Drop Down MenusCSS Drop Down MenuPure CSS Dropdown Menu

Montag, 7. August 2017

Telavi - Abano Pass - Omalo

Das Frühstück im Ekaterina ist georgisch, was wir superlecker finden. Khachapuri und Salat, davon kann ich mich gut ernähren. Außerdem gab es gestern genügend Fleisch. Durch dieses opulente Frühstück kommen wir später los als geplant. 
 
Auf dem Markt in Telavi holen wir noch Getränke und Obst. Hier gibt es wieder alles was man so braucht.
 
 
Der Weg ist gleich gefunden in Pshaveli biegen wir ab Richtung Omalo, und somit auf die höchste Straße in Georgien die auch als eine der gefährlichsten bezeichnet wird. Wir werden sehen. Am Ortsausgang endet der Asphalt und wir sind auf einer guten geschotterten Piste unterwegs. Leider sind einige LKWs schneller als wir und so schlucken wir etwas Staub. Mal sehen wie es aussieht wenn wir höher kommen. Die Landschaft ist schön und wir fahren am Fluss entlang und ich genieße es chauffiert zu werden und fotografieren zu können.

Sobald wir anfangen etwas Höhe zu gewinnen, fangen die Dnepr an sich zu quälen und werden heiß. So gibt es ein paar Pausen, nach Möglichkeit an Ecken wo man uns sieht und wir etwas Schatten haben. Wir treffen zwei tschechische Jungs die mit ihren 125er Mopeten in die Mongolei wollen. Außerdem haben sie von diesem Pass gehört und wollen es versuchen. Wir entschließen uns zusammen zu fahren. So können wir uns gegenseitig helfen. Wir werden später feststellen wie weise diese Entscheidung war.

 
 
Manche der Kehren sind hinterhältig, kaum hat man den Scheitelpunkt gemeistert wird es steil und gerne mit einem Hubbel. Wenn wir es vorher abschätzen können, steige ich aus und Ralf meistert die Kehre und ich steige wieder ein. Leider gelingt es uns nicht immer. Wir kommen aus einer Kehre raus, die Steigung ist zu viel für die Dnepr mit 2 Personen und sie rollt rückwärts da die Bremsen auch nicht sooo überragend sind. Da wenn wir rückwärts in die Kehre rollen einen Freiflug einige Meter nach unten bekommen macht Ralf das einzig richtige und setzt das Gespann rückwärts in den Berg. 
 
Hallo Physik? Die ganze Kiste kippt, bzw. überschlägt sich während ich noch im Beiwagen bin. Ralf hat sich mit einem Sprung zur Seite gerettet. Auf einmal ist´s finster und ich höre Ralf rufen "Karin wo bist du"? Ich verstehe die Frage nicht und meine Antwort ist dementsprechend patzig "da wo du mich gelassen hast, im Seitenwagen." 
Ralf und Sandro wuchten nun das Gespann hoch und stellen es wieder auf die Räder, ich setz mich erstmal auf einen Stein daneben. Nach ein paar Besinnungsminuten helfe ich den anderen die verlorene Ladung wieder einzusammeln und ins Gespann zu laden. Bis auf etwas verwirrt und einem blauen Fleck am Rücken geht es mir brauchbar. 
Also lasse ich Ralf die Steigung wieder nehmen und steige weiter oben wieder ein. Nach diesem Erlebnis sage ich scharfe Kurven mittels Navi an und wenn sie mir schon am Navi nicht gefällt steige ich aus und lasse mich nach der Kehre wieder einsammeln. 
 
 
 
Unsere tschechischen Freunde kämpfen mit einem anderen Problem, 125 Kubik auf über 2000 m Höhe haben halt auch nicht die Leistung wie in der Ebene. So schieben wir immer wieder mal an oder feuern sie an nur nicht stehen zu bleiben. Endlich sind wir am Abanopass angekommen. Hier gibt es auch wieder ein Telefonnetz, ansonsten ist die ganze Strecke tot. 
 
 
Jetzt geht es erstmal runter und dann wieder ein Stückchen rauf nach Omalo. Hinter der Kuppe ein erster Blick auf die weitere Strecke. Mir wird mulmig, denn auf den nächsten 10 Kilometern geht es mit 8 Kehren knappe 1000 Höhenmeter wieder runter. Da ich ja so gar kein Fan von Abfahrten bin, graust es mich. Ein bisschen Vertrauen in die Bremsen der Dnepr habe ich auch verloren. 
So laufe ich alle Kehren zu Fuß runter. Als wir endlich unten sind, brauchen Ralf und ich gar nicht diskutieren. Zurück komme ich irgendwie anders. Egal was es kostet, es fahren ja hier genügend LKWs oder Mitsubishi Delicas. Diese Busse habe ich in Deutschland noch nicht gesehen, etwas kleiner als ein VW-Bus aber richtig geländegängig. 
 
 
Nun folgt eine wunderschöne Strecke an einem Fluss entlang und ich muss lachen, hier sind auf der Strecke die ersten "Halteverbotsschilder". Ist aber gerade so schön zum fotografieren, aber wird wahrscheinlich einen Grund haben. 


Wir kommen am frühen Abend in Omalo an und Sandro bringt uns zu unserer Bleibe. The green house. Die Tschechen schlagen ihre Zelte auf und wir bekommen ein Zimmer. Lustig, die Fenster sind außen vergittert und würden auch nach außen aufgehen. Aber Nachts ist es frisch hier und selbst ich mit meinem Frischluftwahn bin nicht böse das die Fenster zu bleiben. Es gibt ein georgisches Abendessen und natürlich auch noch Chacha. Allerdings verziehe ich mich ziemlich bald da mir doch etwas der Rücken weh tut und ich mich ausstrecken möchte.