Richtig gut geschlafen, das Bett ist klasse, aber ich will erstmal Frühstück. Im Hotel gibt es Frühstück zwischen 10 und 12 Uhr, laut Sandro in Georgien die normale Frühstückszeit.
Ralf und ich machen einen Spaziergang um zu kucken ob wir irgendwo etwas in Nähe des Hotels etwas essbares fangen können. Nicht so prickelnd, dafür schenkt mir Ralf eine rote Rose. Dann halt erstmal ohne Frühstück los. Wir finden auf der Ausfallstrasse eine Coffee Station. Der Espresso ist gut und das lustige Gebäck das ich mir auskucke ziemlich gehaltvoll.
Bis jetzt bewahrheitet sich die Wettervorhersage nicht, kein Regen. So schlängen wir uns aus Tblisi und fahren Richtung Norden. Einige Strassenstände mit Schaffellmützen, Wein und Churchelas (die will ich unbedingt noch probieren) Zwar fahren wir nun schon nach georgischer Art, aber trotzdem gibt es auch noch bewegliche Hindernisse die das Ausweichen erschweren. Hunde und Schweine die meist in kleineren Gruppen auftauchen aber meist zügig das weite suchen. Kühe die etwas langsamer als die Schweine sind und dann die schnellen Schafe, die allerdings durch die Größe der Herde einen sehr hohen Trägheitsgrad aufweist. So stehen wir 3x mal komplett von Schafen und Kühen umzingelt und bahnen uns vorsichtig mit Hupen und angasen den Weg frei.
Irgendwann bitte ich um einen kurzen Halt um noch einen Fleecepulli anzuziehen. Es ist trüb, mit sonnigen Flecken aber es wird mit jedem Kilometer kälter. Irgendwann ist alles weiß um uns herum, die georgische Heerstrasse ist glücklicherweise frei. Wir sehen eine lange Schlange an PKW und LKWs die sich um eine Kuppe windet. Mit den Motorrädern vorsichtig links daran vorbei. Vorne steht Polizei, aber keiner hält uns auf, aber schon ein komisches Gefühl. Wissen die etwas das wir nicht wissen? Erstmal weiter. Oh jetzt kommen die von Sandro schon gestern angekündigten Tunnels, unbeleuchtet, ziemlich nass, und nicht breit genug für 2 LKWs. Vielleicht wurden die deswegen oben aufgehalten? Wir tasten uns in dem ersten Tunnel vor, Ralf macht noch vorher die Ansage, traust du dich? Wir müssen den gleichen Weg zurück.¨ Die Tunnels sind nicht so schlimm wie erwartet, nur am Anfang und Ende gibt es ein paar ziemlich große Löcher. Aber mit den Motorrädern werden diese elegant umkurvt.
Das Panorama ist atemberaubend, und alles so leer. Einfach toll. In Kobi steht wieder Polizei und hält die LKWs an für den nächsten Durchgang. Wir schwingen die Kurven in Richtung Tal bis Stepantsminda. Hier ist sozusagen für uns Ende. Es folgt hier nur noch die russische Grenze und wir haben kein Visum. Ein paar Fotos, einen Tee, Espresso und Khachapuri und dann geht es weiter. Mittlweile haben wir Sonnenschein, einfach traumhaft. Aber besser nicht lange aufhalten, weil uns folgen bereits dunkle Wolken.
Zwischen Tunnel 3 und 4 fängt es das tröpfeln an. Ein kurzer Stop bei einem Monument, von dem wir aber außer unseren Fotos nichts wissen. Mittlerweile regnet es richtig. Nichts wie weg, vielleicht können wir dem Regen davonfahren. Wir schaffen es sogar und trocknen so wieder. Ralf ersteht noch bei einer Strassenverkäuferin 2 Mützen und dann geht es wieder nach Tbilisi. Tanken und ins Hotel. Kurzes Telefonat mit Sandro, er kommt morgen zwischen 10:00-10:30 zum Hotel. So haben wir heute abend Zeit zum tippen und einfach relaxen.
Wir genießen ein Abendessen im Cafe Tbilisi und versumpfen dann mit Le toit. Das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Deswegen keine weiteren Buchstaben sondern nur Fotos.