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Dienstag, 19. April 2022

Pläne sind zum ändern da...

Unsere Planung in Kurzfassung
 
Vor 4 Jahren haben wir uns entschieden, dass wir mit den Motorrädern für 6 Monate auf Reise gehen wollen. Es war geplant für 2021. Es gab zwei große Pläne:
 
Mein Plan (Karin) zuhause starten und dann über Ukraine, Russland in die Mongolei und dann über Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Iran, Türkei, Georgien, Armenien, Aserbeidschan, Türkei und über den Balkan zurück.
 

Ralfs Plan: zuhause starten und dann nach Südafrika. Westroute haben wir uns angeschaut und verworfen und dann die Ost Route genauer in Augenschein genommen. Einziges Problem war wir kommen wir nach Ägypten? Der Plan weiter wäre gewesen: Ägypten - Sudan - Äthiopien - Kenia - Tansania - Mosambik - Sambia - Simbabwe - Botswana - Namibia - Südafrika und dann mit Flugzeug zurück die Motorräder per Schiff heimschicken.
 

Dann habe ich 2020 angefangen Russisch zu lernen. Somit habe ich die Waage in Richtung Mongolei gestellt. Also lerne ich russisch und wir suchen Tipps, besorgen uns Karten und Reiseführer, alles was man so im Vorfeld einer Reise macht. Dann kam Covid - mein Russischkurs wurde nach 2 Stunden beendet und ich fing an mich mit Apps und Schulungsunterlagen auf Stand zu bringen. Es soll nicht perfekt sein, aber lesen wäre schon schön. Speisekarten verstehen auch. Also lerne ich erstmal im Selbststudium weiter. 
 
 
Alle Länder gehen erstmal 2020 in den Lockdown und wir sind noch zuversichtlich das wir 2021 unterwegs sein werden. Mitte des Jahres 2020 fragt Ralfs Chef ob wir nicht erst 2022 reisen wollen. Dies passt uns besser als erwartet in den Plan, da es noch keinen Impfstoff gibt und bei vielen Reiseländern sind die Landesgrenzen noch geschlossen, und meist liegt ein geschlossenes Land mitten im Weg das man nicht umfahren kann. 
 
2020 ganz Europa ist mehr oder minder im Lockdown - wir gönnen uns eine kleine Polenrundfahrt, etwas Urlaub muss auch in solchen Zeiten sein. 
 
Wroclaw
Gdansk
Oświęcim
 
 
2021 Wir sind geimpft, es sieht so aus als ob es 2022 klappen könnte. Deswegen gönnen wir uns einen vierwöchigen Testurlaub in Griechenland mit den Motorrädern und Equipment das uns begleiten soll.
 

2022 Mittlerweile ist es 2022 und es sind immer noch einige Länder geschlossen. Wird es besser im Sommer? Darauf hoffen, oder andere Optionen ausloten?
 
Plan A: Russland zickt wegen multiple Entry Visa und Iran ist noch geschlossen, aber alle Bekannten meinen das es dieses Jahr möglich sein wird im Sommer alle geplanten Länder zu bereisen.
 
Plan B: Wir nehmen nochmals Afrika unter die Lupe.Durchfahren wird nicht gehen da Krieg in Äthiopien herrscht. Vielleicht hinfliegen und dort Motorräder kaufen und in der Südafrikanischen Zollunion rumfahren. Eine weitere Option. 
 
 
Plan C: USA und Kanada - da sollten wir jetzt Anfang 2022 beginnen uns um das Visa zu kümmern, da das 90 Tage Touristenvisum nicht reichen wird und es weiterläuft auch wenn wir nach Kanada wechseln. 
 
Plan D: Naher Osten: Türkei, Georgien, Armenien, Aserbeidschan, Iran, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Saudi-Arabien, Jordanien, Israel, Ägypten und das gleiche zurück.
 
 
Mit der "naher Osten" Idee kommt das Thema auf das ich einen Zweitpass brauche. 
Nachdem immer noch Covid herrscht und Termine beim Amt schwierig zu bekommen sind und ich erst wissen will wann ich einen Zweitpass bekomme harre ich in der Warteschleife bis ich tatsächlich die Infos bekomme die ich brauche. 
 
Wir wollen einen Pass für die "nicht so beliebten Länder" nutzen und den anderen für den Rest. Am 15.2 werde ich beim Amt vorstellig mit allen gewünschten Zetteln und beantragte meinen Zweit-Reisepass. Eine Woche und 100 Euro später habe ich meinen Zweitpass in Händen. 
Nächste Woche wollen wir die Pässe auf die Reise schicken für das russische Visum. 
 
 
24.02.2022 Russland greift die Ukraine an. Was soll das? Ich nehme es sehr persönlich das Putin meine Urlaubspläne sabotiert. Was nun? Die Mongolei-Tour ist somit gestorben. Wir wollen nicht mit Panzern fahren und auch nicht Geld nach Russland bringen. 
 

