Aufstehen und versuchen ein Frühstück zu bekommen. Nico der bulgarische Guide hilft uns wieder, es gibt sowas ähnliches wie French Toast mit Schafskäse, Preiselbeermarmelade und grüne in Honig eingelegten Feigen. Außerdem ein Glas Molke, Ralf bekommt einen Kaffee und schwarzen Tee für mich gibt es nicht, nur Kräuter und ich glaube die Teebeutel sind schon älter. Aber na gut. Routenplanung steht, nur noch eine Tankstelle finden und los. Heute verschaffen wir Ralf zwei weitere Länderaufkleber. Erst geht es nach Makedonien, dann nach Griechenland und wieder nach Bulgarien.
Der Grenzübergang nach Makedonien, heute sind beide Seiten pingelig, wir sind durch die EU schon verwöhnt. Früher war eine halbe Stunde normal.... Passport und Insurance Card wollen die Bulgaren und die Makedonier sehen, dann dürfen wir auch weiterfahren. Die Strecke ist ziemlich langweilig, in Strumica drehen wir einen Runde durch die Stadt auf der Suche nach einem Cafe. Achja hier gibts auch eine andere Währung - die wir natürlich nicht haben. Die Kaffeepause wird nach Griechenland verschoben.
Am Dojransee wunderen wir uns noch das hier kein Tourismus in Nov Dojran ist, 2 km später finden wir ihn. In Star Dojran, ich komme mir vor wie am Balaton, man muß kucken das man kein Kind mit seinem Schwimmtier überfährt. Hier wollen wir dann doch auch nicht bleiben, das ist ist uns jetzt zu touristisch erschlossen. Rettung in Sicht - die Grenze nach Griechenland ist in Sichtweite. Vielleicht können wir dort ein bißchen planschen.
Der Grenzübergang ist diesmal entspannt, dann tüdeln wir am See entlang auf der Suche nach einem Plätzchen zu planschen. Aber erst müssen wir einem beweglichen Stein der die Strasse überquert ausweichen. Ziemlich fix die Schildkröte, mein erstes Haustier die Schildkröte Susi war auch aus Griechenland. :) Zum See kommen wir nicht, es sieht alles nach Überschwemmungsgebiet aus. In Mouries gönnen wir uns eine Kaffeepause. Nach den günstigen Espressi in Bulgarien, schlucken wir bei 7 Euro für 2 Espresso freddo und 2 Limonaden. Dann geht es weiter, es kommt ja noch ein See, vielleicht können wir dort baden. In Mandraki finden wir einen ausgeschriebenen Weg direkt zum See. Kein Tourismus hier, wenig Wasser, viele Steckmücken und trocken, eigentlich waren die letzten Meter mit einem am Boden liegenden zerrissenen Seil wohl abgesperrt. Wieder nix mit schwimmen. Wir machen ein paar Fotos und fahren weiter Richtung griechisch-bulgarische Grenze.
Mein Navi will erstmal wieder über Makedonien zurück, aber der Fehler ist schnell gefunden der Grenzübergang Kulata ist nur noch über die Autobahn erreichbar und diese hatte ich ausgeschlossen. Wir werden freundlich durchgewunken und es geht Richtung Melnik. Schön Garmin ist seiner Zeit voraus, die vom Zumo präferierte 1 ist noch nicht durchgehend fertig. In Kulata machen wir uns auf die Suche nach einer Tankstelle, Ich entdecke ein Schild - 1 km. Erst eine normale Seitenstrasse in der Stadt mit Betonschwellen wie für LKWs, dann eine Bahnunterführung durch die gerade ein alter Dacia durchpaßt. Endet als T auf Schotter, Blick nach links - eine Tankstelle. Grober Schotter mit Erde und dann feinster Asphalt. Des Rätsels Lösung: diese Tankstelle gehört zu der geplanten und in Bau befindlichen Autobahn. Theoretisch könnten wie diese bereits befahren, eine plattgewalzte Schotterdecke, aber der Absatz von Tankstelle zur Autobahn sind gute 50 cm. Deswegen drehen wir wieder um zur Hauptstrasse.
Weil hier soviel Verkehr herrscht, nehmen wir eine Nebenstrasse. Ralf würde einen Bankomat toll finden. Ich befrage den Zumo und in Katunsi wäre einer, also einen Teil der Strecke zurück und erstmal Geld holen. Während Ralf mit dem Automaten verhandelt, plane ich eine Alternativroute zum Hotel zurück. Leider verpasse ich die richtige Strasse und beim Versuch eine andere zu nehmen scheitere ich. Die Strasse ist irgendwann nur noch lose große runde Steine und mein Mut verläßt mich und ich bleibe 10 m vor der Kuppe stehen. Mist und mit piano anfahren komme ich nicht raus. Es ist heiß, ich hänge fest, heule fast vor Wut weil ich mich vertan hab und Ralf mich. bzw. die Q retten muss. Sobald wir diese Hürde genommen haben navigiere ich auf die Alternativstrecke, am Ortsausgang stellen wir fest das es sich um eine Sandstraße handelt. Jetzt mag ich nicht mehr - umdrehen und zurück.
Im Hotel erstmal duschen und dann Essen fangen. Heute geht es ins Bistro was uns persönlich besser mundet. Natürlich habe ich wieder einen Shopska Salad und diesmal zwei Hähnchenspieße. Wieder erklimmen wir den Weg zu unserem Hotel. Die Besitzerin sitzt mit Ihren Freuden am besten Tisch, es gibt weder ein Hallo noch ein Angebot etwas noch hier zu trinken. Wir sitzten noch ein bißchen draußen und planen die Tour für morgen und verziehen uns dann. Schlafen ist nicht einfach bei dem Krach draußen als sie sich gegenseitig Youtube-Videos vorspielen. Fazit: nicht mehr in dieses Hotel