Unser Plan vorm Zimmer beziehen, den Vesuv besichtigen. Die Ausschilderung geht so, und dann stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Kein Hinweis auf Öffnungszeiten, Ferien oder dergleichen einfach nur chiuso. 15:10 und der Nationalpark ist geschlossen...... Etwas angesäuert drehen wir wieder um und fahren nach Neapel.
Leider ist uns ein kleiner Fauxpas unterlaufen, Zimmer haben wir vom 26-28.12 gebucht - aber 2016. Glücklicherweise bekommen wir trotzdem ein Zimmer dort nachdem Ralf das ganze mit booking.com geklärt hat. Allerdings kostet nun das Zimmer 70 statt 40 Euro die Nacht.
Zähneknirschend nehmen wir es. Dann gibt es auch keine Parkmöglichkeit bis jetzt haben wir in Italien immer einfach so am Gehweg geparkt, aber als Carabinierie vorbeifahren, hält Ralf sie an und fragt nach. Die Geste ist eindeutig, wegsperren weil sonst weg. Sie versuchen zu helfen und deuten Ralf an er soll ihnen folgen.
Ich bringe derweil meine Sachen ins Zimmer und ziehe mich um. Ralf kommt später wieder, die Carabinieri haben ihn zu einigen privaten Parkhäusern gelotst, aber diese waren heute zu. So brachten Sie ihn zu einem großen Parkhaus in der Nähe des Bahnhofs. Er kommt nochmal zurück um seine Sachen abzuladen und dann bringen wir die Q ins Parkhaus, hoffentlich steht sie da sicher.
Das Zimmer ist nett eingerichtet und hat einen Balkon so muss Ralf zumindest zum Rauchen nicht ganz raus. Vierter Stock, Altbau mit einem putzigen Aufzug, angegeben für 3 aber mit 2 otorradfahrern in Motorradkombis schon hoffnungslos überfüllt, aber immer noch besser als laufen.
Die Eigentümerin will aber auch gleich bares sehen, also raus aus den Klamotten und wir machen uns auf die Suche nach einem Bancomaten. Wir hoffen beim Bahnhof fündig zu werden, auf dem Weg dorthin bemüht sich Neapel seinem schlechten Ruf gerecht zu werden und ein Taschendieb versucht Ralf zu erleichtern. Glücklicherweise ist die Geldbörse so in der Jackentasche verkantet das es nicht klappt und Ralf es merkt. Der Dieb bekommt auch gleich einen Bodycheck mit dem Protektoren und verzieht sich schleunigst in die Masse. Übrigens die haben im Team gearbeitet einer lenkt ab, der andere versucht einem das Geld abzunehmen.
Also bei nächster Gelegenheit verstauen wir unser Hab und Gut in den Innentaschen. Bancomat finden wir dann auch noch und dann zurück um unser Zimmer zu bezahlen. Geld ohne Quittung - nö da machen wir nicht mit. Quittung erst morgen, wenn Quittung erst morgen dann auch erst morgen Geld. Siehe da Quittung geht doch.
Jetzt wäre etwas zu essen recht. Im Reiseführer wird eine Pizzeria empfohlen die quasi vor der Haustür ist, die wollen wir versuchen. Aber erst stürzen wir uns ins Gewühl der via Tribunali. Dann finde ich auch noch die Krippenbauergasse. Hier werden wir nur durchgeschoben, gesehen haben wir fast nix, wir wollten nur noch raus. Zwischendurch für Ralf noch ein Café und der neapolitanische schmeckt ihm besonders gut in Kombination mit einer Sfogliatella. Er mag lieber die Mürbteig- anstelle der Blätterteigvariante.
Die empfohlene Pizzeria Borgo Antico ist schnell gefunden, ehr ein Verkaufsstand mit 8 Tischchen, Jacke ausziehen empfehle ich nicht, die Front ist offen und so warm ist es abends nicht. 1 Flasche Wasser, 1 Flasche Weißwein (war sehr lecker), 2 Pizza tutto completti 16,50 Euro. Das söhnt ein bisschen den Ärger mit der Unterkunft aus. Nach dem Wein bin ich ziemlich lustig und froh das wir wieder zurück ins Zimmer gehen.