unter den Rollern, es geht erst raus aus der Stadt und wir versuchen ein paar Nachtaufnahmen von Dubrovnik zu machen, was nicht leider nicht so zufriedenstellend wird wie vorgestellt. Jetzt noch die Treppen bis zur Unterkunft und müde ins Bett fallen. 
Dubrovnik bei Nacht