Heute löse ich Mamas Geburtstagsgeschenk ein, wir machen einen Ausflug zu Schloss Linderhof.
Gestern hat es in den Alpen geschneit und nachdem die Bäume noch ihr buntes Laub tragen wurde es mit dem Schnee zu schwer und einige Bäume sind umgestürzt.
Es ist grau und trüb als wir losfahren, hinter München zeigen sich blaue Wolkenlöcher, vielleicht haben wir Glück. Ab Ettal scheint die Sonne, Kaiserwetter beziehungsweise König Ludwig Wetter.
Kurz vor 12 laufen wir ein, Parkplatz für 2,50 Euro direkt am Eingang. Der Parkplatzwächter räumt für uns noch die abgestürzten Bäume beiseite. Ein kurzer Spaziergang zur Kasse und für 8,50 Euro pro Nase bekommen wir unsere Tickets. In 20 Minuten beginnt unsere Führung und es sind ca. 10 Minuten Fussweg dorthin. Da lassen wir doch lieber Kimi im Auto und gehen mit ihm danach spazieren.
Traumhaftes Wette, die Wiesen sind mit einer Schneedecke zugedeckt und als Farbtupfer die Bäume in den prächtigsten Herbstfarben. So was sieht man selten.
Doch einiges Besucheraufkommen, na gut wir sind ca. 50 Leute bei der Führung, ich will nicht wissen wie das im Sommer hier ausschaut. Im Juli bin ich von den BMW-Motorrad-Days hier einige Male vorbeigefahren, da hat der Parkplatz schon nicht gereicht und es wurden Shuttel-Busse eingesetzt.
Also dann einfach genießen. Leider darf im Schloss selbst nicht fotografiert werden. Ziemlich prunkvoll alles im Stile des Sonnenkönigs (Louis XIV) eingerichtet. Trotzdem erstaunlich das trotz der vielen Goldverzierungen nur 5 kg Gold benötigt wurden. Da haben die Goldschläger hauchdünn gearbeitet.
Linderhof ist ziemlich klein, so im Gegensatz der anderen bekannten Schlösser von unserem Märchenkönig, aber auch das einzige das zu seiner Lebzeit bereits fertiggestellt wurde und er sich auch oft aufhielt.
Nach der Schlossbesichtigung wandern wir zur Venusgrotte weiter. Hier warten wir etwas länger, aber auch noch vertretbar. Beim Eintritt schallen uns Klänge aus „Tannhäuser“ entgegen. Hier ist alles mehr Schein als Sein. Die Tropfsteine sind gebaut, dahinter verbergen sich Ziegelöfen die zu Königszeiten die Grotte auf mollige 25 Grad heizten. Der See mit Muschelkahn konnte auf 35 Grad erwärmt werden. Der Wasserfall kann ebenso beliebig ein- oder ausgeschaltet werden.
Aus dem Dunkel wieder ins Sonnenlicht und weiter zum maurischen Kiosk, kurzer Blick rein, Fotostop und wieder Richtung Parkplatz. Natürlich gibt es noch einen kurzen Abstecher in die Souvenirshops. Ich bekomme ein Anhänger für mein Bettelarmband, Mama einen Anstecker mit Wappen.
Am Auto angekommen lassen wir den Hund kurz raus und fahren weiter zum Kloster Ettal.
Parkplätze gibt’s hier nicht soviele aber wir haben Glück, gleich einer am Eingang und ein netter A8-Fahrer überläßt uns sogar sein Parkticket ;)
Nun darf Kimi mit und wir spazieren erstmal hier rum, einige Souvenirshops und ganz viel Bier zu kaufen aus der Klosterbrauerei.
Eigentlich wollten wir auch Mittagessen, aber so richtig Hunger haben wir nicht, obwohl Wildwochen. Nach Auskundschaften der Gaststätten landen wir doch in einer Bäckerei, 2 Cappuccino und 2 Stück Kuchen, das ist ausreichend.
Ich versuche mich noch einem Geocache und scheitere kläglich, aber zumindest wurden wir an einen tollen Aussichtspunkt gelotst. In Linderhof Sonnenschein, hier tiefhängende Wolken.
Ein Blick noch in die Basilika und dann fahren wir weiter Richtung Garmisch-Partenkirchen. Wenn schon in der Gegend können wir auch kurz nach Österreich zum einkaufen. In Österreich strahlt wieder sie Sonne, Postkartenidylle. Im MPreis decken wir uns mit lustigen Limonaden, Mohn und tollen Prosicutto San Daniele ein.
Bald wird es wieder dunkel und nun geht’s heimwärts. In Garmisch fange ich noch zwei Geocaches, einen am Stadion und den anderen an einem geschichtsträchtigen Ort dem 1970 abgebrannten Casa Carioca.
Kurz vor 20:00 sind wir wieder in Berglern und Mama hat gelernt Urlaub kann knapp hinter München schon beginnen und Berge sind auch toll.