Wir kommen schnell aus der Stadt raus in Richtung Tal der Rosen. Ab Kazanluk soll dieses beginnen, aber wir sehen ehr Weizen- und Rapsfelder und Obstplantagen. Ralf hat im Internet noch eine Rosendestillerie ausfündig gemacht.
In Tarnichenie biegen wir ab und sehen schon die Wegweiser zur Destillerie. Ein kleiner und ein großer Bus stehen dort, scheint es hat Touristen und wir sind wohl richtig. Ein geschlossenes Tor, Klinke gedrückt und wir sind drin. Ein zauberhafter Garten, eine Rampe mit Säcken voll mit Rosenblättern, und eine Reisegruppe. Wir schlendern ein bisschen rum, stellen uns zu der Gruppe dazu. Der Guide erklärt uns die Tour kostet pro Nase 5 Leva und sie hätte nach dieser Gruppe Zeit. Perfekt. Wir setzen uns auf ein Bänkchen und warten. Dem Vorarbeiter sind wir nicht geheuer, er holt den Eigentümer der uns fragt ob wir einen Termin hätten, haben wir nicht aber der Guide meinte sie hätte Zeit für uns. Begeistert scheint er nicht, aber lässt uns auf dem Bänkchen sitzen.
Ein Weilchen später erscheint ein anderer Guide und wir bekommen sozusagen eine Exclusivführung und erfahren nebenbei das diese nur nach Vereinbarung funktionieren. Egal. Wir erfahren viel neues und die großen Säcke wiegen tatsächlich nur 12 kg. Ein sehr guter Blütenpfücker schafft 50 kg am Tag. Respekt. Die alten Kupferkessel werden immer noch verwendet und wären wahrscheinlich heute nicht mehr bezahlbar. Aber diese Kessel sind von Ende des 19. Jahrhunderts, die neuen sind aus Edelstahl und haben auch mehr Volumen. Im Museum kaufen wir auch noch ein etwas Rosenöl und Rosenwasser. War sehr schön und wir fahren weiter und biegen von der Hauptstraße ab um ein paar der Damaszener-Rosenfelder zu sehen. Übrigens sehen wir hier nur die Damaszener und Alba-Rosen.
Abbiegen in 78 km - und dann war es doch nur ein Kreisverkehr. Als wir wieder an einem brauen Sehenswürdigkeitenschild vorbeikommen funke ich Ralf an. Du das ist doch der Ort von dem uns Rainer vor 2 Jahren erzählt hat, wollen wir mal kucken fahren? Die Antwort kommt prompt und wir biegen ab. Lustigerweise gibt es schon wie des Öfteren zwei Wegweiser, einen mit 12 km und einen mit 16 km, knappe 50 m auseinander. Egal wer wird denn bei dieser traumhaft kurvigen Strecke pingelig sein? Wir zumindest nicht und so landen wir in Kopriwschtiza.
Ein Dörfchen mit alten Häuschen und vielen Guest Houses für Touristen. Wir sind froh hier nichts gebucht zu haben, das auffinden eines Guesthouses stelle ich mir schwierig vor. Keine sichtbaren Straßennamen, verschlossene Tore mit kleinen Oasen dahinter und sehr kleinen Namensschildern. Wir bummeln mal durch, machen ein paar Fotos und dann schwingen wir uns wieder auf die Landstraße nach Sofia.
was alles auf die Q paßt |
Wir schalten wieder Spotted by Locals ein und wollen ins Tabite. Erst als wir anfangen die Adresse zu umkreisen, dämmert es uns das wir letztes Jahr doch genau das gleiche Problem hatten. Peinlich - so ist das im Alter. Da uns wie bereits das letzte mal der Nachfolger, ein Fisch und Steak-Restaurant nicht zusagt versuchen wir unser Glück einfach so und landen im Olive Garden. Mein Kommentar: in Italien würden sie den Koch aufhängen. Dann wenigstens ein Nachtischchen. Hier erweist sich Spotted als toller Tip nur die Öffnungszeiten stimmen nicht, so bekommen wir nur eine Schokokugel auf die Hand, aber diese ist total lecker. Dann halt morgen mal zwischendurch. Dann wieder zurück ins Hotel, wir versuchen noch an der Metrostation Serdika ein Tagesticket für morgen zu bekommen, aber leider können wir uns nicht verständlich machen. Vielleicht morgen.