Wir haben sehr gut geschlafen, und es gibt ein Frühstück. Die Hauskatze will auch was abhaben, aber da bin ich eigen und teile nicht.
Aufgabe 1 für heute ist zur Wechselstube und sich mit ein paar Lek eindecken. Wir wechseln 50 Euro in 6.000 irgendwas Lek. So können wir auf den Dörfern ohne großes Getue eine Kaffeepause machen.
Gestern abend hat Ralf uns noch für die Einreise nach Griechenland am Freitag angemeldet. Somit müssen wir am Freitag an dem Grenzübergang Tre Urat - Melissopetra vorstellig werden. Hotel haben wir auch gebucht, die Griechen wollen nämlich wissen wo wir hinwollen.
Also der Plan für heute ist wieder die SH5 nach Kukes und dann durch Nordalbanien Richtung Griechenland. Meine geplante Route wäre für heute über Kukes, Peshkopi und weiter nach Struga in Nordmazedonien am Ohridsee. Gebucht ist nix, schauen wir mal wie weit wir kommen.
Erst viel Verkehr aus Shkodra raus, dann hängen wir hinter einem Leichenwagen fest und wir entscheiden alle an uns vorbeiziehen zu lassen und ihnen etwas Vorsprung zu geben. So löst sich der Konvoi aus und wir fahren gemütlich die SH5 - das Laub ist gerade am Verfärben und es könnte hier ein richtig bunter Herbst werden. Die Straße ist zu 2018 teils neu gemacht und es gibt viele Leitplanken, somit wird es auch schwieriger zum anhalten um zu fotografieren.
In Fuzhe Arrez machen wir eine kleine Pause für einen Kaffee, und werden auf deutsch angesprochen. Der Albaner Frank ist hier pastoral assistent und erzählt das er schon in Deutschland war und das hier noch 2 Schwestern und ein Pastor sind. Wir bummeln so rum das wir in Kukes erst um 15h sind. Für knappe 120 km haben wir gute 5 Stunden gebraucht. Wie Ralf schon meint ganz schön viel Landschaft, und so kommen wir nie weiter wenn nach jeder Kurve noch mehr Landschaft zum fotografieren einlädt.
Vor Kukes bleiben wir im schon bekannten Lokal "Ura Drinit Zi" stehen, Caffè Limo Wasser und ein Pudding zur Stärkung. Vom letzten Mal weiß ich das es hier ein freies WiFi gibt. Neues Ziel festlegen, Struga ist für heute nicht mehr realistisch, Peshkopi liegt am Weg und ich wollte da eh hin. So sind es nur noch 75 km. In Booking suche ich mir das Guesthouse Tershana in Peshkopi direkt in der Stadt aus.
Einmal durch Kukes durch, auf die SH31 und kaum sind wir aus den Dörfern raus erwartet uns eine spektakuläre Straße mit Steigungen um die 10 % oder mehr und einfach nur super. Eh klar das wir für die 75 km gute 2,5 Stunden gebraucht haben. Ein Schnitt von 50 wäre schon eine Herausforderung ohne Fotostopps. Falls jemand mal in der Ecke ist - unbedingt diese Straße fahren.
In Peshkopi haben wir das Guesthouse sehr schnell gefunden und das Tor wurde gleich geöffnet. Ein total nettes Haus, liebevoll eingericht und alles top, gerne hier wieder.
Da wir schon um 18h angekommen sind können wir noch einen Spaziergang auf dem Boulevard machen und landen im empfohlenen Restaurant. Essen lecker und ich bekomme ein dunkles Kozel.