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Samstag, 28. April 2012

Feria in Azille


Es ist wolkenverhangen und etwas windig. Ein französisches Frühstück und dann schauen wir uns mal die Feria an. Gestern abend habe ich schon gekuckt das ganze Städtchen rüstet für die Veranstaltung auf. Ralf zeigt mir Azille, irgendwie ist mir gestern bei der Anreise garnicht aufgefallen das es ziemlich hoch liegt.
Erst werden Reden gehalten zur Eröffnung, dann folgt Aperitivo Repos. Konnten wir uns nicht wirklich vorstellen was das ist. Auf den Biertischen stehen Softdrinks, PET-Flaschen mit mysteriösen Inhalten und grüne Gieskannen und lustige Häppchen/Kanapees.
Der Inhalt der Gieskanne interessiert mich - ich bin ja sooo neugierig. Also Pappbecher und einschenken lassen, uhaa es ist Pastis. Wer hätte das gedacht? 13 Uhr und schon Alkohool. Mit diesem Becher stirbt die die heutige Planung, heut wird nicht mehr gefahren. Eine große Tour war eh nicht geplant nach der gestrigen aber so 20-100km (Bezier, Canal di Midi) wären gegangen. Dann wird heute gefeiert und getrunken, Pastis und Häppchen – in der Hoffnung das er uns nicht so schnell in den Kopf steigt nach dem französischen Frühstück. Vergeblich – dann können wir gleich mit dem Muscat weitermachen während wir den Flamencotänzern zusehen. 14:30 Uhr wir tüdeln erstmal zurück ins Hotel, vielleicht sind wir nach ein bisschen Ruhe wieder fit für den Course Landaise um 16 Uhr.

Ausgeruht geht es zur Arena – Tickets sind auch gleich gekauft für humane 8 Euro pro Nase. Wir sind immer noch gespannt was der Course Landaise eigentlich ist. Jungstiere haben eine Seilschlaufe um die Hörner und werden somit entsprechend in Position gebracht, die jungen Männer absolvieren gewisse Manöver ohne Capa oder Muleta.
Dann gab es noch die Variante den Stier dazuzubringen auf einen loszurennen und er wurde übersprungen. Ralf nannte das ganze Bodenturnen mit Moving Target. Falls das Timing da schief geht, landet derjenige auf dem Stier. Ich glaube das würde der garnicht lustig finden. Ich finde es beeindruckend auch wenn Ralf mehrmals zum Ausdruck bringt das dies mit Stierkampft nicht wirklich was zu tun hat.
Nach dem Course Landaise findet das Abrivado statt. Die Stiere werden die Hauptstrasse entlang getrieben. Junge Männer haben dabei die Chance die Stiere zu packen und niederzurringen. Allerdings kann man es sich das hier nicht wie in Pamplona vorstellen, Tor auf – Stiere raus – alle von der Strasse weg. Hier werden die Stiere eingebremst von den Reitern. Die Reiter bilden mit ihren Pferden eine V-Formation und dahinter werden bis zu 4 Stiere eingekeilt damit sie nicht ausbüchsen und alle die es sich zutrauen versuchen einen Stier am Schwanz zu packen und aus der Gruppe zu bringen und sich dann an den Kopf zu hängen und den ihn nach unten zu bringen.

Absoluter Respekt den Reitern und der Beherrschung ihrer Pferde.
Jetzt geht’s wieder lustig weiter, wir holen uns eine Karaffe mit Muskat, eine Platos Combinados und noch Würstchen mit Pommes und zum Dessert gibt es Crepe Maroon und Crepe Cholocate.
Nachdem wir die Weinkaraffe geleert haben tüdeln wir beschwingt und glücklich zurück zu Pierre et Claudine.