 
Die Länder die wir für den Rückweg geplant haben sind noch nicht alle offen. Was ist, wenn Russland die anderen ehemaligen GUS-Staaten angreift, wie Georgien, Kasachstan und dergleichen? Die Pässe haben wir noch nicht losgeschickt...
 
Also fangen wir hektisch an neue Pläne zu schmieden. Afrika und naher Osten werden wieder unter die Lupe genommen. Für USA sind wir zu spät, das Visum würden wir nicht mehr rechtzeitig erhalten. Der Krieg ist kein Blitzkrieg wie Putin es sich vorgestellt hat. Die Ukraine läßt sich nicht überrennen, sie wehren sich mit allem was sie haben. 
 
Sydney 2016 - war toll
Ich werfe irgendwann Australien in die Diskussion. War nun zwei Jahre nicht auf unserem Plan da Australien erst am 21.2.2022 die Grenzen für Touristen geöffnet hat. 
Down Under hatte sich zwei Jahre vom Rest der Welt abgeschottet, selbst Australier kamen kaum ins eigene Land zurück. 
Unsere Motorräder nach Australien bringen kostet per Luftfracht 10.000 Euro. Mit Schiff nur 5.000 aber wir sind zu spät. 
Es ist schon März und somit kämen die Töffs nicht rechtzeitig an. Außerdem kommen noch ein paar Kosten für Kiste und Papiere dazu. 
Noch dazu ist ja Winter auf der Südhalbkugel. Wir haben deswegen alle unsere Pläne auf die Nordhalbkugel gelegt. Erstmal den Plan beiseite packen. 
 
Naher Osten? Hmmmm Iran ist noch zu, keine Info zur Fähre und alles in der Schwebe. 
 
Afrika - fliegen - kaufen - fahren - verkaufen könnte gehen. 
 
Australien, da reicht auch nicht das normale Touristenvisum. Ich klicke mich durch die Immigration mit meinem Account, Subclass 600 brauchen wir. Ralf und ich entschließen uns es zu versuchen, vielleicht bekommen wir auch kein Visum. Auf der Homepage steht das es bis zu 6 Wochen dauern kann. 
 
Zeitgleich haben wir versucht herauszufinden was Motorradmiete dort kostet oder ob wir dort Motoräder kaufen und auf uns zulassen können. Ralf fällt ein, das bei einem Motorradtraining am Boxberg unser Instruktor erzählt hat das er eine Firma in Australien hat und geführte Motorradtouren anbietet. 
Das Langzeitgedächtnis wird bemüht und wir machen Gogo ausfindig. Ein bisschen Hin- und Hermailen und er würde uns zwei seiner Maschinen vermieten für die fast 6 Monate. Aber er will uns vorher noch in Persona treffen. Bevor er Arbeit investiert versuchen wir unsere Visa zu beantragen.
 
Alles brav ausgefüllt und dann erst meins bezahlt und während Ralf sein Visa losschickt bekomme ich schon die Bestätigung mit dem Visum. Multiple Entry und max. 1 Jahr. Ralfs Visum folgt ein paar Minuten später. Wir schauen uns etwas verwundert an - echt ging das jetzt so einfach? 
 
WELCOME TO AUSTRALIA 
 

 
Okay Marschrichtung ist vorgegeben. Jetzt mit Gogo treffen und von unseren Plänen berichten und klären was wir wollen und wir werden uns einig. Es werden Suzuki DR 650 und eine wird für mich auch tiefergelegt. DANKE GOGO 
 
Im Januar haben wir noch reichlich Geld in unsere F800GSen investiert, das spendieren wir jetzt noch ein zweites Mal. Aluboxen und Canvas Topboxen kaufen wir in Australien. Statt der Baehr Funkanlage die wir zuhause nutzen, kaufen wir uns am Aktionstag bei TAF für Australien ein Set Sena Sprechanlage und Kameras. Somit werfen wir alle unsere Pläne und Vorbereitung die wir in unsere Motorräder noch Anfang des Jahres gesteckt haben über den Haufen. 
 
Als nächstes den Flug, wir entscheiden uns für Thai-Airways und buchen erstmal OneWay. 
Vielleicht… könnten wir noch einen Abstecher nach Neuseeland machen In Facebook melden wir uns in einigen Australien-Motorradgruppen an und geben unsere Pläne bekannt. Ich krame meinen Australien-Reiseführer aus, und fange mit der Sammlung der interessanten Punkte an. Erstmal will ich Ralf die Ecken zeigen die ich 2016 mit meinen Eltern entdeckt habe. Dann wollen wir weiter bis nach Cape York der nördlichste Punkt von Australiens Festland.