65550 km Berglern - Zagreb Big Smile Hostel 66140 km
zwar hat mein Wecker nicht wie sonst um 5 Uhr geklingelt, trotzdem war ich 5:30 wach. Wen ich Ralf jetzt wecke, ist er sicher nicht begeistert. Also erst versuchen weiterzuschlafen, als das nicht funktioniert, lese ich ein bißchen und beobachte die Regenwolken auf dem Wetterradar. Scheint die sind von gestern auf heute schneller geworden, und es schein das auch die Steiermark etwas abbekommen soll.
Irgendwann wacht Ralf auf und ich fange an mich fertigzumachen, da läuft mir meine Mama über den Weg. Sie und Michael wollen nach Wartenberg fahren und schauen ob sie am Tag der Arbeit einen offenen Bäcker finden und uns Brötchen mitbringen. So beginnen wir den ersten Urlaubstag ehr gemächlich, in der Hoffnung das der Regen noch aufhört. Um 11h trödeln wir endlich los. Ralf in seiner neuen BMW-Kombi - GS-Dry, mal schauen ob er trocken bleibt. Ich in meiner Savanna und einer Regenkombi drüber. Außerdem weil ich eine Frostbeule bin sehe ich etwas wie das Michelinmännchen aus. 2 Paar Socken, eine lange Unterhose, und weil ich oben rum friere - langärmliges Funktionshemd, T-Shirt, dünnes Fleece, dicke Fleecejacke, Motorradjacke, Regenjacke. Ich gebe zu die Bewegungsfreiheit ist etwas eingeschränkt. :)
Erst geht es über Landstrassen fast direkte Luftlinie Richtung Österreich, kurz vor Wels schwenken wir auf die Autobahn. Picherl haben wir schon vor einigen Tagen besorgt. Jetzt geht es nach Graz, und ich behalte Recht mit meiner Prophezeiung kurz hinter Wels hört der Regen auf. Die Strassen sind noch nass aber das läßt sich aushalten, unangenehm ist es trotzdem.
Auf dieser Strecke könnte man meinen das Österreich komplett untertunnelt ist, zumindest kann man sich ein bißchen in den Tunnels aufwärmen. Zweimal wird zu der Vignette noch Maut für Tunnels fällig, einmal 5 Euro für den Bosruck, und einmal kurz vor Graz für den Gleinalmtunnel. Ein kurzer Tankstopp und schon geht es weiter. Vor der slowenischen Grenze verlassen wir die Autobahn und schwenken auf die Landstrasse. Für die knappen 100 km durch Slowenien haben wir uns die Vignette gespart und so fahren wir durch Maribor Richtung Zagreb. In Slowenien wird nochmals getankt, ein Espresso und weiter.
Slowenien und Kroatien kontrollieren an der Grenze. Als Motorradfahrer kann man so den ganzen Verkehr aufhalten. Leerlauf, Handschuhe runter, im Tankrucksack nach dem Ausweis kramen, und wenn man den gleich wieder zurückbekommt, die klammen Finger wieder in die Handschuhe, sich mit dem Gummibündchen der Regenjacke rumärgern wenn man versucht dies über die Handschuhe zu ziehen damit das Wasser nicht von oben reinläuft. Freundlich winken und dann weiterfahren.
Kurz über Funk geklärt ob nun Autobahn und streckenabhängig zahlen oder weiter auf der Landstrasse. Nachdem die finsteren Wolken die uns schon fast den ganzen Tag begleiten das tröpfeln beginnen, entscheiden wir uns für die Autobahn. Von der Grenze Slo/HR bis zur Stadtautobahn Zagreb sind 3,90 Eur fällig oder 29 Kuna. Das Hostel ist auch schnell gefunden. Endhaltestelle der Strassenbahn und Busbahnhof. Etliches Cafes, aber auch hier ist heute Feiertag. Eingecheckt, die nette Empfehlung entweder in die Stadt fahren oder Pizzeria gegenüber. Das Zimmer das uns zuerst gezeigt wird ist ein Twinroom (putziges Stockbettchen). Ralf fragt ob doch noch ein Doubleroom frei wäre. Mit einem geringen Aufschlag nehmen wir die Ben Hur Suite. Dazu sage ich erstmal nix, da müßt ihr euch selbst ein Bild anhand der Fotos machen.
Auf jeden Fall erstmal das wichtigste:Hunger - schnell umziehen und die Pizzeria stürmen. 2 Pizzen, 2 Espresso, 2 kleine Weinschorlen zusammen 14 Euro inkl. Trinkgeld.
Im Hostel versuchen wir die Badelandschaft, aber den Button Fun können wir nicht entschlüsseln, wahrscheinlich braucht man einen Doktor für die Bedienung dieser Wellnessoase.
So erfrischt geht es noch runter in die Bar und ich bekomme ein ¨Gut-Ankommen-Bier¨ ein schwarzes Karlovac während ich schon mal die ersten Buchstaben in den Computer tippe.
Bilder gibt es nicht so viele, dafür war es mir zu kalt, aber die Suite möchte ich euch nicht vorenthalten.