Erst noch ein bisschen überlegen, ich wollte eigentlich nach Maribor, aber Ralf nach Ljubljana. So haben wir schon mal nach Zimmern geschaut und unsere präferierten Galeria River Rooms hätten auch Platz, da stolpere ich über die ChaChaRooms, am anderen Ende der Fußgängerzone und nach ein paar Tagen fällt der Preis um 50 Euro, da schlagen wir doch glatt zu.
Somit war ein Ziel gesetzt und ich machte mich an die Planung. Spontan schreibt Ralf auch noch Klaus an, und wir verabreden uns für Samstag in Slowenien beim Bärenwirt. Klingt fast wie beim braven Soldaten Schwejk, um 5 nach dem Krieg treffen wir uns. So passe ich die ursprüngliche Routenplanung nochmal an.
Eine große Tasse Tee für mich und ein Joghurt für Ralf und ein paar Espresso und dann geht es los. Erst nach Dorfen, dann Autobahn, mein 396 ärgert mich, da er bei jedem so kleinen Schwenk neu berechnet, aber wir schaffen es bei Tittmoning über die Grenze nach Österreich. Kein Grenzer, keine Kontrolle - super der Plan funktioniert. Wir wollen nämlich die großen Grenzübergänge vermeiden, wie z. B. Salzburg. So landen wir nördlich von Salzburg, einmal quer durch und erst wieder in Anif auf die Autobahn. Ein kurzer Blick auf Google bestätigt unser Vorhaben, Stau auf der deutschen Seite bei der Einreise nach Osterreich.
Anfahrt Obertauern |
Wintersportorte sehen im Sommer sehr trist aus, auch wenn viele Motorräder hier stehen und doch einiges an Verkehr hier ist. Nach Obertauern geht es weiter Richtung Osten, über die Turracher Hohe, eine meiner liebsten Strecken, relativ wenig los.
15 km vor Klagenfurt leuchtet das gelbe Lämpchen der Tankanzeige auf, Reserve - meine F800GS will Sprit. Kurz Ralf an gefunkt und wir nehmen die erste Tanke die wir sehen. Langsam rolle ich rein und falle um. Doof gelaufen, Finger an der linken Hand sind geprellt und Daumen rechts etwas gezerrt. Später meint Ralf da lag ein Papier und ich scheine genau auf dem weggerutscht zu sein. Shit happens. Wir tanken und auf den Schreck machen wir eine Pause beim McD in Klagenfurt.
Meine 16 Stunden Fastenzeit sind längst vorbei und ich hatte heute auch noch nicht so viel getrunken. Das Wrap inhaliere ich regelrecht und mein Kreislauf kommt wieder auf Touren.
Loibl mag ich, nur ich versuche gerade sehr Piano zu fahren und das Kuppeln zu vermeiden. Ich hoffe das beruhigt sich noch. Ralf hält brav am österreichischen Grenzhäuschen - wir werden durchgewunken. Auf der slowenischen Seite sitzt sicherheitshalber gleich garkein Grenzer.
So rollen wir weiter nach Kranj und dann nach Ljubljana, die Strasse in der unsere Unterkunft liegt, haben wir schnell gefunden, es ist eine Einbahnstrasse und es gibt eine Schranke. Wir bleiben davor stehen und Ralf spaziert zum Check-In beim H2O Hostel. Zumindest stand in der Buchungsbestätigung das wir uns dort melden sollen. Ist knapp 100 m hinter der Sperre. Er kommt mit einer netten Dame zurück die ihm gezeigt hat wo wir die Motorräder hinstellen sollen und wir bekommen unsere Schlüsselkarten. Zimmerchen ist putzig mit Blick auf die Burg, haben wir extra gebucht - im Erdgeschoss würde ich nicht wohnen wollen. Es gibt auch einen Wasserkocher und einen Kühlschrank. Super dann kann ich mir morgens meinen Tee machen bevor wir losziehen.
Etwas frisch machen und dann schlendern wir durch die Stadt und wir landen beim Pops Place Burgerladen. Zwar nicht typisch slowenische Küche, aber lecker. Wir gönnen uns Fish and Chips und einen Silverton Burger und leckeres Bier. So gestärkt schlendern wir durch die Stadt und fangen uns ein leckeres Blaubeer- und Pistazieneis. Den Abend lassen wir im fany&mary bei einem Bier ausklingen. Dabei tippe ich fröhlich in meinen Tablet und hoffe das die Finger morgen weniger dick sind und ich wieder Kuppeln kann. Ansonsten müssen wir mal umdenken oder ich spiele Sozia.
Ljubljana