Nach der gestrigen Schlammschlacht wollen wir es heut gemütlicher angehen. Teregova Top wollen wir erklimmen und bevor wir uns nochmal über die Waldautobahn nach Teregova kämpfen, nehmen wir die Straße nach Slatina und dann nach Teregova. Dann zwischen zwei Häusern abbiegen und schon sind wir wieder auf einer unbefestigen Strasse. Hmm - Karte meint es gibt nur einen Weg, aber dieser teilt sich in drei. Wir versuchen unser Glück und sind auch prompt falsch, also wieder zurück und den nächsten probieren. Lustigerweise führen die nächsten beiden Abzweige wieder zusammen, und wir haben nun den richtigen Weg erwischt.
LKW-Strecke wie bereits die Waldautobahn, Hohlwege mit Spurrinnen aber heute ohne Schlamm. Nur roter Sand, es staubt heftigst und knirscht zwischen den Zähnen. Bei solchen Pisten lasse ich als Hinterherfahrende viiiiiel Abstand, so gut schmeckt der Sand nämlich nicht.
Welches Geräusch assoziert man mit einer Schafherde? Zumindest hier immer Hundegebell. Die Schafe haben wir nicht gesehen, die weiden oberhalb von uns, aber die Hunde haben uns gesehen. Fünf große und kleine, und sie verfolgen Ralf. Ich lasse noch bissl mehr Abstand und er läßt die Hunde schön mitlaufen bis alle hechelnd aufgeben, somit bin ich total uninteressant für die. Da wird nur noch der Kopf gehoben, nicht mal mehr ein "wuff" wird mir hinterhergeschickt.
Oben am Berg angekommen, traumhaftes Wetter, stolz wie Oskar und erstmal Pause. Den Enduromania Punkt haben wir schnell entdeckt und fotografiert und nun überlegen wir wohin es weitergehen soll. Ralf ist vorsichtig und möchte erstmal die gleiche Strecke wieder zurück. In meiner Euphorie will ich gleich einen weiteren Punkt anfahren der nicht so weit weg ist, aber ich werde eingebremst.
Lustigerweise geht der Rückweg viel einfacher, obwohl ich beim rauffahren an manchen Ecken gedacht habe, hoffentlich muss ich nicht wieder die gleiche Strecke runter. In Teregova gibts eine Cafepause und wir entschließen uns noch den Punkt Tunel anzufahren, ein stillgelegter Bahntunnel des Orientexpress.
Es geht ein Stück weiter über die E70 Richtung Donau, und dann in einer Kurve zwischen zwei Leitplanken auf einen Feldweg. Der immer schmäler wird und dann an einer Wiese endet, aber wir sehen von hier schon die Gleise, so landen wir erstmal auf dem Tunnel, bei einer Schlammpfütze. Nach dem gestrigen Erlebnis sind wir nun viel vorsichtiger, aber es führt kein Weg drumrum, also durch und kein Problem.
Dann stehen wir vor dem Tunnel, ziemlich finster und nass. Wie tief kann das sein oder werden? Nach den gestrigen Erfahrungen wollen wir da nicht rein. Wir schauen noch ein paar Zügen nach die vorbeifahren, aber kein Orientexpress. Wäre sicher auch mal interessant der alten Trasse zu folgen. Beim nachträglichen googeln stelle ich fest, das es nicht die eine Strecke gegeben hat, sondern etliche. Ob diese noch normal benutzt werden oder wie dieser Tunnel stillgelegt sind?
Wir beschließen langsam wieder retour zu fahren. Erst kreiseln wir ein bisschen rum bis wir einen passenden Weg finden. Wir treffen wieder auf eine Schafherde die den Weg komplett blockiert mit einem großen Hütehund der keinen Spaß versteht. Aber der Schäfer treibt Schafe und Hund vom Weg und wir können passieren und landen an einer Tankstelle an der E70. Aber hier wieder die gewohnte Strecke zurück.