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Cathedral St. Nazaire |
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Nachts hat es geregnet, aber das Wetter
ist gerade traumhaft. Nachdem heute nachmittag um 16h Stierkampf
(Beccerade) auf dem Programm steht, können wir am Vormittag noch
etwas unternehmen. Ich wollte nach Beziers in die Cathedral St.
Nazaire. Kürzeste Strecke ist dafür nur bedingt
empfehlenswert.
Das Navi lotst uns durch enge Häuserschluchten
das bei Ralf der Satellitenempfang abreist und ich bei einer Kurve
kapituliere „wenn ich das versuche falle ich um“ und das Zumo
ignoriere und eine weniger kriminelle Abzweigung vorschlägt.
Dann ist Strasse zur Hälfte gesperrt und Ralf will anderweitig
einen Weg suchen, bis ich einen legalen Wegweiser zu Cathedrale sehe
und wir uns an der Absperrung vorbeimogeln.
Ralf fährt durch,
ich warte ob er zurückkommt. 21, 22, 23, 24... Ralf kommt nicht
und auch kein Ton über Funk zu hören, also nehme ich das
bisschen Mut und versuche mich auch dort vorbeizuquetschen. Rechts
Hindernis und links aufgegraben, nur nicht wackeln, jetzt kommt der
Funkspruch „soll ich dir helfen?“ Wo ich schon Blut und Wasser
schwitze und vor mich hermotze und eh eigentlich schon durch bin.
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Neuf Ecluses |
Dafür werden wir mit einem tollen
Ausblick belohnt. Ein Blick noch in die Gärten der Cathedrale
und nach dem Gottesdienst ein Blick in die Kirche. Jetzt erstmal
einen petit Cafe und ich ergattere in einer Boulangerie zwei
Baguettes und in einem Supermarkt eine Flasche Wasser.
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Canal du Midi |
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Es geht weiter
zu den neun Schleusen des Canal du Midi (Ecluses de Fonseranes) vor
den Toren Beziers. Hier werden auf 312m mit 9 Schleusen 25m
Höhenunterschied überwunden. Ein kleiner Spaziergang zur
obersten Schleuse und dort platzieren wir uns auf einem Mäuerchen
in der Sonne und lassen es uns gut gehen mit Baguette und Wasser.
Nach dieser Stärkung wandern wir
wieder nach unten zu den Motorädern und fahren wieder nach
Azille zum Stierkampf.
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Einzug der Matadore |
Eintritt sind wieder humane 8 Euro, der
Stier wird nicht getötet wie in Spanien, hat aber auch kein Seil
um die Hörner wie gestern beim Course Landaise.
Ole – mir
gefällts auch wenn ich nix außenrum verstehe. Dazu noch
perfektes Wetter, so mag ich das. Dafür frischt der Wind auf und
es zieht wie Hechtsuppe.
Meine optimistische Kleiderwahl war etwas zu
optimistisch. Langsam friere ich vor mich hin, die Füsse in
FlipFlops nehmen einen gefühlt bläulichen Ton an. Ich bin
froh als wir nach Ende des Stierkampf uns im Hotel mit wärmeren
Sachen eindecken.
Wieder findet das Abrivado statt,
diesmal sind die Stiere eine Nummer größer und als Spitze
von der V-Formation sind diesmal die schweren Ackerpferde dran. Die
lassen sich auch von den größeren Stieren nicht ohne
weiteres wegschubsen und geben denen keine Chance nach vorne weg
auszubüchsen.
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Muscat, Moules et Frits |
Nach dem Abrivado holen wir uns wieder
un caraffe Muscat und gönne mir Moules et Frits. Ralf probiert,
aber Muscheln sind nicht so sein Ding und er holt sich Assietta Tapas
Hache et Frits. Nachdem wir den Muscat erfolgreich vernichtet haben,
geht’s wieder Richtung Bett.