Wir folgen dem Navi zum BMW Händler wo wir uns verabredet haben. Es ist Tag der offenen Tür, hauptsächlich Autos, die Motorräder sind in der Unterzahl. Nach ein bisschen Palaver geht es Richtung Ätna, teilweise nicht so schön aber schnell, außerdem gefallen uns die dunklen Wolken nicht. Clemens verpasst erst den Abzweig aber nach einmaligen drehen sind wir von der Hauptstraße runter und rollen durch eine Kraterlandschaft. Die Straße ist ziemlich gut, nur kleinere Abschnitte sind geschottert.
Leider werden die Wolken immer dunkler, in Bronte der Hauptstadt der Pistazien machen wir einen kleinen Stopp in der Caffetteria Luca. Natürlich gönnen wir ein paar Köstlichkeiten mit Pistazien. Komisch, ich fand Pistazien nie lecker, aber diese schmecken echt lecker. So werde ich noch zum Pistazienfan.
Clemens verabschiedet sich aufgrund der finsteren Wolken. Wenn wir schon hier sind, wollen wir auch die Umrundung des Ätna beenden. Also Regensachen anziehen, ein letztes Mal winken und wir fahren den dunklen Wolken entgegen.
Zuerst Etna Nord, und wir haben Glück der Regen hört auf und es dampfen Nebelschwaden über die verbrannte Erde. Bis auf ein Souvenirhäuschen sind alle geschlossen, außer uns haben sich gerade eine Handvoll Autos hierher verirrt bei den Wetteraussichten.
Nachdem ich noch einen Geocache gefunden habe geht es weiter. Der Regen hat aufgehört aber wir lassen die Regensachen an. Eine weise Entscheidung, auf dem Weg nach Etna Sud wird der Nebel immer dichter und es regnet wieder. Oben angekommen haben wir nur ein paar Grad über Null und der Nebel ist so dick das wir nicht sehen wohin wir fahren. Also gibt es nur einen Espresso zum kurzen aufwärmen und dann wieder runter.
Zurück in unserem B&B erstmal unter die Dusche und warm werden.
Heute versuchen wir das Ristorante la Tegola gleich um die Ecke. Typisch italienisch, lange Tafeln für viele Personen und wir Touristen sind natürlich viel zu früh, aber egal. Das Lokal füllt sich mit langsam mit Einheimischen und der Geräuschpegel steigt. Wir gönnen uns Casarecce (selbstgemachte Nudeln) und als Hauptgänge Kalb mit Pistaziensauce und Involtini mit Pistatzien. Spannend, wie gesagt Pistazien standen bis dato nicht auf meinem Speiseplan, das wird sich ändern.
Freundlicherweise spendieren uns Einheimische vom Nachbartisch eine Flasche mit irgendwas. Es ist selbstgemacht, kein Etikett das verrät um was es sich handelt, aber ziemlich lecker und alkoholisch. So wanken wir wieder in unsere Unterkunft.