Nach dem Frühstück steht auch schon Tamazi bereit. Ralf und ich dürfen in die Fahrerkabine, Sandro und Markus nehmen auf der Ladefläche platz.
Dann geht es auch schon los, und wir stellen fest, Tamazi ist ein guter Fahrer der die Strecke kennt. Wir kommen an den Fluss mit den Halteverbotschild, hier ist gestern die Schieferlawine runtergekommen.
Ein Bagger steht hier und einige Arbeiter räumen noch. Tamazi bleibt stehen und schaut den Hang an, als ob er etwas geahnt/gehört hätte, es rollen ein paar Steine los und auf dem Weg auf die Straße werden es noch ein paar mehr. Es waren nicht so viele, Tamazi und die Bauarbeiter rollen einige aus dem Weg. Einsteigen nochmal den Hang begutachten und dann fix diese Stelle passieren.
Jetzt sind wir am Fuß des Abanopasses angekommen, und hier sehen wir warum uns Tamazi empfohlen wurde. Er fährt die Strecke täglich und weiß genau wann er schalten muss bei den Auffahrten und wie weit er ausholen muss. Schon ein sehr seltsames Gefühl mit der Fahrerkabine über den Abgrund zu schwenken bei manchen Kehren.
Bei manchen Ecken bekreuzigt er sich und murmelt wahrscheinlich ein Gebet, das ist der Moment wo ich mich verkrampfe. Selig sind die Ahnungslosen.
Er muß auch öfters anhalten weil einige der entgegenkommenden Fahrer sich nicht trauen bis an den Rand zu fahren und man nicht aneinander vorbeikommt. Zumindest nicht mit zwei LKWs.
Um 14:00 sind wir in Pshaveli. Hier parkt Tamazi an einer Erdrampe und wir rollen unsere Fahrzeuge von der Ladefläche. Unsere Dnepr springt an, Markus seine auch, die Tenere zickt.
Ein paar Meter weiter ist eine Tankstelle, dorthin schieben wir die Tenere und packen das Werkzeug aus um sie wiederzubeleben.
Hier treffen wir auch die russische Gruppe die gestern in den Unfall verwickelt war. Sie helfen uns und die Tenere wird angeschleppt und tut so als ob nichts gewesen wäre.
So nun geht es wieder nach Telavi, ins Guesthouse Ekaterine. Unsere Gastgeber servieren ein typisch georgisches Abendessen und wir fühlen uns hier sehr wohl.