Aufgestanden, ein paar letzte Fotos unseres B&B und nette Verabschiedung. Heute verlassen wir Sizilien.
Diesmal mit der Fähre Messina - Villa San Giovanni. In Messina machen wir eine kleine Rundfahrt bis wir das richtige Schlupfloch zum Hafen samt Ticketschalter gefunden haben. Wir stehen nur ein wenig falsch, aber mit den Motorrädern mogeln wir uns durch die Absperrpfosten über den Bürgersteig :). Die Überfahrt dauert nur kurz und wir queren die Straße von Messina.
In Villa San Giovanni lassen wir uns erst von Schildern falsch leiten aber nach einer Stadtrundfahrt landen wir auf der Küstenstraße SS18 Richtung Norden.
Da wir erst mittags auf das Festland übergesetzt sind, bleibt uns nicht soviel Zeit zum bummeln. Die Straße ist ziemlich gut und wir machen Strecke, den Regen scheinen wir hinter uns gelassen haben. Es gibt ein paar kleine Fotostopps und auch Pausen in Cafes um unseren Espressopegel wieder auf Normallevel zu bekommen.
Bei einer diesen Pausen suchen wir uns eine Bleibe für die Nacht. An der Küste ist teurer als im Landesinnern. Ich finde das Hotel Bellavista in Maiera, ca 8 km von der Küste entfernt.
Das Wetter ist wechselhaft und lasse die Regenkombi an, gute Entscheidung. Das Navi lotst uns am großen Schild Maiera vorbei. Ich wundere mich ein bisschen aber nun gut. Ein paar Kilometer später biegen wir doch rechts in die Berge ab.
Eine kleine Straße durch ein kleines Örtchen. Enge sehr steile Kehren mit Längsrillen und Gegenverkehr. Auf dieser schmalen Straßen winden wir uns bei Regen hinauf, und dann passiert es in einer dieser Kehren stirbt mein Motor ab und ich stehe. Doof nur das es Gegenverkehr gibt und es so steil ist das ich sie nicht rangieren kann, beim Versuch hier anzufahren strapaziere ich die Kupplung um zumindest aus dem Weg zu kommen. Das ich nicht nachkomme merkt Ralf bald, ich hänge fest. Also hilft er mir und fährt mal ein Stück weiter. Er kommt nach ein paar Minuten wieder zurück. Der Weg wird noch steiler und schmaler seine Aussage, vielleicht gibt es eine Alternativstrecke? Meine vorsichtige Ansage zurück und den Schildern folgen findet er gut, auch wenn er das Schild nicht gesehen hat. So rollen wir wieder runter und zurück. Diese Straße ist groß und breit, zumindest für LKWs gedacht. So kommen wir doch noch im Bellavista an.
Das Hotel sieht etwas geschlossen aus, stimmt nicht, aber wir sind die einzigen Gäste. Auf unsere Frage nach Essen, schreibt der Besitzer einen Zettel, 12,50 Euro pro Nase für ein Menu, Wein extra, da stimmen wir doch begeistert zu.
Das Zimmer ist schön mit einem tollen Ausblick aufs Meer. Erst beschlagnahmen wir das Zimmer mit unseren Regensachen und hoffen das sie bis morgen trocknen. Dann selbst etwas frisch machen und in den Speisesaal. Bissl komisch komme ich mir vor, so allein im leeren Saal, aber das vergeht nach dem ersten Glas Wein.
Es gibt selbstgemachte Pasta mit einem Sugo, dann Fleisch und zum Schluß eingelegte Feigen. Die Chefin persönlich erkundigt sich ob es uns geschmeckt hat und an den Mehlflecken an ihrem schwarzen Rock sehen wir wer gerade unsere Pasta gemacht hat.
Einfach nur fantastisch.