Gestern haben wir noch bevor wir los sind, zwei Nächte in Varna gebucht. Heute morgen stellt Ralf fest das er Varna mit Veliko Tarnovo verwechselt hat, so sind es nicht 200 Landstraßenkilometer sondern knappe 400, davon gute 2/3 auf der Autobahn. Aber dank unseren Gesprächs in Dospat, kein Problem.
Die Autobahn ist gut zu fahren. Lustigerweise sehen wir auf der Autobahn mehr Motorradfahrer als die ganze letzte Woche in Bulgarien. Kurz vor Burgas weiche ich auf eine Nebenstrasse aus damit wir die letzten 120 km nicht im "heavy traffic" feststecken. Ein gute Wahl, eine angenehm zu fahrende etwas huppelige Strecke, aber ganz wenig Verkehr. 30 km vor Varna kommen wir so wieder auf die Hauptverbindungsstrasse und rollen so direkt in die Stadt und direkt vor dem Hotel Casablanca.
Im Erdgeschoss gibt es ein Cafe, so erledigen wir die Formalitäten und beziehen unser Quartier für die nächsten 2 Tage. Dann wird uns noch empfohlen die Motorräder in den Innenhof zu stellen. Ich kuck mir das an und drück Ralf meinen Schlüssel in die Hand, er manövriert auch bravorös die Qe in den Stall. Dazu kommt auch gleich die Ansage, die nächsten beiden Tage bleiben die Qe im Stall, Ausflüge nur auf Schusters Rappen. OK - das ist ja kein Problem da wir direkt an der Fussgängerzone wohnen.
Ich ziehe mir meinen Bikini an und dann geht es los durch die Stadt direkt zum Strand. Nachdem wir 2011 schon zum schwarzen Meer wollten und damals abgebrochen haben, bin ich endlich da wo ich hin wollte. :) Vielen Dank Ralf für die Erfüllung meines Traumes. Das Wasser ist frisch aber wunderschön, ich plansche ein wenig und dann gehen wir in ein Cafe während ich versuche zu trocknen. Die Stadt muß in den 1920er Jahren eine mondäne Stadt gewesen sein. Davon zeugen die alten Badehäuser den Strand entlang.
Auf dem Rückweg verlaufen wir uns so ein bißchen und suchen eine Speiselokalempfehlung aus dem Reiseführer. Als wir endlich in der richtigen Straße vor richtigen Hausnummer stehen kucken wir etwas dumm aus der Wäsche - Patentamt. Dann halt nicht, so irren wir weiter durch die Gassen bis wir bei einem türkischen Lokal enden und von da ist der Weg auch wieder bekannt. Ich dusche und checke dann kurz Tripadvisor für Restauranttipps in der Nähe, aha der Türke hat eine gute Bewertung. Also gibt es heute türkisch. Wir bestellen dort ein Orientmenü und teilen uns dies. Mir liegt es etwas schwer im Magen, aber geht. Ralf verschwindet sobald wir wieder im Hotel sind auf der Toilette und verbringt dort einen Teil der Nacht. :(