Die Sonne lacht und vom Fenster blicken wir auf den Monte Titano. Es fällt schwer dieses bequeme Bett zu verlassen, aber wir wollen ja weiter. An San Marino vorbei über kleine Strassen Richtung Siena. Als wir einmal falsch abbiegen landen wir in San Leo, der Ort war schon in San Marino ausgeschrieben, aber sagte uns nix. Alt – okay was ist hier nicht alt, später nachgegooglt, die Festung wurde als Gefängnis vom Vatikan genutzt.
Egal – erst fahren wir wirklich bis in den Ort hinein und dann gönnen wir uns einen Morgencappuccino. Während wir die Sonne geniessen und ich ein paar Bilder schiesse, rollt ein Minibus heran und die Touristen quellen hervor und belegen das Cafe. Das schauen wir uns noch bisschen an und flüchten dann.
In Arezzo versuche ich mich an einem Geocache, werde allerdings nicht fündig und dann suchen wir noch eine Tankstelle. Wenn wir noch etwas von Siena sehen wollen, sollten wir uns sputen. Also Route verwerfen, und schnellster Weg ohne Autobahn.
Das Hotel finden wir gleich, es ist sehr abenteuerlich. Es scheint dort die Zeit stehen geblieben zu sein, so um 1920 war das sicher ein nobler Schuppen. Ralf entscheidet das wir die Garage nehmen und er fährt die Qe rein, ich hab die Garage noch nicht gesehen.
Auspacken, duschen, umziehen und los.
Eins der Tore von Siena liegt gerade 300m vom Hotel entfernt.
Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt, total beklemmend, die Häuser dunkel und gleich hoch, ein New York des Mittelalters. Mittels Karte finden wir auch den Weg zum Piazza del Campo mit dem Torre de Mangia. SO hab ich mir das vorgestellt, ich bin total beeindruckt, auch war mir nicht klar das der Platz so ein immenses Gefälle hat. Wenn das legendäre Pferderennen Palio hier stattfindet wird die Hölle los sein.
Diese Stadt führt mich in die Irre, es gibt massive Höhenunterschiede, aber da die Gassen so schmal und die Häuser so hoch sind, gibt es keinen Punkt nach dem man sich ausrichten kann.
Wir entdecken eine Bäckerei mit Riccarelli, und beschließen die gibt es zum Nachtisch. Gegessen wird in einem schlichten Lokal und ich bekomme meine gewünschten Tagliatelle al porcini. Die Steinpilze habe ich schon an einigen Marktständen gesehen und man sollte schon saisonal essen. Lecker.
Jetzt noch jeder ein Schoko- und ein normales Riccarelli (die normalen sind besser) und nach längerem suchen einen Geocache. Der Satellitenempfang ist mehr als bescheiden – teilweise GPS-Genauigkeit 63m – das ist ein verdammt großer Radius zum suchen.
Langsam schleichen wir wieder ins Hotel.