Frühstück war okay, Zeug zum Motorrad rausbringen und aufladen. Rechnung begleichen. Das Zimmer war günstig, das Essen etwas teurer, aber in Summe okay, da wir gestern Abend nicht mehr irgendwohin fahren mussten. Noch tanken, Tankstelle ist keine 300 m vom Hotel entfernt. Wir drehen eine Runde durch Lodz und stellen fest das Rossman hier ein gigantisches Werk hat.
Dann geht es wieder auf eine von den roten Straßen, nicht schön aber schnell.
In Piotrków Trybunalski geht es wieder auf die kleineren, aber das gleiche wie gestern, Felder, bißchen Wälder und laaange Dörfer. Das mit der Geschwindigkeit ist so eine Sache, wir sind meist schneller als legal aber viel langsamer als die Einheimischen.
Weil es mir irgendwann öde wird, biege ich spontan mal wieder auf eine Ortsverbindungsstraße die durch den Wald führt und ein Waldweg mit einigen Löchern ist, dann ein Stückchen Schotter und wir sind wieder auf der normalen Hauptstrasse.
Eine kleine Pause machen wir in Przedbórz zum obligatorischen caffe, griechischen Salat und Wasser.
Das Hotel Yarden haben wir gestern schon gebucht und versuchen unseren Weg dorthin zu finden. Die Kreisverkehre und Beschilderung sind manchmal sehr spannend. Letztendlich stehen wir vor dem Hotel und fahren frech in den Innenhof. Ralf klärt das noch mit unserer Reservierung für den Parkplatz. Ursprünglich hieß es wir sollen unsere Motorräder im Parnterhotel 350 m entfernt abstellen, aber das ist keine Option wenn wir tatsächlich einen Parkplatz ordern, hätten wir den gerne ich so nah wie möglich da man als Motorradfahrer doch viele Taschen zu schleppen hat und es in der Motorradkombi auch besonders warm ist. Ein Pluspunkt - es gibt einen Aufzug.
Motorräder sind verräumt, wir geduscht und dann los Richtung Innenstadt. In Spotted by Locals haben wir uns zwei Lokale ausgekuckt. Sie liegen genau auf unserem Weg in die Innenstadt. Der erste Stopp ist Przypiecek Kingdom of Piroggi wie einer schreibt. Ralf schaut mich etwas überrascht an, als ich erkläre das ich Hunger habe und wir uns gerne eine Portion teilen können, aber ich brauch JETZT was zu beissen, nicht viel aber JETZT.
Wir gönnen uns die Fancy Variation Piroggen mit Broccoli Füllung - muss ich nicht nochmal haben, russische mit Kartoffeln und Käse und Afrodite Spinatpiroggen gefüllt mit Tomaten, Feta und Oliven. Bis auf die Brokkoli-Variante alle lecker.
So gestärkt geht es weiter und Ralf hat noch eine Kneipe für das richtige Abendessen rausgesucht. Die Kuchnia U Babci Maliny, hier muss man wissen wohin in einem imposanten Gebäude findet sich im Keller eine auf alt gemachte Babica Hütte wie aus den Märchen. Wir wollen einen Tisch reservien für 19 Uhr, geht leider nicht da das Lokal zu Covid Zeiten schon um 19 schließt. Das ist uns wiederum zu früh.
Dann halt was anders, zwischendurch versuchen wir unser Glück bei einem Geocache. Difficulty 5 - Nach etwas kucken sprechen uns ein paar Leute an, und wispern "Geocaching? We show you the HINT." Nachdem wir den HINT gesehen haben finden wir auch das Logbuch. Mal eine schöne Idee.
Wir schlendern nun weiter auf den Rynek - sozusagen der Hauptmarkt, dort steht in der Mitte die ehemaligen Tuchhallen die nun Souvenirstände beherbergen. Es ist Sonntag und tatsächlich hat hier fast alles zu. Die Babci Malina hat noch eine Zweistelle, wir wollen dort fragen ob sie länger offen habe. Allerdings bleiben wir in der Kneipe Kolorowanka hängen auf einen Cocktail.
Ralf hat noch zwei andere interessante Lokale gefunden, die an dem Fluss sind, so schlendern wir durch die ganze Stadt bis zum Schloss Wawel und sind mal sehr beeindruckt, alleine die Dimension.
Wir machen einen Spaziergang um das Gelände, ich fange noch einen Cache und wir landen bei den zwei Empfehlungen, die eine hat zu und die andere ehr nur Café oder Bar, also nix zum Essen. Okay noch ein Versuch, nach einem langen Spaziergang finden wir das Restaurant, es ist offen und wir gehen rein und werden gebeten das Lokal zu verlassen, sie schließen gerade. Irgendwie kann ich mich nicht entsinnen solche Probleme in Wroclaw oder Gdansk gehabt zu haben. Also dann halt wieder an den Rynek und an der Ameisenstrasse wird sich doch noch was zum Essen zu finden lassen. Wir landen einfach im ersten Italiener und ordern eine Pizza und einen Beilagensalat. Für Touristenkneipe gut.
Den nächsten Cache finde ich nicht , aber es ist auch sehr muggelig hier. Ein paar Kneipen weiter ordern wir uns das letzte Bier und packen unsere elektronischen Helferlein und Landkarte aus und planen für morgen eine Tour - 370 km. Werden wir sicherlich nicht ganz schaffen aber wir haben somit einen Plan. Als wir endlich Richtung Hotel gehen fallen die ersten Tropfen. Auf den letzten 50 m werden es immer mehr und als wir im 3ten Stock ankommen schüttete es und das Gewitter ist genau über uns. Somit alles richtig gemacht