Das eigene Kind ist verunglückt.....
Diese Nachricht bekam mein Partner am 25.1.2012.
In dieser Zeit kann man nur da sein.....
Nachdem ich per Telefon informiert wurde, läuft der Automatikmodus an.....
Früher gehen abklären - Urlaubsantrag schreiben für Donnerstag - der Freitag war schon genehmigt - wir wollten alle zusammen zum Elefantentreffen.Urlaub wird gleich unterschrieben und per Mail weitergeschickt.
Nach Fürth fahren, Sachen zusammenpacken - einladen - losfahren nach Berglern. Ich kann mich kaum mehr an die Fahrt erinnern - nur das ich froh war vor Ralf zuhause zu sein.
Später kommen noch seine Exfrau und sein zweiter Sohn zu uns. Jetzt wird zusammengehalten und keiner allein gelassen. Das ist auch gut so - jeder versucht dies zu verarbeiten.
Tag 1 - Donnerstag
Formalitäten - grausam sowas den Eltern zuzumuten. Ralf schwingt sich nachmittags aufs Motorrad zum abschalten. Als er zurückkommt scheint es ihm besser zu gehen.
Tag 2 - Freitag
Flughafen - die Schwester von Ralf kommt für einen Tag angeflogen - sie ist so eine große Hilfe - danke. Ebenso der Partner von seiner Exfrau. Somit ist keiner mehr allein in den nächsten Tagen. Am Abend halten wir es ein bisschen wie die Iren, trinken auf ihn und erzählen uns Geschichten über ihn mit denen er uns zum Lachen bringt.
Tag 3 - Samstag
Norberts kleiner Bruder hat via Facebook zu einer Gedenkminute in Erding aufgerufen. Es kommen viele Freunde und Bekannte, ich bin sicher Norbert hätte sich gefreut.
Jetzt können wir auch ein bisschen an uns denken, wir müssen raus zum abschalten. Wir fahren zum Gedenken an Norbert zum Elefantentreffen, er wollte dieses Mal selbst auf 2 Rädern anreisen....
Am Abend bei der Gedenkminute am Treffen wird auch Norberts Name vorgelesen, ich denke das war richtig so.
Sonntag
Heimfahrt aus dem bayrischen Wald - ich bibbere im offenen Seitenwagen vor mich hin. Aber dieser Kurztrip hat uns gut getan.
Danke Norbert das ich dich einen Teil des Weges mit begleiten durfte - du bist ein toller Mensch.
* 11.11.1993 Norbert Kühl + 25.01.2012 |