Frühstück, naja wenn man schon die Besitzerin an die Hand nehmen und zur Kaffeemaschine führen muss damit man einen Kaffee erhält ist schon schwach. Die lustigen in Honig eingelegte grünen Feigen gibt nicht nur nach Aufforderung. Resümee zu diesem Hotel: muß nicht nochmal sein, wenn die Chefin so weitermacht dann prohezeihe ich keine langes Überleben, aber ich kann mich auch täuschen. Die meisten Gäste bleiben nur für eine Nacht und das läßt sich aushalten.
Also umziehen und nichts wie weg zu unserem nächsten Ziel. Gestern haben wir Plovdiv auserkoren besucht zu werden. Ich habe eine Route zusammengestellt mal sehen ob Straße tatsächlich so toll ist wie die Karte verspricht.
Wir starten und es geht wieder nach Katunsi, zwischen Weingärten entlang, die Strecke kennen wir von gestern abend zur genüge, dann geht es über eine super ausgebaut Passstrasse die eigentlich den Titel "Motorradrennstrecke" verdient nach Gotche Delvch. Die Strecke ist atemberaubend nur die Geschwindigkeitsverbote bremsen uns etwas aus, da wir es uns mit der örtlichen Executive nicht verdreben wollen. Die Strasse würde aber locker höhere Geschwindigkeiten verkraften. Auf Passhöhe steht ein Denkmal und mir machen ein kurzes Fotopäuschen, dies sind die ersten Bilder des Tages, wir hatten soviel Spaß an den Kurven das wir nicht anhalten wollten.
Ab Gotse Delev gehts es erstmal kappe 7 km schnurgerade aus, dann wird die Straße etwas buckeliger und wir landen im ¨Steinland¨ hier wird glauben wir Schiefer abgebaut und überall im Wald gibt es Verkaufsstände wo man sich die Platten und Steine raussuchen kann und wenn das Vehikel mitmacht auch gleich mitnehmen. Wäre es nur nicht so weit weg von zuhause, dann würde ich glatt versuchen Ralf zu überzeugen das wir sowas für den Garten brauchen.:) Weiter geht es ins Tabakland, überall in den Gärten und auf den freien Flächen wird der Tabak angebaut und hängt zum Trocknen. Spannend sowas im kleinem zu sehen.
In Dospat gönnen wir uns eine Kaffeepause und werden von einem Biker aus Varna angesprochen der heute allerdings mit dem Fahrrad unterwegs und gab uns etliche tolle Tips. Ab hier geht es Richtung Norden nach Plovdiv, meine ausgesuchte Strecke führt nun durchs Stauseeland. Die Strecke windet sich durch Canyons am Fluß und den Stauseen entlang. Traumhaft schön, ab Michalkovo wird die Straße etwas schlechter aber immer noch gut. Die Gegend erinnert mich sehr stark an die Ardeche, leider ist heute etwas diesig für die richtig tollen Fotos. Außerdem scheint es sich um ein Naherholungsgebiet zu handeln, wir sehen auch Jetskifahrer.
In Ustina müssen wir von unserer Route abweichen, die Brücke ist weg. Ein Einheimischer erklärt uns wortreich das er mit seinem Audi den Schleichweg auch fahren kann. Wir versuchen es, und ich schaffe es mit meiner Fuhre über den Feldweg und durch das Flussbett und anschließend noch eine große Wasserpfütze.
Dann geht via kleinen Straßen direkt nach Plovdiv, nach 250 km die erste Ampel. Wìr landen an einer nicht so schönen Kreuzung und schauen uns hilfesuchend um, kein Hotel weit und breit. Erstmal abstellen, sich umkucken, einen Sicherheitsdienstmann fragen, der leider auch keine Ahnung hat. Des Rätsels Lösung ist einfach, wir haben die Tour drin, auch den Wegpunkt vom Hotel aber diesen nicht in der Tour. Sobald wir das richtige Ziel eingeben funktioniert es und wir landen einige Minute später vor einem Hochhaus. War mal sicher eine Topadresse. Der Empfang ist sehr freundlich, es gibt eine Karte und eine Preisangabe wieviel maximal ein Taxifahrer für die Fahrt Hotel Innenstadt nehmen darf.
Frisch machen, umziehen, Taxi rufen lassen und los. Als erstes gehts es zur Altstadt, spannend, die Altstadt ist auf einem Hügel und dieser wurde für den normalen Strassenverkehr untertunnelt. So fahren wir direkt auf ein antikes römisches Theater zu und dann darunterhindurch. Erst spazieren wir durch die alten Gassen, gerade waren wohl mehrere Hochzeiten. Uns kommen vier Brautgesellschaften entgegen. Die Bräute stöckeln vorsichtig über das antike Pflaster. Schicke Brautautowahl, wir entdecken einen alten Rolls Royce und einen alten Mercedes 180, das neue Bentley Cabrio ist dagegen schon fast langweilig. Ich glaube ich würde den alten Benz wählen.
Wir landen schließlich in einem Cafe direkt überhalb der Arena, und heute ist tatsächlich Vorstellung, wir sehen aber nur den Beginn als sich das Orchester formiert und der Chor sich oberhalb der Bühne aufreiht. Dann geht es runter in die Neustadt und Fussgängerzone. Ein halb ausgebudeltes Amphitheater mit ehemals 30.000 Plätzen liegt unter der Fussgängerzone. Das Projekt wurde zusammen mit Norwegen und Island realisiert. Wir schlendern so durch die Gegend und landen anschließend bei einem Italiener, war in Ordnung. Dann geht es nach einem kurzen Regenschauer wider mit dem Taxi zurück ins Hotel.
Das Zimmer ist ziemlich warm, und Klima geht nur wenn die Schlüsselkarte eingesteckt ist. Also erst runterkühlen, dann Fenster auf und schlafen, irgendwann in der Nacht macht Ralf das Fenster zu weil ihn die Mücken aussaugen, leider die Klimaanlage nicht an.:(