Umziehen und die Sachen am Motorrad verstauen. Der Plan ist heute wieder etwas TET zu fahren. Wir fahren bis nach Debren Wielki und finden auch fix den Einstieg in den TET. Schotter, Fahrspuren aus Erde und Panzerplatten, dann soll es auf Fahrspuren durch die Wiese weitergehen. Hier hat es wohl gestern doch noch etwas mehr geregnet, die Wiese ist nass und die mit Wasser gefüllten Löcher sind rutschig, soll so noch ein Weilchen weitergehen. Wir entscheiden die Paralellstrasse zu nehnen. Aber erstmal hier wenden, in gefühlt 100 Zügen und vor und hinterschaukeln habe ich es auch geschafft zu drehen.
Mein Navi bietet eine Alternative an, erst Panzerplatten und dann Schlammspuren, einen See und eine große Pfütze, also wieder umdrehen. Wir versuchen noch ein paarmal unser Glück, aber entweder Wiesenwege oder Panzerplatten. Das Gerüttel auf den Platten will sich Ralf nicht geben und wir wissen eh nicht wann die aufhören und wie es weitergeht.
In Brzeg halten wir kurz an um eine Brücke ala Gustave Eifel zu fotografieren und neu zu planen.
Das Ziel für heute ist ja Zittau, wir haben mit den TET-Versuchen und wieder umdrehen knapp zweieinhalb Stunden für gute 50 Kilometer gebraucht. Es liegen noch 200 km vor uns. Wenn wir so weitermachen kommen wir erst nachts an.
Also entschließen wir mit Garmin Adventures Routing nach Zittau zu fahren und in Strzelin eine Mittagspause einzulegen. Hmm, ob Garmin in Polen nicht mit der Strassenklassifierung klarkommt? 44 km auf einer gut ausgebauten Schnellstraße empfinde ich nicht als adventures mit allen Regelern rechts, also kleinste Straßen, Berge und Kurven.
In Strzelin fahren wir um Rynek und erleben eine Überraschung, ein alter Rathausturm, Plattenbauten Parkplatz Wohngebiet. Wir kehren in einem kleinen Bistro ein, und ich bestelle einfach mal aus Spaß das Tagesmenue ohne wirklich genau zu wissen was kommt. Die Überraschung ist lecker, Gemüsesuppe mit Blumenkohl und Kartoffeln und dann eine Hähnchenrouade gefüllt mit Spinat dazu Kartoffelbrei, roten Krautsalat und Möhren.
Rynek Strzelin |
Weiter geht es nach Swidnica, hier das krasse Gegenteil zu unserer Mittagsstadt. Hier wurde aufgebaut und gepflegt. Wir drehen neugierig eine Runde um die Kathedrale und beschließen Swidnica auf die Merkliste für ein andermal zu sezen.
Weiter geht Richtung Jelenina Gora, zwischendurch machen wir noch eine Pause für einen Caffe und dann geht es weiter. Um Jelenina Gora geht eine große Umfahrung und dann geht es endlich auf kleinen Straßen weiter. Es geht über den Grenzübergang Swieradow Zdroj PL/Nové Město CZ - Frýdlant CZ - Bogatynia PL - Seniawka PL - Zittau DE.
Habe ich schon mal erwähnt das ich Europa liebe, dieses Borderhopping zwischen den Ländern finde ich toll, und da uns die Grenzen egal sind ist die Strecke auch ein Stückchen kürzer. So laufen wir um 17:30 bei meinen Eltern ein.
Es gibt Loupacky und Lipanek und Mama hat natürlich auch gekocht. Zu den gefüllten Paprike ein schwarzes Bier und der Urlaub ist somit fast vorbei. Wir erzählen Geschichten von unserer Reise und zeigen einen Teil unserer Fotos.